Verantwortlich für den zweiten FCB-Treffer: Hasan Salihamidzic
Verantwortlich für den zweiten FCB-Treffer: Hasan Salihamidzic
Auch beim um einen Champions League-Platz kämpfenden VfB Stuttgart bestätigte der FC Bayern als längst inthronisierter Deutscher Meister seine Vormachtstellung im nationalen Fußballgeschehen und landete einen Sieg, der nie in Gefahr geriet.
Mit einem Spitzenspiel hatten die ersten zwanzig Minuten der Partie kaum etwas gemeinsam. Stuttgart spielte zögerlich und mutlos wie in den letzten Wochen, während die Münchener aus einer gesicherten Abwehr heraus die Kontrolle ausübten, aber nicht wirklich die Vorwärtsbewegung ins Programm aufnahmen. Der erste Torschuss wurde somit nach über 20 Minuten registriert. Hinkel gab ihn ab und Kahn war unaufgeregt zur Stelle. Sechs Minuten später bestätigte der Meister seine Effektivität. Deisler zog eine Freistoßflanke zentral auf die Torraumlinie und Michael Ballack wischte die Kugel mit dem Kopf an Hildebrand vorbei ins Netz (27.). Teil zwei des Bayern-Schocks lieferte Salihamdzic drei Minuten später ab. Erneut war ein Freistoß von Deisler an die Torraumlinie und den Kopf von Ballack gezirkelt worden, den der Kapitän der DFB-Elf auf den heranrauschenden Bosnier quer ablegte, der, ebenfalls unbedrängt, zum 2:0 einköpfte. Der VfB hatte zwar nun das deftige Weckprogramm begriffen, stürmte plötzlich beherzt, doch vor der Pause sprang außer einer guten Möglichkeit für Stranzl, der diese vergab, nichts wirklich Prickelndes dabei heraus.
Allerdings konnten die Schwaben nicht an die guten Ansätze, die vor der Pause kurzfristig sichtbar wurden, anschließen. Zu sicher standen die Bayern in der Defensive, zu harmlos war das Bemühen des VfB, woran auch die Einwechselspieler Streller und Elson nichts änderten. Das Spiel wurde immer mehr zum Langweiler, weil die Magath-Truppe ihr Potential nicht in zwingende Angriffe umsetzte und die Sammer-Truppe kaum in der Lage war, sich von ihrer Nervosität zu trennen. So strahlte nur der Gast ab und an Gefahr aus (Lizarazu, Schweinsteiger) und legte sogar noch das 3:0 vor. Makaay hatte einen hohen Ball in den VfB-Strafraum seelenruhig per Kopf auf Scholl quer gelegt. Der Ex-Nationalspieler machte einen Haken, passte zurück auf Makaay, der aus 12 Metern ins linke Toreck traf (72.). Zumindest gab der längst unterlegene Gastgeber auch nach diesem Treffer nicht auf, erspielte sich sogar eine Reihe guter Möglichkeiten, doch das Ehrentor fiel erst zwei Minuten vor dem Abpfiff durch Szabics, der Stranzls Zuspiel nutzte. Damit verloren die Schwaben ihren Champions League-Platz und mussten sich zudem ein gellendes Pfeifkonzert ihrer Fans anhören.