Bundesliga 2007/2008 - 32. Spieltag - Di., 06.05.2008 - 20:00 Uhr
0:3
HZ - 0 : 1

Königsblau auf dem Weg in die Königsklasse

Schrieb eine tüchtige EM-Bewerbung: 
<br>Gerald Asamoah

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Gerald Asamoah

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Die 1:2-Niederlage beim Lokalrivalen hatte vergangene Saison den Anfang vom Ende der Schalker Meisterschaftsträume eingeläutet. Nach mehr als einem Jahr beglichen die Königsblauen die offene Rechnung und stellten die Weichen für die Champions-League-Teilnahme in der kommenden Saison. Allerdings leitete erst ein Abseitstor den Auswärtssieg ein, denn zuvor ging Bochums Defensiv-Taktik noch auf.

Nicht nur die Vorjahresniederlage verlieh den Knappen einen zusätzlichen Motivationsschub, sondern auch der neue Trainer Fred Rutten, der zur ersten Steppvisite im Bochumer Stadion weilte. Für das erste Ausrufezeichen im Spiel sorgten indes die Hausherren: Azaouaghs Flanke beförderte Dabrowski mit einem präzisen Kopfstoß aufs Schalker Tor, jedoch parierte S04-Goalie Neuer den Ball schulbuchmäßig (4.). Auch bei den weiteren Angriffsbemühungen blieben die Bochumer effektiver. Während der VfL zwar nur auf Kontergelegenheiten lauerte, aber mit getimten Zuspielen zumindest einige Male die Schalker Deckung durchbrach, endete das Kombinationsspiel der Gäste meist an der massiven Bochumer Abwehrwand. Nur selten kamen die Knappen zum Abschluss, wie in den Minuten 15 und 26, als Kuranyi (neben das Tor) und Asamoah (gehalten von Lastuvka) mit ihren Kopfbällen das Zielgebiet verfehlten. Auf der Gegenseite wäre der Platzelf nach einem schnellen Gegenangriff hingegen fast die Führung gelungen, doch schob der vollkommen unbedrängte Dabrowski den Ball links am Schalker Gehäuse vorbei (25.). Stattdessen setzte es ein irreguläres Gegentor: Vorlagengeber Rakitic stand nämlich im Abseits, bevor er an den Ball kam und die Flanke auf Asamoah schlug, die der Nationalspieler in die Maschen köpfte (35.). Der Rückstand knackte Bochums Widerstand auf, und so wurde die VfL-Viererkette noch einmal durchlässig für Schalkes Halbzeit-Schlussoffensive. Die beste Chance zum 0:2 vergab Kevin Kuranyi, als er einen Kopfball Zentimeter über den Querbalken setzte (43.).

Nach der Pause fingen sich die Gastgeber aber gleich wieder, zeigten sich in der Defensive stabilisiert und erhöhten im Spiel nach vorne die Schlagzahl. Allerdings fehlte beiden Mannschaften die entscheidende Portion Durchschlagskraft, um die gegnerischen Abwehrreihen zu durchbrechen; so blieben Torchancen vorerst Mangelware. Die größte Bochumer Einschussmöglichkeit im zweiten Spielabschnitt hatte Ono, dessen Ball über den Querbalken flog (52.). Stattdessen sorgte Ivan Rakitic 23 Minuten vor dem Abpfiff für die Vorentscheidung zugunsten der Gäste. Halil Altintop setzte sich auf der rechten Außenbahn durch und passte im richtigen Moment in den Rücken der Abwehr zum Kroaten, der nur noch ins Tor einzuschieben brauchte. Rakitic bereitete danach per Freistoß sogar das dritte Tor durch Bordon vor (85.). Der Brasilianer durfte, von den Gegenspielern sträflich allein gelassen, die Kugel problemlos einnicken. Am Ende fiel der Sieg zwar etwas zu hoch aus, ging aber dennoch in Ordnung, denn die Schalker präsentierten sich in den entscheidenden Spielmomenten konzentrierter und hatten auch wesentlich mehr Spielanteile.

Senthuran Sivananda

So einer wie der Effenberg, der hätte in den Siebzigern nicht gespielt, nicht mal die Koffer getragen, der hätte bestenfalls den Ball eingefettet.

— Hans ,,Buffy" Ettmayer über Stefan Effenberg.