Geteilte Punkte

Machte gegen seinen Ex-Klub ein starkes Spiel: Werders Mesut Özil
Gegenüber dem stürmischen Saisonstart aus der Vorwoche bremste die Liga ihr Tempo herunter. Sechs Unentschieden bewirkten, dass kaum Ausreißer - weder nach oben noch nach unten - zu registrieren waren.

Ausgerechnet aus dem Aufsteigerduell zwischen Hoffenheim und Mönchengladbach gingen die Gegenpole der Tabelle hervor: Die junge Mannschaft von Ralf Rangnick hielt nach dem 1:0-Sieg die Tabellenspitze, als einziges Team mit der maximalen Punktausbeute. Gladbach rutschte ganz ans Ende - als einziger noch punktloser Bundesliga-Klub. „Wir haben uns heute sicher besser verhalten als letzte Woche“, gewann MG-Coach Jos Luhukay der Niederlage eine positive Erkenntnis ab; Hoffenheims Erfolg war indes fraglos verdient. Glücklich kam Schalkes 1:1-Remis in Bremen daher. In einem nicht hochklassigen, aber ansprechendem Spiel verpatzten die Gastgeber einen Sieg aufgrund ihrer ungenügenden Chancenverwertung. „Wir haben uns selbst um unseren Lohn gebracht“, durfte Thomas Schaaf unwidersprochen feststellen. Mit nur zwei Zählern aus den beiden ersten Spielen blieben die Grün-Weißen ebenso hinter ihren Erwartungen zurück, wie der FC Bayern, der nach dem 1:1-Gastspiel in Dortmund die gleiche Punktzahl erreichte. Allerdings konnten die Münchener mit dem Teilerfolg zufrieden sein, da ihr „Aggressive Leader“ und neuer Kapitän Mark van Bommel frühzeitig wegen wiederholten Foulspiels das Feld räumen musste und die Schwarz-Gelben der dezimierten Gästeelf mit zurückhaltender Spielweise entgegen kamen.

Ein überflüssiges Unentschieden leisteten sich die Herthaner im Spiel gegen Bielefeld. Ihre Überlegenheit setzten die Berliner nicht adäquat in Toren um, halfen stattdessen beim Ausgleichstreffer der Arminen kräftig mit und verdarben sich selbst die Möglichkeit, in der Tabelle ganz nach vorn klettern. „Diesmal hatten wir Glück“, gab Bielefelds Trainer Michael Frontzeck zu. Vom Hamburger SV war Gleiches zu berichten. In der letzten Spielminute produzierten die Hanseaten aus einem - unberechtigten - Eckball heraus den 2:1-Siegtreffer gegen den Karlsruher SC. Die Badener waren mindestens auf Augenhöhe, wie die Hamburger in der Vorwoche beim FCB, wurden für ihr Engagement jedoch nicht belohnt. Den einzigen Auswärtssieg des Spieltages fuhr Bayer Leverkusen in Stuttgart ein (2:0). „Der Sieg von Leverkusen geht völlig in Ordnung“, fand nicht nur VfB-Coach Armin Veh; zu klar hatten die Gäste weite Teile der Partie beherrscht. In Bochum sah die Sache etwas anders aus. Wie in der Vorwoche benötigte Wolfsburg eine Halbzeit Anlaufzeit zum Erfolg, der sich in Bochum in einem 2:2 niederschlug. Dass den Gastgebern noch eine 2:0-Führung aus der Hand gerissen wurde, durfte Marcel Koller mit Recht als „Ärgerlich“ einstufen. Ebenso verständlich war jedoch Felix Magaths Einwand: „Wir hatten in der zweiten Halbzeit viel zu gute Chancen, als dass ich mit einem Punkt zufrieden sein könnte“. Die Unentschieden zwischen Hannover und Cottbus (0:0) sowie Köln und Frankfurt (1:1) repräsentierten grauen Ligaalltag, dienten allen beteiligten Klubs aber immerhin dazu, die ersten Punkte der Saison zu sammeln.

André Schulin

Bundesliga
- 2. Spieltag

Freitag, 22.08.2008
Samstag, 23.08.2008
1:175'
Signal Iduna Park (Dortmund) · Zuschauer: 80500 · Schiedsrichter: Herbert Fandel ( Kyllburg )
1:031'
Carl-Benz-Stadion (Mannheim) · Zuschauer: 26300 · Schiedsrichter: Fynn Kohn
Weserstadion (Bremen) · Zuschauer: 42100 · Schiedsrichter: Dr. Helmut Fleischer
1:033'
1:167'
2:190'
Volksparkstadion (Hamburg) · Zuschauer: 50700 · Schiedsrichter: Babak Rafati
0:135'
0:279'
Mercedes-Benz-Arena (Stuttgart) · Zuschauer: 48000 · Schiedsrichter: Dr. Jochen Drees
Olympiastadion (Berlin) · Zuschauer: 36300 · Schiedsrichter: Markus Schmidt
Sonntag, 24.08.2008
1:012'
2:050'
2:152'
2:269'
Vonovia Ruhrstadion (Bochum) · Zuschauer: 20800 · Schiedsrichter: Michael Kempter
1:033'
1:181'
RheinEnergieStadion (Köln) · Zuschauer: 50000 · Schiedsrichter: Manuel Gräfe ( Berlin )

Spätzle hab ich zwar noch nicht gegessen, aber im Allgemeinen mag ich Geflügel!

— Thorsten Legat nach seinem Wechsel zum VfB Stuttgart