Erste Rückrundenpunkte für Bremen und Hoffenheim

Führte Hoffenheim zum Sieg: Carlos Eduardo
Die Mitte macht mobil - mit Ausnahme der Bayern konnte keine Spitzenmannschaft gewinnen, derweil die von Platz sechs bis zehn platzierten Teams allesamt siegten. Gleichwohl blieb die Lücke nach oben noch beachtlich. Köln und Bochum vergrößerten die Distanz auf die Abstiegsränge.

19 Jahre musste die Frankfurter Eintracht darauf warten einen Sieg in Dortmund feiern zu können. Der 3:2-Erfolg bei den Schwarz-Gelben erlaubte es den Hessen dann sogar, zarte Gedankenspiele über obere Tabellenbereiche zu hegen - wie es die bis zu diesem Spieltag in der Rückrunde erfolglosen Teams aus Bremen und Hoffenheim taten. „Theoretisch haben wir jetzt Platz sechs wieder im Visier“, ließ Ralf Rangnick nach dem knappen 2:1-Sieg über Hannover allerdings noch die gebotene Vorsicht walten. Auch Werders nicht gerade souverän eingefahrener Dreier, ebenfalls durch einen 2:1-Heimsieg gegen einen Abstiegskandidaten (Hertha), durfte lediglich als Endpunkt einer Niederlagenserie betrachtet werden (Thomas Schaaf: „Insgesamt war es eine durchwachsene Partie …“), noch nicht als Wende, wie sie der von unten drückende VfB Stuttgart hingelegt hat. Als glücklicheres Team nahmen die Schwaben drei Punkte aus dem Südderby beim 1. FC Nürnberg mit. Dem „ambitionierten Mittelfeld“ der Liga durfte noch der FSV Mainz zugerechnet werden, auch wenn Thomas Tuchel die Gesamtlage nach dem 1:0 gegen Gladbach mit einer für den Aufsteiger realistischen Einschätzung versah: „Wir können jetzt etwas entspannter sein.“

Zunehmend entspannter wurde die Situation für den 1. FC Köln, der dem Hamburger SV ein kaum noch zu erwartendes Remis abrang und seine bislang beste Saisonplatzierung erreichte (Rang 11). Bochums Punkteteilung im Spiel gegen den Tabellenführer Leverkusen half auch dem VfL ein Stück weiter voran, auch moralisch. Seit fünf Spielen ging die Elf von Heiko Herrlich nicht mehr als Verlierer vom Platz. Freiburg konnte zumindest seine Niederlagenserie stoppen: „Insgesamt war es ein weiterer Schritt nach vorne", beurteilte Robin Dutt die torlose Punkteteilung mit Schalke. Die nunmehr zum besten Rückrundenteam aufgestiegenen Bayern (wie Stuttgart mit vier Siegen) verpassten nur ganz knapp die Übernahme der Tabellenführung. „Die Überlegenheit der Bayern hat meiner Mannschaft sehr weh getan“, verhehlte Lorenz-Günther Köstner nicht, dass Titelhalter VfL Wolfsburg keine gute Figur gegen den Rekordmeister abgab. Mit Rang zwölf erreichten die seit neun Spielen sieglosen „Wölfe“ den bisherigen Tiefpunkt.

André Schulin

Bundesliga
- 21. Spieltag

Freitag, 05.02.2010
1:066'
1:168'
2:181'
Weserstadion (Bremen) · Zuschauer: 35600 · Schiedsrichter: Roman Potemkin
Samstag, 06.02.2010
0:12'
0:357'
1:390'
Volkswagen Arena (Wolfsburg) · Zuschauer: 30000 · Schiedsrichter: Manuel Gräfe ( Berlin )
0:12'
1:131'
1:236'
1:350'
2:375'
3:388'
RheinEnergieStadion (Köln) · Zuschauer: 50000 · Schiedsrichter: Michael Weiner
0:145'
1:168'
Vonovia Ruhrstadion (Bochum) · Zuschauer: 22200 · Schiedsrichter: Lutz Wagner
2:040'
2:157'
WIRSOL Rhein-Neckar-Arena (Sinsheim) · Zuschauer: 28100 · Schiedsrichter: Dr. Helmut Fleischer
0:122'
1:160'
1:287'
Max-Morlock-Stadion (Nürnberg) · Zuschauer: 40400 · Schiedsrichter: Felix Zwayer ( Berlin )
Sonntag, 07.02.2010
1:043'
Stadion am Bruchweg (Mainz) · Zuschauer: 20300 · Schiedsrichter: Knut Kircher
0:18'
1:117'
2:157'
2:265'
2:374'
Signal Iduna Park (Dortmund) · Zuschauer: 70400 · Schiedsrichter: Wolfgang Stark ( Landshut )

Die Bremer werden miteinander reden müssen, sie werden den Dialog suchen müssen.

— Klassische Doublette von Franz Anton Beckenbauer.