Trio vornweg

Erzielte mit der letzten Aktion des Spiels den Ausgleich: Piotr Trochowski
Leverkusen fabrizierte ein zum Erfolg führendes Dreitore-Stakkato vor der Pause, derweil Verfolger FC Bayern seine drei Treffer nach dem Seitenwechsel zelebrierte. Werder leistete sich einen flotten 0:3-Rückstand (nach 18 Minuten), der nicht mehr zu kompensieren war. Dortmunds stattliche Siegesserie endete ...

„Ich bin sehr zufrieden“, strahlte Louis van Gaal und sein Mainzer Pendant Thomas Tuchel konnte die Gemütslage des Bayern-Coaches nachvollziehen: „Wir waren gegen eine Klassemannschaft chancenlos, das muss man neidlos anerkennen“. Der gegen den Aufsteiger in beeindruckender Manier eingefahrene 3:0-Sieg hätte den Münchenern vielleicht noch besser geschmeckt, wenn die Konkurrenten Federn gelassen hätten - doch die Schalker und Leverkusener ließen bei ihren Heimpartien ebenfalls nichts anbrennen. Die „Knappen“ wiesen Hoffenheim 2:0 in die Schranken; Gästecoach Ralf Rangnick monierte den ungenügenden Auftritt seines Teams in gewählten Worten: „Wir müssen einfach den Arsch hochkriegen und Gas geben“. Die Disziplin des „Gasgebens“ exerzierte Tabellenführer Bayer Leverkusen recht anschaulich: Innerhalb von gut vier Minuten schenkte man den Gästen aus Freiburg kurz vor der Pause drei Gegentreffer ein - der Rest war Routine.

Dass Werder Bremen komplett leer ausgeht, kam nach der fünften Niederlage in Serie auch einer gewissen Form von Vertrautheit gleich. Nur dem in der guten Hinserie angehäuften, stattlichen Polster war zuzuschreiben, dass man nach der 3:4-Niederlage in Mönchengladbach immer noch den sechsten Rang hielt. Frankfurt verpasste es durch die 1:2-Heimpleite gegen Köln, an den Grünweißen vorbei zu ziehen. Die Chance, demnächst Hannover 96 passieren zu können, erarbeitete sich der 1. FC Nürnberg dank seines 3:1-Auswärtssieges bei den Niedersachsen. "Der Sieg der Nürnberger ist absolut verdient. Das ist für uns alle eine große Enttäuschung“, räumte 96-Coach Mirko Slomka ein. Enttäuschung war auch bei den Berlinern zu erkennen, die auch im zweiten aufeinander folgenden Heimspiel nicht über ein 0:0 hinauskamen. „Für den Klassenerhalt müssen wir in den kommenden Wochen in der Offensive stärker werden, da reicht es nicht, nur in der Abwehr gut zu stehen“, forderte Friedhelm Funkel nach dem leistungsgerechten Remis gegen Bochum.

Eine Punkteteilung, die beiden Klubs wenig Nutzen brachte, stand am Ende des Nordderbys HSV gegen Wolfsburg. Die zeitweilig drückend überlegenen Hamburger mussten aufgrund des späten Ausgleichstreffers noch halbwegs zufrieden mit der Ausbeute sein, derweil Trochowskis in der Nachspielzeit erzielter 1:1-Treffer die Gäste um das seit nunmehr acht Spielen vermisste Erfolgserlebnis eines Sieges brachte. Borussia Dortmund hingegen musste sich nach sechs siegreichen Partien erstmals wieder geschlagen geben. In der Tabelle büßte man jedoch lediglich Boden auf die vorderen Drei ein, die guten Chancen auf einen internationalen Startplatz beeinträchtigte die Niederlage nicht. Für den VfB symbolisierte der vierte Sieg in Folge den endgültigen Ausstieg aus dem Abstiegskampf.

André Schulin

Bundesliga
- 20. Spieltag

Freitag, 29.01.2010
0:134'
Volksparkstadion (Hamburg) · Zuschauer: 51800 · Schiedsrichter: Fynn Kohn
Samstag, 30.01.2010
0:159'
1:176'
1:284'
Russ (ET)
Commerzbank-Arena (Frankfurt am Main) · Zuschauer: 45100 · Schiedsrichter: Peter Sippel
2:075'
3:086'
Allianz Arena (München) · Zuschauer: 69000 · Schiedsrichter: Babak Rafati
0:131'
0:264'
1:369'
AWD-Arena (Hannover) · Zuschauer: 26700 · Schiedsrichter: Knut Kircher
1:04'
3:126'
4:240'
Borussia-Park (Mönchengladbach) · Zuschauer: 47500 · Schiedsrichter: Dr. Felix Brych ( München )
1:019'
2:049'
VELTINS-Arena (Gelsenkirchen) · Zuschauer: 60400 · Schiedsrichter: Florian Meyer ( Burgdorf )
Sonntag, 31.01.2010
Santana (ET)
1:014'
1:155'
3:186'
4:190'
Mercedes-Benz-Arena (Stuttgart) · Zuschauer: 42000 · Schiedsrichter: Peter Gagelmann
1:036'
2:037'
3:166'
BayArena (Leverkusen) · Zuschauer: 26000 · Schiedsrichter: Wolfgang Stark ( Landshut )

Ganz gut. Ich habe mich die ganze Nacht um seine Frau gekümmert.

— Mario Basler auf die Frage, wie es seinem Kollegen Dietmar Hamann nach dessen Schlaganfall geht.