Bundesliga 2009/2010 - 26. Spieltag - Fr., 12.03.2010 - 20:30 Uhr
2:1
HZ - 0 : 0

Tabellenführer über Nacht

Verdiente sich einen Scorerpunkt: Schalke-Kapitän Heiko Westermann

Verdiente sich einen Scorerpunkt: Schalke-Kapitän Heiko Westermann

Verdiente sich einen Scorerpunkt: Schalke-Kapitän Heiko Westermann

Schalkes 2:1-Sieg gegen Stuttgart beförderte die Knappen vorläufig an die Tabellenspitze. Der ereignisarmen ersten Hälfte schloss sich ein packender zweiter Durchgang an, in dessen Verlauf die Gastgeber sich steigerten.

Wenn ein Team dem Torerfolg in den ersten 45 Minuten näher kam, dann war es eher der VfB. Die Schwaben erwarben sich gleich in der Anfangsphase größere Spielanteile, derweil Schalke mit seiner besten Chance aus der ersten Hälfte daran erinnerte, dass man in dieser Saison nicht viele Möglichkeiten brauchte, um Erfolg zu haben. Viel fehlte tatsächlich nicht, als Kuranyi, von Farfan angespielt, das Leder rechts am Stuttgarter Kasten vorbei setzte (14.). Die Gäste verpassten es zweimal kurz hintereinander, ihr aktiveres Auftreten zu krönen. Nach einer schönen Kombination über Träsch und Khedira kam Pogrebnyak im Sechzehner frei zum Schuss, scheiterte jedoch an Neuer (36.). Eine Minute darauf ließ Kuzmanovic eine Möglichkeit aus. Hleb hatte ihn prima am Schalker Sechzehner angespielt, doch der Abschluss des Serben bereitete Neuer kein Problem. In der Nachspielzeit versuchten Kuranyi (zu schwacher Abschluss) und Cacau (deutlich verzogen) ihr Schussglück - es blieb jedoch beim unterm Strich vertretbaren torlosen Remis.

Viel Aufregendes hatte die erste Halbzeit nicht gebracht - konträr dazu entwickelte sich der Auftakt des zweiten Abschnitts zur Achterbahnfahrt. Gleich in der 46. Minute verunglückte VfB-Verteidiger Tasci ein Abwehrversuch. Der Ball rollte dem frisch eingewechselten Edu vor die Füße, der trocken zum 1:0 für die Gastgeber einschoss. Das Hochgefühl des Erfolges verflog aber schon wenige Minuten später. Stuttgarts Kuzmanovic schlug von rechts eine Freistoßflanke an den langen Pfosten, wo, wie vom Drehbuch bestimmt, Tasci lauerte und aus kurzer Distanz per Kopf den Ausgleich markierte (50.). Nun hätte man wieder in den Trott der ersten Hälfte verfallen können, doch ein Fehler in der Gästeabwehr spielte Schalke in die Karten. Westermann war nicht im Abseits, wie die VfB-Abwehr mutmaßte, als er auf links einen Freistoß annahm und die Kugel zu Kuranyi weiterleitete, der sich die Chance aus sechs Metern nicht entgehen ließ (55.). Die Treffer verfehlten ihre Wirkung nicht: Schalke wurde mutiger und bei seinen nachfolgenden Gegenstößen mindestens so gefährlich wie der VfB, der in seiner starken Druckphase zwischen der 65. und 71. Minute, als man drei große Chancen vergab, ohne Erfolg blieb.

André Schulin

In England gibt es keine Schauspielerei. Da darfst du dich auf dem Platz nur behandeln lassen, wenn das Beim drei Meter entfernt von dir liegt.

— Christian Ziege