Ausrutscher ohne Konsequenzen

Hauptverantwortlich für Schalkes erste Heimpleite: René Adler
Nach langer Erfolgsserie (13 Spiele ohne Niederlage) erwischte es die Knappen im Heimspiel gegen Leverkusen, doch die nächsten Verfolger profitierten davon kaum. Die Nordklubs aus Hamburg und Hannover marschierten weiter, Mainz blieb jedoch das Maß der Dinge in der Rückrunde.

„Wir leben noch“, vermeldete Gladbach-Coach Jos Luhukay auf der Pressekonferenz nach dem Spiel gegen Werder Bremen. Ohne Nando Rafaels 2:2-Ausgleichstreffer in der Nachspielzeit wäre dem Niederländer dieses Statement sicher nicht so leicht über die Lippen gekommen, denn das Remis reichte nicht, um die Rote Laterne abzugeben. Aber es langte für die Borussia, um weiterhin in Schlagdistanz zu den Nichtabstiegsrängen zu lauern. Frankfurt (1:3 in Hamburg) und Bielefeld (1:2 in Cottbus) bestanden ihre Auswärtsaufgaben bei direkten Abstiegskonkurrenten nicht und fanden sich auf den heißen Stühlen ein. Als „Schauderhaft“ bezeichnete Energie-Trainer Petrik Sander die erste Halbzeit im Spiel gegen die Arminia. Sein Frösteln verflüchtigte sich nach dem Schlusspfiff und bei Betrachtung der Tabelle - Energie hatte den Sprung von Rang 16 auf 12 geschafft. Auch dem HSV glückte ein Satz über vier Ränge (von 17 auf 13). Das Überraschungsteam der Rückrunde blieben jedoch die Mainzer. Geschickt verstand es das Klopp-Team, aus seiner zeitigen 2:0-Führung (20. und 27., Zidan) gegen den Klub einen Sieg zu generieren, auch wenn Nürnberg später zulegte und den Anschluss herstellen konnte. Nach sechs Spielen (fünf Siege) ohne Niederlage in der Rückserie schloss der FSV zur Dortmunder Borussia auf, die eine herbe 2:4-Auswärtspleite in Hannover kassierte. Alle Treffer fielen im zweiten Spielabschnitt, den der BVB größtenteils in Unterzahl (59., Gelb-Rot für Valdez) gestalten musste.

Tabellenführer Schalke 04 leistete sich ebenfalls einen Platzverweis (Rot für Lincoln nach Tätlichkeit gegen Schneider), der allerdings keine Unterzahl bedeutete, da er erst nach dem Schlusspfiff verhängt wurde. Schon der Spielverlauf schmeckte den Knappen nicht, da sie trotz überlegen geführter Partie die erste Saisonheimniederlage einfingen. Der eingewechselte Kießling überwand S04-Keeper Neuer in der 85. Minute mit dem einzigen Treffer des Spiels; Neuers Pendant auf Leverkusener Seite, der Butt-Ersatz René Adler, machte reihenweise gute Schalker Chancen zunichte. Die Verfolger schlugen jedoch nur wenig Kapital aus des Spitzenreiters Pleite; Werder und Stuttgart (0:0 gegen Hertha) machten lediglich einen Zähler gut. Somit durfte der FC Bayern mit dem Spieltag recht zufrieden sein, auch wenn der 2:1-Erfolg über den VfL Wolfsburg nicht mehr als ein Arbeitssieg war. Kahns gute Reaktionen verhinderten einen frühen Rückstand. „Die ganze Körpersprache meiner Mannschaft ließ nicht erkennen, dass sie etwas holen wollte“, kritisierte VfL-Trainer Klaus Augenthaler die Zurückhaltung seiner Elf nach gutem Beginn.

André Schulin

Bundesliga
- 23. Spieltag

Freitag, 23.02.2007
Samstag, 24.02.2007
1:056'
4:290'
AWD-Arena (Hannover) · Zuschauer: 43900 · Schiedsrichter: Herbert Fandel ( Kyllburg )
Stadion am Bruchweg (Mainz) · Zuschauer: 20300 · Schiedsrichter: Peter Gagelmann
0:115'
Stadion der Freundschaft (Cottbus) · Zuschauer: 12200 · Schiedsrichter: Dr. Markus Merk ( Kaiserslautern )
1:159'
3:190'
Volksparkstadion (Hamburg) · Zuschauer: 57000 · Schiedsrichter: Roman Potemkin
1:026'
2:179'
Allianz Arena (München) · Zuschauer: 69000 · Schiedsrichter: Fynn Kohn
1:025'
1:135'
2:259'
Vonovia Ruhrstadion (Bochum) · Zuschauer: 21400 · Schiedsrichter: Peter Sippel
Sonntag, 25.02.2007
1:117'
2:290'
Borussia-Park (Mönchengladbach) · Zuschauer: 50600 · Schiedsrichter: Dr. Helmut Fleischer
0:185'
VELTINS-Arena (Gelsenkirchen) · Zuschauer: 61500 · Schiedsrichter: Manuel Gräfe ( Berlin )

Wie ein Schmetterling im Höhenrausch, Markus Oberleitner!

— Werner Hansch beim Saisonfinale 2000, Unterhaching gegen Bayer Leverkusen (2:0)