Maysterfayer auf dem Betze

Fair gegenüber Arminia-Keeper Hain: Miroslav Klose
Verpanschtes Weißbier auf pfälzischem Rasen kündete vom Erfolg der Bayern, derweil die Champions-League-Plätze von Schalke und Stuttgart noch umstritten blieben. Werder verbesserte sich auf Rang vier. Gladbach und Mainz sammelten wichtige Punkte im Abstiegskampf. Nürnberg verpasste einen Punkterfolg in Hannover.

Nicht die unvollendete Rechtschreibreform rechtfertigt die Schreibweise "Maysterfayer", sondern der Erfolg des FC Bayern, der nach dem 4:0 in Kaiserslautern (der höchste Bundesligasieg des FCB beim FCK) den 19. Titelgewinn mit ausgelassenen Weißbierduschen feierte. Die "Roten Teufel" waren blasse Statisten der Münchener Gala, die durch die 3:3-Punkteteilung der Schalker gegen Leverkusen zum Meisterstück veredelt wurde. Manager Ulli Hoeneß kündigte aus gegebenem Anlass ein Extra-Monatsgehalt für alle 120 Mitarbeiter des FC Bayern an. Schalke-Coach Ralf Rangnick ärgerte sich über die verpasste Siegchance: "Wenn man 3:1 führt, muss man gewinnen". Immerhin lief es spielerisch besser als zuletzt - was nicht für den VfB Stuttgart galt. "Absoluter Käse", nannte Trainer Matthias Sammer die Leistung seines Teams bei der 0:2-Niederlage in Mönchengladbach. Vielleicht wäre "Schmelzkäse" treffender, denn Werder Bremen verkürzte den Abstand zu den Schwaben auf zwei Zähler. Die Grün-Weißen beendeten ihren Durchhänger auf eigenem Platz mit einem ungefährdeten 3:0-Erfolg über Bielefeld, überholte damit aufgrund der besseren Tordifferenz Hertha BSC und nahmen wieder die Champions-League-Platz drei ins Visier. Kuriosum der Partie: Schiri Fandel erkannte zunächst auf Elfer für Werder, da Klose im Strafraum von Arminia-Keeper Hain zu Fall gebracht wurde. Der Linienrichter intervenierte mit der Bemerkung, Hain habe den Ball gespielt. Auf Fandels Nachfrage bestätigte Klose (beim 0:0-Spielstand) Hains fairen Einsatz - und der Elfer wurde zurückgenommen. Dem Bremer Stürmer gelang später noch der Treffer zum 3:0.

"Mit der verdienten Niederlage haben wir einen Schritt in die falsche Richtung gemacht", meinte Bochums Coach Peter Neururer nach der herben 2:6-Klatsche im Abstiegsduell gegen den FSV Mainz. Der greifbar nahe Klassenerhalt, vor dem Spiel lagen die Bochumer nur zwei Zähler hinter Gladbach, entrückte wieder in weite Ferne, da Horst Köppels Fohlenelf gegen Stuttgart ein engagiertes Spiel verdient für sich entschied. Mainz schuf sich ein komfortables Acht-Punkte-Polster und machte in der Tabelle einen weiteren Platz gut, da Nürnberg durch einen späten Treffer von Kaufmann (87.) in Hannover mit 0:1 unterlag. Für Hansa Rostock änderte sich nichts am Fünf-Punkte-Rückstand zum rettenden 15. Platz, trotz des 2:1-Erfolges über den Tabellendritten VfB Stuttgart. Aber die Hanseaten präsentierten sich willensstark, wie der Trainer: "Wir haben immer noch eine Chance", gab Jörg Berger die Parole aus.

Bundesliga
- 31. Spieltag

Samstag, 30.04.2005
1:043'
2:053'
3:078'
Zuschauer: 40000 · Schiedsrichter: Herbert Fandel ( Kyllburg )
1:130'
2:138'
3:141'
3:256'
VELTINS-Arena (Gelsenkirchen) · Zuschauer: 61500 · Schiedsrichter: Michael Weiner
1:045'
Zuschauer: 25000 · Schiedsrichter: Peter Sippel
Borussia-Park (Mönchengladbach) · Zuschauer: 53500 · Schiedsrichter: Florian Meyer ( Burgdorf )
0:16'
1:127'
1:260'
1:365'
1:468'
1:578'
1:684'
2:687'
Vonovia Ruhrstadion (Bochum) · Zuschauer: 31000 · Schiedsrichter: Lutz Michael Fröhlich
0:119'
Zuschauer: 40700 · Schiedsrichter: Fynn Kohn
1:137'
1:240'
2:284'
Zuschauer: 24500 · Schiedsrichter: Markus Schmidt
Sonntag, 01.05.2005
1:041'
Zuschauer: 28000 · Schiedsrichter: Dr. Franz-Xaver Wack
1:087'
Zuschauer: 40000 · Schiedsrichter: Peter Gagelmann

Wenn Ulm nicht in der Liga wäre, müsste man für Dortmund schwarz sehen.

— Markus Babbel