Bundesliga 2006/2007 - 32. Spieltag - Fr., 04.05.2007 - 20:30 Uhr
2:0
HZ - 1 : 0

Uefa-Cup im Visier

Legte zweimal entscheidend auf: Szabolcs Huszti

Legte zweimal entscheidend auf: Szabolcs Huszti

Legte zweimal entscheidend auf: Szabolcs Huszti

Kaum dem Abstiegsstress entronnen, verfiel Energie Cottbus beim Gastauftritt in eine Spielweise, die der Heimelf entgegenkam. Spielerisch schwach und zudem ohne Kampfgeist - so wurde es ein leichter Sieg für 96, das viel höher hätten gewinnen müssen.

Eigentlich hätte es bei den Lausitzern bereits in den ersten elf Minuten einige Male im Tor klingeln können. Schließlich hatten Huszti, Balitsch und Bruggink mit ihren Schussversuchen dem Anfangsdruck der Hannoveraner schon einige Brisanz verliehen, zielten aber noch nicht genau genug. Als es den Gästen dann aber gelang, die Räume doch besser zuzustellen, gab es eine Zeit lang kaum Torszenen. In der Abwehrzentrale behielt Energie die Oberhand, und genau hier versuchten die 96er zunehmend ihr Glück. Da das Hecking-Team in seinen Bemühungen aber nicht nachließ, war es nur eine Frage der Geduld, doch noch eine Lücke zu finden. So geschehen in der 37. Spielminute. Diesmal kam Huszti über den Flügel, flankte präzise auf den Kopf des aufgerückten Vinicius und Piplica war erstmals geschlagen. 96 wollte das Ergebnis vor der Pause noch gern aufstocken, hatte auch entsprechende Möglichkeiten, aber vor allem Hashemian versagte im Abschluss.

Hannover machte nach der Pause konkret da weiter, wo man im ersten Durchgang aufgehört hatte. Im Minutentakt geriet Cottbus von einer Verlegenheit in die andere, doch die 96er bekamen die Kugel nicht über die Torlinie. Energie-Coach Sander war es nach einer Stunde leid, dem unergiebigen Tun seiner Elf tatenlos zuzusehen. Er brachte auf den Schlag drei neue Männer und mischte damit wie nach einer kleinen Frischzellenkur den Willen seiner Truppe positiv auf. Der von 96 umworbene Radu hatte in der 75. Minute dann auch plötzlich den Ausgleich auf dem Fuß, traf den Ball freistehend aber nicht. Hannover krempelte allerdings ebenfalls die Ärmel nochmals hoch, hielt umgehend dagegen und machte in der 83. Minute den Sack endgültig zu. Erneut lieferte Huszti die Vorarbeit, während Bruggink per Flachschuss das Spiel entschied. Trainer Sander bemängelte nach der Partie zu Recht Moral und Zweikampfschwäche seines Teams, während sein Kollege Hecking zufrieden in Richtung Uefa-Cup-Teilnahme schaute.

Ulrich Merk

Einige haben von einem recht guten Spiel gesprochen. Da frage ich mich, ob ich zum Augen- oder zum Ohrenarzt muss.

— Andreas Möller