Bundesliga 2008/2009 - 28. Spieltag - Sa., 18.04.2009 - 15:30 Uhr
0:3
HZ - 0 : 1

Nicht schön, aber effektiv

Schnürte einen Dreierpack: Mario Gomez

Schnürte einen Dreierpack: Mario Gomez

Schnürte einen Dreierpack: Mario Gomez

In einer unterdurchschnittlichen Partie schlug Stuttgart dreimal eiskalt zu und schaffte den ersten Sieg über den FC seit zwölf Jahren. Während die Schwaben mit ihrem vierten Dreier in Serie im Rennen um die Meisterschaft blieben, verharrte Köln im unteren Mittelfeld.

Nachdem die Platzherren in Form eines Kopfballs von Kapitän Novakovic, den Magnin von der Linie holte, für den ersten Höhepunkt des Nachmittags gesorgt hatten (2.), ergriff der VfB allmählich die Initiative und ging mit seinem ersten ernstzunehmenden Angriff in Führung. In der 16. Minute flankte Hilbert von der rechten Seite ins Zentrum, wo Mario Gomez Geromel und Mohamad entwischte und aus sechs Metern einköpfte. Der Aufsteiger, der keinen einzigen Deutschen in der Startformation hatte, war nun völlig von der Rolle und musste zusehen, wie die Stuttgarter die Kugel souverän durch ihre Reihen laufen ließen. Erst in der Schlussphase der ersten Halbzeit, als sich die Babbel-Schützlinge im Gefühl der deutlichen Überlegenheit einige Nachlässigkeiten erlaubten, wurde Köln stärker. Petit (44.) und Brecko (45.), die in aussichtsreichen Positionen an Jens Lehmann scheiterten, verpassten es jedoch, die Leistungssteigerung mit dem Ausgleich zu krönen.

Mit Wiederanpfiff nahm der VfB das Heft wieder in die Hand und markierte nach 55 Minuten das 2:0: Cacau zwang Geromel zu einem Fehlpass, war dann entschlossener als Winterneuzugang Boateng und legte schließlich quer zu Gomez, der das Spielgerät aus sieben Metern über die Linie drückte. Weil beide Teams im weiteren Verlauf zahlreiche Fehler produzierten, war die Veranstaltung alles andere als attraktiv. Die endgültige Entscheidung zu Gunsten der äußerst effektiven Stuttgarter fiel in der 71. Minute, als Gomez auf Vorlage des eingewechselten und von Hitzlsperger glänzend in Szene gesetzten Sami Khedira erneut nur noch einschieben musste. Für den Nationalstürmer war es bereits der 18. Saisontreffer. Die Geißböcke konnten sich im zweiten Abschnitt lediglich zwei vergebene Möglichkeiten durch McKenna (61.) und den neu in die Begegnung gekommenen Sanou (77.) erarbeiten und durften sich deshalb nicht darüber beschweren, am Ende zum dritten Mal hintereinander als Verlierer dazustehen.

Christian Brackhagen

Der eine will sich im Training nur massieren lassen, der andere nur aufs Tor schießen. Das geht nicht. Fußball ist ein Mannschaftssport.

— Franz Beckenbauer