Bundesliga 2004/2005 - 28. Spieltag - Sa., 09.04.2005 - 15:30 Uhr
3:0
HZ - 1 : 0

Kuranyi fällte Schalke

Beendete seine torlose Zeit gleich mit drei Treffern gegen Schalke: Kevin Kuranyi

Beendete seine torlose Zeit gleich mit drei Treffern gegen Schalke: Kevin Kuranyi

Beendete seine torlose Zeit gleich mit drei Treffern gegen Schalke: Kevin Kuranyi

Das erfolgreiche 4-2-3-1-System der Stuttgarter entzauberte Schalke auf dem neu verlegten Rasen des Daimler-Stadions. Während die Titelträume der Knappen einen gehörigen Dämpfer erlitten, war Kuranyi mit einem Hattrick der Spieler des Tages.

Der VfB drückte von der ersten Minute an dem Spiel seinen Stempel auf. Meißner vergab die erste Einschussmöglichkeit bereits nach drei Minuten, als er mit seinem Versuch nur knapp den Kasten von Rost verfehlte (3.). Dem Kombinationsspiel der Schwaben mit einem überragenden Hleb hatten die Königsblauen nichts entgegen zu setzen. Meißner und Cacau machten darüber hinaus auf den Außenbahnen mächtig Dampf. So fiel die Führung nach einer Viertelstunde zwangsläufig, auch wenn dabei der Ex-Stuttgarter Bordon kräftig patzte. Eine Flanke Tifferts von der rechten Seite ließ der Brasilianer unter dem Schlappen durchrutschen. Kuranyi war der Nutznießer des Fehlers und vollendete aus kurzer Distanz mühelos zum 1:0. Nach dem Rückstand wachten die Knappen kurzzeitig auf und hatten in den folgenden zehn Minuten ihre stärkste Spielphase. Asamoah scheiterte frei vor Hildebrand, der geschickt den Winkel verkürzte (19.). Und als Ailton den Stuttgarter Keeper bereits ausgetanzt hatte, war Hleb im entscheidenden Moment auf der Linie zur Stelle (28.). Damit ist die Schalker Angriffsherrlichkeit des ersten Durchgangs vollständig beschrieben. Stuttgart vertraute nach der Führung auf seine kompakte Defensive und lauerte auf Konter, die jedoch nicht konsequent zu Ende gespielt wurden.

Die zweite Halbzeit begann mit einem Paukenschlag: Hleb war auf dem linken Flügel erneut völlig ungedeckt und nutzte dies mit einer flachen Hereingabe, die jedoch Freund und Feind verpassten. Der nachsetzende Tiffert legte den Ball elegant für Hinkel auf, der wiederum butterweich aus dem rechten Halbfeld in die Mitte flankte. Dort hatte die Innenverteidigung der Gäste Kuranyi vollständig aus den Augen verloren, der mit einem Kopfball frühzeitig für die Vorentscheidung sorgte (47.). Die Antwort von S04 bestand in wütenden Gegenangriffen, denen allerdings die nötige Durchdachtheit und Klasse fehlte. Nur Hanke hatte mit einem Schuss aus 18 Metern das 1:2 auf dem Fuß (54.). Ein mustergültiger Konter der Stuttgarter brachte schließlich nach einer Stunde die endgültige Entscheidung. Über Hleb kam der Ball auf die rechte Seite zu Tiffert, der im richtigen Moment Kuranyi bediente. Die wiederholt indisponierte Innenverteidigung der Knappen ließ den Mittelstürmer ziehen, der mit einem unhaltbaren Schuss von der Strafraumkante seinen Hattrick perfekt machte (63.). Zwei Minuten später musste Lincoln nach wiederholtem Foulspiel mit der Gelb-Roten Karte vom Platz (65.) und zementierte damit die höchste Pleite der Gäste unter Trainer Rangnick. Angesichts der klaren Verhältnisse schalteten beide Mannschaften in der Schlussphase merklich einige Gänge zurück.

Kai Endres

Der Finke hatte Angst, dass Martin Spanring vom Platz fliegt. Da hab ich zu ihm gesagt: Bleib ruhig, ich pass auf ihn auf!

— Frank Mill, Fortuna Düsseldorf, über einen Dialog mit Freiburg-Coach Volker Finke.