Bundesliga 2009/2010 - 14. Spieltag - Sa., 28.11.2009 - 15:30 Uhr
0:1
HZ - 0 : 1

Null Kreativität beim Club

Hielt den Fuß im richtigen Moment hin: Stefan Reisinger

Hielt den Fuß im richtigen Moment hin: Stefan Reisinger

Hielt den Fuß im richtigen Moment hin: Stefan Reisinger

Eigentlich hatte der Club den guten Lauf und die Freiburger - zuletzt 0:6 gegen Werder - standen mit dem Rücken zur Wand. Im direkten Vergleich aber stellten sich die Nürnberger vor allem offensiv ungeschickt an, während der Sport-Club nach dem guten Start mit dem 1:0 die Schotten geschickt schloss und das Punktekontingent überraschend mitnahm.

Sichere Ballstafetten, kluge Spielaufteilung und der bessere Zug zum Tor gingen in der Anfangsphase klar von den Schwarzwäldern aus, während der Club merkwürdig verunsichert daherkam. Bis zur zwölften Spielminute hatten die Gäste bereits vier Eckstöße herausgeholt und schlossen diese Serie dann auch prompt mit dem 1:0 ab. Über den Luftkampf zwischen Maroh und Idrissou wurde der Eckball von Banovic zu Reisinger weitergeleitet, der sich die Chance im Fünfmeterraum nicht nehmen ließ und zur Führung einschob. Schäfer-Ersatz Stephan im FCN-Tor wurde sein Debüt somit deftig verhagelt. Sogleich zogen sich die Breisgauer vor ihren Strafraum zurück und überließen den Hausherren das Mittelfeld. Nach einer Halbchance für Kluge (17., Idrissou blockte ab) kreisten die Clubberer wie beim Handball um den SC-16er, ohne dass es zu Möglichkeiten kam, denn alle Versuche in Sachen Torschuss, letzter Pass oder Kombinationsspiel endete sang- und klanglos an der Freiburger Abwehrmauer, die es allerdings auch nicht sonderlich schwer hatte mit ihrer Arbeit, denn die Fehlpassquote der Nürnberger vor dem SC-Block näherte sich Rekordzahlen. Eine Minute vor der Pause aber fand Kluge dann doch endlich eine Lücke, kam auch an Tormann Pouplin vorbei, traf aber am Ende nur das Außennetz.

Während die Freiburger ihre Konter kaum mehr zuende spielten, mühte sich das Team der Gastgeber, inzwischen durch Choupo-Moting offensiv verstärkt, am Breisgauer Riegel ab, kam aber bestenfalls durch Weitschüsse von Bunjaku und Frantz in Tornähe. Die Ideenlosigkeit der Nürnberger nahm sogar im weiteren Verlauf der Partie noch zu und das Geschehen wurde demzufolge immer öder, woran auch die FCN-Einwechslungen von Vidosic und Mintal nichts änderten. Erst als die Oenning-Elf in den letzten Spielminuten die Brechstange herausholte und sich in der Sturmspitze in alles warf, was an Bällen dort landete, folgten Hochkaräter im Minutentakt. Hintereinander scheiterten jedoch Kluge, Choupo-Moting (Kopfball an den rechten Torgiebel) und Diekmeier, so dass unterm Strich ein Freiburger Erfolg stand, den sich der Club durch seine Umständlichkeit selbst zuzuschreiben hatte.

Ulrich Merk

Gedacht wie Messi, gespielt wie Chihi

— Hansi Küpper über einen Spielzug des 1. FC Köln