Bayer-Erfolg mit Interimstrainer Völler

Immer auf dem Posten: Christian Fiedler
Die beiden führenden Klubs vergrößerten den Abstand zu den Verfolgern, die sich mit Punkteteilungen zufrieden geben mussten. Stuttgart kam in Mainz zu einem glücklichen ersten Saisonsieg.

Eine überzeugende erste Halbzeit reichte dem 1. FC Köln zum Erfolg (2:1) gegen den rheinischen Rivalen Borussia Mönchengladbach. Nationalstürmer Lukas Podolski begrüßte es („Das tat gut“), dass mit Matthias Scherz ein zweiter Geißbock-Stürmer auf dem Platz stand, der die Aufmerksamkeit der Gästeabwehr auf sich zog. Wie schon am zweiten Spieltag konnten sich die Kölner über Platz 5 in der Tabelle freuen. Für die beiden anderen Aufsteigern lief es nicht ganz so gut. Die Frankfurter allerdings sammelten zumindest einen Zähler beim noch ungeschlagenen Hamburger SV. „Wenn man auf Dauer ganz oben mitspielen will, muss man solche Spiele gewinnen“, kritisierte HSV-Abwehrrecke Bastian Reinhardt die magere 1:1-Ausbeute. Oben mitspielen wollte auch Bayer Leverkusen. Ein Anspruch, der in den ersten Saisonspielen nicht untermauert werden konnte. Dass Trainer Klaus Augenthaler jedoch derart früh seinen Hut nehmen musste, überraschte. Mit Nachfolger Rudi Völler, der gegen Duisburg erstmals als Interimslösung angetreten war, gelang ein 3:1-Auswärtserfolg bei den Zebras, der allerdings zu einem Gutteil auf die Harmlosigkeit der Gastgeber zurückzuführen war. Duisburg blieb als schwächster Aufsteiger auf Rang 16 sitzen.
Bayern München sicherte sich im fünften Saisonspiel zum fünften Mal die volle Punktausbeute. Franz Beckenbauers Aussage, dass sich die Bayern nicht „voll verausgabt“ hätten war ebenso treffend wie der Fakt, dass mehr als ein dürftiges Tor (10., Demichelis) gegen die harmlosen Gäste aus Hannover auch gar nicht erforderlich war. Werder Bremen blieb dem Tabellenführer dicht auf den Fersen. Und die Schaaf-Truppe bot einen ausgesprochen unterhaltsamen Fußballnachmittag beim 3:2-Sieg gegen Borussia Dortmund. „Wir haben gegen ein Top-Team verloren“, tröstete sich BVB-Trainer Bert Marwijk über die Niederlage hinweg. Das Verfolger-Duell Schalke gegen Hertha gebar keinen Sieger. „Schuld“ daran war gewiss auch der Berliner Schlussmann Christian Fiedler, der mehr als einmal einen Rückstand der lange in Unterzahl (26., Gelb-Rot für Gilberto) spielenden Gäste verhinderte. Schalke blieb zwar ungeschlagen, verlor nach dem dritten Unentschieden in Folge aber den Kontakt zu den Führenden der Tabelle. Hertha büßte einen Platz ein und landete auf Rang 6. Mit einem sehr schmeichelhaften 2:1-Sieg beim FSV Mainz feierte der VfB Stuttgart den ersten Saisondreier. „Ich habe eine Mannschaft gesehen, die siegen wollte“, nahm VfB-Trainer Giovanni Trapattoni als Erkenntnis mit. Sein Sportmanager, Jochen Schneider, ergänzte immerhin treffend: „Wir spielen nicht gut.“

Bundesliga
- 5. Spieltag

Samstag, 17.09.2005
1:012'
2:029'
Zuschauer: 50000 · Schiedsrichter: Dr. Markus Merk ( Kaiserslautern )
1:190'
Volksparkstadion (Hamburg) · Zuschauer: 48500 · Schiedsrichter: Fynn Kohn
1:188'
Zuschauer: 15800 · Schiedsrichter: Knut Kircher
1:137'
3:278'
Zuschauer: 40800 · Schiedsrichter: Dr. Franz-Xaver Wack
Allianz Arena (München) · Zuschauer: 66000 · Schiedsrichter: Lutz Wagner
0:176'
1:177'
1:288'
Zuschauer: 20300 · Schiedsrichter: Peter Gagelmann
Sonntag, 18.09.2005
1:137'
1:241'
1:389'
Zuschauer: 24100 · Schiedsrichter: Michael Weiner

Es muss Elfmeter gewesen sein, Schwalben kann ich überhaupt nicht.

— Fredi Bobic