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Empfahl sich gegen Bielefeld als Stammplatzkandidat: Cacau
Nürnberg, Bremen und Bayern München wahrten ihre weißen Westen. Stuttgart rehabilitierte sich für den schwachen Auftritt aus der Vorwoche, derweil Hannover erneut vier Gegentreffer einsteckte. Cottbus sicherte sich als erster Aufsteiger einen Punkterfolg.

Der VfB Stuttgart wehrte mit einem 3:2-Auswärtserfolg bei Arminia Bielefeld die drohende Gefahr ab, schon beim Saisonstart in eine handfeste Krise zu schliddern. „Ich bin froh, dass wir unseren Fans diesmal Fußball mit Herz geboten haben“, konnte Trainer Armin Veh zudem mit der Moral der Mannschaft zufrieden sein, die die Hinausstellungen von Osorio und da Silva klaglos weg- und Dank eines Bilderbuchtreffers von Cacau die volle Punktausbeute einsteckte. Schalke schloss seinen Ausflug in die Fremde, das Gastspiel auf dem Aachener Tivoli, ebenfalls erfolgreich ab; auch die Knappen waren zahlenmäßig dezimiert (Rot für Krstajic). „Wir haben heute ein Spiel verloren, das wir nicht hätten verlieren dürfen“, konnte Alemannen-Coach Dieter Hecking zurecht feststellen. Allerdings vermasselte sich der Aufsteiger ein besseres Abschneiden selbst - die Chancenverwertung der Schwarzgelben ließen zu viele Wünsche offen. Titelverteidiger FC Bayern hätte ebenfalls mehr Buden machen müssen, als es das nüchterne 2:1-Endresultat wiedergab. Magaths Aufgebot reichte der Sieg im Bochumer Ruhrstadion jedoch, um, wie Bremen und Nürnberg, nach zwei Spieltagen zwei Siege auf dem Konto ausweisen zu können.

Werder lieferte sich ein quicklebendiges Duell mit Bayer Leverkusen, das weitgehend die hohen Erwartungen erfüllte. Beide Teams präsentierten sich beim 2:1-Erfolg der Bremer spielstark. Die Gastgeber durften ein weiteres Mal auf ihre Offensivfähigkeiten bauen, derweil die Innenverteidigung - Pasanen und Andreasen spielten anstelle der angeschlagenen, vermeintlichen Idealformation Naldo/Mertesacker - mit Problemen zu kämpfen hatte. Der 1. FC Nürnberg tat sich im Heimspiel gegen Mönchengladbach deutlich schwerer, als eine Woche zuvor beim Auswärtserfolg in Stuttgart. „Nach der Auswechslung von Galasek haben wir die Initiative aus der Hand gegeben“, sah Hans Meyer einen Bruch im Spiel der Clubberer, die nach dem knappen 1:0-Sieg (5., Schroth) jedoch ihre Tabellenführung verteidigten. Hertha, Mainz und Schalke folgten mit jeweils vier Zählern der Spitzengruppe. Oben in der Tabelle hatte man eigentlich auch den Hamburger SV erwartet, doch die Norddeutschen - die überraschend den Transfer von Boulahrouz zum FC Chelsea vermeldeten - mussten sich erneut mit einer Punkteteilung begnügen. In einer nickeligen Partie stand am Ende ein 2:2 zwischen dem HSV und Aufsteiger Energie Cottbus. „Wir werden es hier jedem Team schwer machen“, verhieß Energie-Coach Petrik Sander auch künftigen Gästen einen unbequemen Gang in die Lausitz. Für Hannover 96 war die Fahrt nach Berlin ein grausiges Erlebnis: „Torwart Enke hat uns durch seine Paraden noch vor einer höheren Niederlage bewahrt“, gab Peter Neururer zu Protokoll. Nach dem 0:4 rauschten die Niedersachsen ungebremst ans Tabellenende, mit acht Gegentreffern nach nur zwei Spielen.

André Schulin

Bundesliga
- 2. Spieltag

Freitag, 18.08.2006
1:05'
Max-Morlock-Stadion (Nürnberg) · Zuschauer: 47000 · Schiedsrichter: Lutz Wagner
Samstag, 19.08.2006
1:126'
Weserstadion (Bremen) · Zuschauer: 39600 · Schiedsrichter: Wolfgang Stark ( Landshut )
2:031'
4:076'
Olympiastadion (Berlin) · Zuschauer: 37200 · Schiedsrichter: Dr. Jochen Drees
1:076'
1:177'
Signal Iduna Park (Dortmund) · Zuschauer: 70100 · Schiedsrichter: Dr. Felix Brych ( München )
Tivoli (Aachen) · Zuschauer: 21300 · Schiedsrichter: Herbert Fandel ( Kyllburg )
0:139'
1:156'
2:272'
Ziebig (ET)
Stadion der Freundschaft (Cottbus) · Zuschauer: 21000 · Schiedsrichter: Roman Potemkin
Sonntag, 20.08.2006
1:165'
1:273'
2:276'
2:382'
Schüco-Arena (Bielefeld) · Zuschauer: 22100 · Schiedsrichter: Manuel Gräfe ( Berlin )
1:265'
Vonovia Ruhrstadion (Bochum) · Zuschauer: 31300 · Schiedsrichter: Babak Rafati

Ich habe natürlich überragende Argumente nach einer schönen Niederlagenserie.

— Hannovers Trainer Thomas Doll nach der achten Niederlage in Serie am 29. Spieltag zu seiner Chance, auch in der kommenden Saison noch 96-Coach zu sein.