Bundesliga 2009/2010 - 10. Spieltag - Fr., 23.10.2009 - 20:30 Uhr
1:1
HZ - 0 : 1

Ein Punkt für jeden

Seine Anwesenheit bei Eckbällen in des Gegners Sechzehner zahlte sich aus: Manuel Friedrich

Seine Anwesenheit bei Eckbällen in des Gegners Sechzehner zahlte sich aus: Manuel Friedrich

Seine Anwesenheit bei Eckbällen in des Gegners Sechzehner zahlte sich aus: Manuel Friedrich

Leverkusens hoffnungsvolle Ansätze wurden vom frühen Dortmunder Gegentreffer ausgebremst. Seine Serie, ungeschlagen zu bleiben, konnte der Tabellenführer dank Friedrichs Kopfballtreffer wahren. Zu mehr war Leverkusen an diesem Abend nicht in der Lage.

Familienzusammenführung a la Bundesliga: Gemeinsam spielten sie einst für die Münchener Löwen, im Freitagsspiel nun begegneten sich die Bender-Zwillinge Lars (Bayer) und Sven (BVB) erstmals in unterschiedlichen Trikots auf dem grünen Rasen. Und dem Leverkusener bot sich die erste große Torgelegenheit der Partie: Derdiyok hatte, über links kommend, in den Dortmunder Sechzehner gepasst. Lars Bender erlief die Vorlage, den Schuss jedoch verzog er (2., rechts vorbei). Elanvoll setzten die Gastgeber nach, hatten das Spiel scheinbar gut im Griff. Umso größer deshalb die Verblüffung als der BVB mit seiner ersten Möglichkeit ins Schwarze traf. Über links, von Sahin ausgehend, wurde der Angriff vorgetragen. Valdez sprintete mit dem Leder bis auf Strafraumhöhe, flankte zum unbewachten Barrios, der per Kopf aus acht Metern vollstreckte (8.). Dieser Treffer nahm Leverkusen gleichermaßen den Wind aus den Segeln, wie er Dortmunds Defensive stabilisierte. Mühsam versuchten die Gastgeber, das schwungvolle Spiel der Anfangsminuten wiederzubeleben und Torchancen zu kreieren. Die Schwarz-Gelben hatten sich jedoch derart gut organisiert, dass Leverkusens beste Ausgleichschance nur aus einem Standard erwuchs. Hyypiä köpfte Kroos´ Freistoßflanke in der 40. Minute knapp am linken Pfosten vorbei.

Die Halbzeitpause half Leverkusen offensichtlich nicht, den Spielverlauf grundlegend zu ändern. Dortmund stand nach wie vor gut und lauerte auf Gelegenheiten, selbst offensive Vorstöße zu unternehmen. In der 55. Minute brachte Jupp Heynckes deshalb einen weiteren Stürmer (Gekas für L. Bender), doch den Ausgleich erzielte ein Defensiver: Manuel Friedrich hatte sich anläßlich eines Eckballes, wie gewohnt, in den BVB-Strafraum begeben. Gegen die ihn bedrängenden Subotic und Sven Bender setzte er sich im Luftkampf durch und köpfte aus elf Metern ein (64.). Kurzzeitig erwachte daraufhin der unterdrückte Offensivdrang Leverkusens. Mehr als Halbchancen für Derdiyok, Friedrich und Barnetta entstanden in dieser Phase indes nicht, dann beruhigte der BVB das Spiel wieder. Beide Trainer schöpften die Auswechselmöglichkeiten voll aus; neue Impulse brachten die personellen Änderungen nicht. Der verletzte Kapitän Simon Rolfes war auf Leverkusener Seite nicht zu ersetzen. Dortmund erbrachte eine solide Leistung, die an diesem Freitagabend für einen Punktgewinn in der BayArena ausreichte.

André Schulin

Er hatte in seiner Karriere vielleicht nicht ähnliche Momente, aber ungefähr die gleichen.

— Franz Beckenbauer über Oliver Kahns spielentscheidenden Fehler gegen Real Madrid