Bewies erneut Killerinstinkte: Marek Mintal
Bewies erneut Killerinstinkte: Marek Mintal
Die Reaktionen nach der unglücklichen Niederlage waren bei den Breisgauern eindeutig. Alle Beteiligten begriffen mit dem Schlusspfiff, dass es in dieser Saison nicht zum Klassenerhalt reichen würde. Den Nürnbergern gelang dank eines späten Doppelpacks von Mintal ein Befreiungsschlag im Abstiegskampf.
Beide Teams starteten offensiv in die Partie. So dauerte es nur sieben Minuten, bis Koejoe nach einem Steilpass von Iashvili seinen Gegenspieler Nikl und Nürnbergs Keeper Langerbein mit einem Schuss aus sechs Metern in die lange Ecke düpierte. Danach wurde mit einem gemeinsamen Jubel bei Trainer Finke die neue/alte Einigkeit im Schwarzwald demonstriert. Die Franken zeigten sich von dem Rückstand nicht beeindruckt und spielten nun erst recht forsch nach vorne. Belohnt wurden diese Bemühungen um den Ausgleich nach gut zwanzig Minuten. Ein Schuss von Müller wurde ausgerechnet von Torschütze Koejoe unhaltbar für Golz zum 1:1 abgefälscht (23.). Bis zur Pause blieb die Partie offen und ausgeglichen. Die ganz großen Möglichkeiten stellten sich jedoch nicht mehr ein. Glück hatten die Breisgauer kurz vor der Pause, als Neuzugang Khizaneishvili bei einem Rettungsversuch die eigene Latte traf.
Die Anfangsviertelstunde der zweiten Halbzeit gehörte den Freiburgern. Mit viel Engagement erhöhten sie stetig den Druck auf die Defensive des Clubs. Folgerichtig sorgte Bajramovic nach glänzender Vorarbeit von Kruppke für die erneute Führung der Gastgeber (59.). Der Bann schien damit endgültig gebrochen. Die Abstiegsangst wirkte wie überwunden und es offenbarte sich ein erfrischender SC-Offensivfußball. Die klarsten Gelegenheiten zum vorentscheidenden 3:1 vergaben jedoch Coulibaly (63.) und Antar (72.). Keeper Langerbein und der Pfosten verhinderten die Entscheidung. Die Nürnberger überstanden die Drangphase der Gastgeber nur mit viel Glück, bevor in den letzten fünf Minuten "das Phantom" gnadenlos zuschlug. Ein Doppelpack von Mintal sorgte für lähmendes Entsetzen im Badenova-Stadion. Dem Treffer zum 2:2 ging ein "tödlicher" Pass von Sven Müller voraus, den der Slowake frei vor Golz sicher vollstreckte (85.). Und in der Nachspielzeit leistete sich Kruppke als letzter Mann einen gewaltigen Aussetzer, den Mintal in letzter Konsequenz mit einem Heber über den herauseilenden Golz hinweg zum Siegtreffer nutzte. In den Jubel der Nürnberger hinein ertönte der für Freiburg niederschmetternde Schlusspfiff.
Kai Endres