Bundesliga 2006/2007 - 28. Spieltag - Sa., 07.04.2007 - 15:30 Uhr
1:3
HZ - 0 : 0

Schock in der 76. Minute

Wurde bei seinem Eigentor zudem ganz übel erwischt: Christoph Preuß

Wurde bei seinem Eigentor zudem ganz übel erwischt: Christoph Preuß

Wurde bei seinem Eigentor zudem ganz übel erwischt: Christoph Preuß

Frankfurt verlor in dem Abstiegsduell nicht nur einen wertvollen Heimdreier, sondern auch noch Mittelfeldspieler Christoph Preuß, der sich bei seinem Eigentor eine schwere Oberschenkelverletzung zuzog.

Wie zuletzt im Heimspiel gegen Bremen stellten sich die Lausitzer auch in Frankfurt von Beginn an tief auf. Dennoch kamen die anfangs zurückhaltend angreifenden Gastgeber nach sieben Spielminuten zu einer ersten Möglichkeit. Fink war nach einem Eckball frei zum Schuss gekommen, doch Skela kratzte die Kugel von der Torlinie. Aufpassen mussten die Hessen allerdings auf die sehr seltenen Gegenstöße der Cottbuser. So geschehen in der 16. Minute, als Kioyo für Baumgart auflegte, der Nikolov zu einer tollen Abwehrreaktion zwang. Ansonsten plätscherte die Begegnung recht ereignislos vor sich hin. Frankfurt hatte mehr Spielanteile, strahlte, von einigen harmlosen Fernschüssen abgesehen, aber keinerlei Torgefahr aus. Die erste Halbzeit blieb somit ohne einen großen Erinnerungswert und endete demzufolge torlos.

Auch nach dem Seitenwechsel tat sich bis zur 58. Minute nichts von Interesse. Als sich die Gäste aus Ostdeutschland allerdings doch einmal wieder in den Frankfurter Strafraum begaben und von einem misslungenen Kopfball Finks profitierten, änderte sich die Sachlage, denn Torjäger Radu hatte sich das Leder geschnappt und Nikolov überwunden. Die Eintracht ließ sich jedoch nicht lumpen und schlug sechs Minuten später erfolgreich zurück. Alex Meier bedankte sich für eine punktgenaue Spycher-Flanke und köpfte zum 1:1 ein. Dank dieser beiden Treffer hatte sich endlich ein abwechslungsreicher Schlagabtausch entwickelt, denn auch die Gäste stürmten nun fleißig mit. Eine vorentscheidende Szene spielte sich dann in der 76. Minute ab. Rost hatte den Ball vor den Kasten der Hausherren gezogen, wo Preuß und Nikolov gemeinsam klären wollten. Leider stießen die beiden Frankfurter jedoch so unglücklich zusammen, dass nicht nur das Spielgerät vom Rücken des Mittelfeldspielers ins eigene Tor sprang, sondern Preuß von Nikolov auch noch so übel am Oberschenkel erwischt wurde, dass er mit einer heftig blutenden Risswunde ins Krankenhaus musste. Frankfurt brauchte einige Minuten, um diesen Schock zu verkraften, griff dann aber wieder beherzt an. Mehrmals zeichnete sich dabei Energie-Keeper Piplica aus, der die Führung gegen Takahara & Co. mit guten Reaktionen verteidigte. Erfolgreicher waren die Gäste aus der Lausitz bei einer der letzten Aktionen dieser Partie. Shao war mit seinem Schuss zwar an Nikolov gescheitert, doch den Abpraller drückte Munteanu über die Torlinie. Während Cottbus mit diesem Sieg ein wichtiger Schritt in Richtung Klassenerhalt gelang, rutschten die Hessen umso tiefer in die Zone der besonders gefährdeten Teams.

Ulrich Merk

Die Europäer können 100 Minuten und mehr spielen, wir haben schon Schwierigkeiten mit 90 Minuten.

— Panamas Trainer Hernan Dario Gomez nach dem 0:3 beim Auftakt des WM-Neulings gegen Belgien bei der WM 2018