Bundesliga 2005/2006 - 31. Spieltag - So., 23.04.2006 - 17:30 Uhr
0:0
HZ - 0 : 0

Viel Tempo ohne Tore

Hinten eine Bank und vorne bei Kopfbällen gefährlich: Marcelo-Jose Bordon

Hinten eine Bank und vorne bei Kopfbällen gefährlich: Marcelo-Jose Bordon

Hinten eine Bank und vorne bei Kopfbällen gefährlich: Marcelo-Jose Bordon

Obwohl die Akteure die Kugel nicht über die Torlinien beförderten, sah das Publikum eine Partie, die viele aufregende Szenen vor den Gehäusen abwarf. Allerdings hatte Werder etwas mehr von der Punkteteilung, denn der Abstand zu Verfolger Schalke im Kampf um einen Champions League-Platz wurde mit der Nullnummer gewahrt.

Zwar begann das Treffen von Beginn an mit viel Tempo, doch es dauerte über zehn Minuten, ehe die ersten Torchancen zündeten. Valdez jagte das Leder nach elf Uhrzeigerumdrehungen am Kasten des Ex-Bremers Frank Rost vorbei, der sich sechs Minuten später bei einem Flachschuss von Owomoyela erstmals behaupten musste. Bremen hatte auch im weiteren Verlauf der beidseitig schnell vorgetragenen Angriffszüge zwingende Aktionen vor des Gegners Tor zu bieten, doch Klose und Borowski kamen nicht am aufmerksamen Rost vorbei. Schalke hielt zwar gut mit, kam jedoch nicht zu ähnlich brisanten Abschlüssen. Die Zweikämpfe wurden immer intensiver geführt und arteten nach einer knappen halben Stunde aus, als Micoud hintereinander gegen Lincoln und Poulsen unfair austeilte. Der Franzose kam mit Gelb noch recht gut davon. Als wieder mehr Fußball gespielt wurde, hatte Valdez noch zwei gute Möglichkeiten und auch Lincoln testete mit einem Freistoß die Aufmerksamkeit Wieses, doch das 0:0 hatte zur Pause Bestand.

Nach dem Kabinengang ging es zwar ähnlich weiter wie vor der Pause, doch als Jensen und Ernst ihre Schüsse ebenfalls nicht im Tor unterbrachten, neutralisierten sich beide Teams eine Viertelstunde lang, ohne dass das Tempo der Partie großartig darunter litt. Auch die Qualität der Strafraumbesuche sank weiter. Glück hatte Werder allerdings, als Jensen Lincoln von den Beinen holte, doch der an Fallsucht leidende Brasilianer war vorher einfach zu oft theatralisch gefallen, so dass Schiri Kircher auch bei diesem echten Kontakt zu Ungunsten des Schalkers entschied (77.). Während die Bremer immer weniger Offensivaktionen anzettelten, wurde die Slomka-Elf in der letzten Viertelstunde noch einmal richtig agil, denn nur ein Sieg konnte den Königsblauen im Kampf um den dritten Rang der Tabelle (CL-Platz) entscheidend weiterhelfen. Bordon, Larsen und vor allem Kuranyi (89.) waren nicht weit vom Siegtreffer entfernt. Doch entweder war Wiese zur Stelle oder ein Bremer Bein im Weg. Nach einer Halbchance für den eingewechselten Klasnic ertönte der Schlusspfiff und beendete eine Begegnung, die qualitativ den Tabellenpositionen entsprach, aber auch beim Auslassen der Tormöglichkeiten interessante Auswüchse offenbarte.

Ulrich Merk

Balakov konnte sich dabei sogar noch unterhalten.

— Felix Magath über sein Konditionstraining beim VfB Stuttgart.