VfB wieder da

Mit seinem Comeback war nicht unbedingt zu rechnen: Ivan Klasnic
Mit dem klaren Erfolg in Frankfurt meldete sich der VfB im Kampf um die internationalen Startplätze zurück. Der Abstand zum Führungstrio blieb allerdings noch beträchtlich, da weder Bayern noch Werder oder der Hamburger SV Punkte ließen. Nürnberg knüpfte Kontakt zu den Nichtabstiegsrängen.

Mehr oder minder souverän sammelte das Führungstrio die Punkte ein. Der FC Bayern wackelte gegen den VfL Wolfsburg lediglich in der Schlussphase des Spiels, brachte den 2:1-Sieg jedoch über die Zeit. Nach tagelangen Debatten um gute und schlechte Fans - angestoßen auf der Jahreshauptversammlung - verpassten es die Münchener aufgrund suboptimaler Chancenverwertung, einen rundum guten Eindruck zu hinterlassen. Werder Bremen schlug im Cottbuser Stadion der Freundschaft nach Diegos Elfmetertreffer den Weg zum Erfolg ein. Der 2:0-Sieg wurde von der besonderen Note begleitet, dass Bremens Stürmer Ivan Klasnic, als erster Fußballprofi weltweit, nach erfolgreich verlaufener Nierentransplantation ein Comeback auf dem Platz feierte. Werder blieb dem FCB damit eng auf den Fersen, ebenso wie der Hamburger SV, der beim 2:0 gegen Hansa Rostock kaum gefordert wurde. Die HSV-Kicker zeigten sich unbeeindruckt von der wenige Tage zuvor bekannt gemachten Entscheidung Huub Stevens’, den Klub am Saisonende zu verlassen. Aufsteiger Karlsruhe legte im Spiel gegen Hertha BSC bereits den achten Saisonsieg hin. Die Badener steckten den Rückschlag des 0:1 durch Pantelic weg und holten sich im zweiten Spielabschnitt mittels Treffer durch Hajnal und Freis den verdienten Lohn des engagierten Auftritts ab.

Eine Halbzeit lang durfte Duisburg - nach Führung durch Mokhtari - hoffen, Leverkusens Lauf zu bremsen. Dann setzte sich jedoch die größere spielerische Potenz der Bayer-Akteure durch und führte zum 4:1-Endstand, der den internationalen Startplatz (Rang 5) der Skibbe-Elf festigte. In einem temperamentvollen Schlagabtausch der Verfolger Hannover 96 und Schalke 04 setzten sich die Knappen nicht unverdient mit 3:2 durch und in der Tabelle vor die auf Platz 8 zurückgefallenen Niedersachsen. „Schalke hat Qualitäten, über die meine Mannschaft noch nicht verfügt“, räumte 96-Coach Dieter Hecking Vorteile der Gäste ein. Gleiches tat auch Frankfurts Übungsleiter Friedhelm Funkel gegenüber dem VfB Stuttgart („Im Spiel nach vorne war Stuttgart sehr gut“). Nach dem vierten Sieg in Folge schoben sich die Schwaben auf Rang 7 vor, ihre bislang beste Saisonplatzierung. Bochum blieb auch auf dem aufsteigenden Ast. Konsequent nutzte der VfL in der Anfangsphase des Spiels gegen Bielefeld die Abwehrschwächen der Gäste aus und legte den Grundstein des 3:0-Erfolges. Nürnberg musste lange zittern, ehe Charisteas in der Schlussminute mit dem 2:0-Treffer den verdienten Erfolg gegen den BVB sicherstellte. Der erst dritte Saisonsieg stellte den Anschluss der Franken an die vor ihnen stehenden Vereine wieder her; für Duisburg und Cottbus blieb die Distanz zu den Nichtabstiegsrängen erhalten.

André Schulin

Bundesliga
- 14. Spieltag

Freitag, 23.11.2007
1:156'
2:166'
Wildparkstadion (Karlsruhe) · Zuschauer: 29200 · Schiedsrichter: Michael Weiner
Samstag, 24.11.2007
1:035'
2:050'
2:171'
Allianz Arena (München) · Zuschauer: 69000 · Schiedsrichter: Knut Kircher
0:111'
1:147'
2:166'
4:181'
BayArena (Leverkusen) · Zuschauer: 22500 · Schiedsrichter: Dr. Jochen Drees
3:055'
Vonovia Ruhrstadion (Bochum) · Zuschauer: 20500 · Schiedsrichter: Michael Kempter
1:017'
1:141'
1:250'
2:253'
2:361'
AWD-Arena (Hannover) · Zuschauer: 49000 · Schiedsrichter: Roman Potemkin
0:163'
0:283'
Stadion der Freundschaft (Cottbus) · Zuschauer: 14700 · Schiedsrichter: Manuel Gräfe ( Berlin )
1:042'
1:145'
1:249'
1:490'
Commerzbank-Arena (Frankfurt am Main) · Zuschauer: 51500 · Schiedsrichter: Peter Gagelmann
Sonntag, 25.11.2007
Max-Morlock-Stadion (Nürnberg) · Zuschauer: 41000 · Schiedsrichter: Babak Rafati
2:061'
Volksparkstadion (Hamburg) · Zuschauer: 57000 · Schiedsrichter: Dr. Helmut Fleischer

Die Borussia wird wieder Meister, das wird auch der Udo Lattek nicht verhindern können.

— Ex-Gladbach-Trainer Hennes Weisweiler, FC Barcelona, vor der Saison 1975/76 über seinen Nachfolger Udo Lattek.