Platztausch der rheinischen Rivalen

Zweifacher Torschütze beim Gladbacher Erfolg: Raul Bobadilla
Gladbachs hoher Sieg in Köln, Wolfsburgs erneutes Verspielen eines 2:0-Vorsprungs und Kaiserslauterns Aufholjagd markierten drei Höhepunkte des zwölften Spieltags. Beachtlich gut im Rennen um die Punkte blieben weiterhin Eintracht Frankfurt und der SC Freiburg. Leverkusen besetzte Rang zwei.

Ein Heimsieg leitete den Spieltag ein, ein Heimsieg beendete ihn. Dazwischen lagen sieben Partien, in denen die Gäste mindestens einen Zähler mitnahmen. So wie die Frankfurter, die nach der torlosen Punkteteilung in Bremen auf eine Serie von sieben Partien ohne Niederlagen zurück blicken konnten. Kaiserslautern erreichte auf dem heimischen Betzenberg gegen den VfB Stuttgart auch nur ein Remis, dies jedoch nach einem 0:3-Rückstand. „Das war ein klasse Spiel. Wahnsinn, was hier abgeliefert wurde“, begeisterte sich deshalb verständlicherweise FCK-Coach Marco Kurz an der torreichen Vorstellung. Tabellarisch traten Pfälzer wie Schwaben jedoch auf der Stelle. Die hinter ihnen auf den Abstiegsrängen platzierten Schalker sammelten ebenfalls nur einen Punkt (2:2 in Wolfsburg) und die Kölner, die im Erfolgsfall auf den gleichen Level herangekommen wären, fingen sich im rheinischen Derby mit Mönchengladbach eine derbe 0:4-Schlappe ein. Der regendurchnässte Kölner Rasenplatz bot nach dem Abpfiff den glücklichen Gästen einen idealen Untergrund zum „Diven“ - schließlich hatte man nicht nur beim alten Rivalen triumphiert, sondern auch noch die „Rote Laterne“ an jenen weiterreichen können.

Drei Spiele endeten mit einem knappen 1:0-Gästesieg: Hannover erkämpfte sich in Unterzahl (68., Gelb-Rot für Cherundolo) einen Dreier in Mainz, Freiburg landete spät einen glücklichen Erfolg bei 1899 Hoffenheim (90., Cisse) und Leverkusen gewann aufgrund seiner spielerischen Vorteile verdient beim FC St. Pauli. Ohne Sieger endete der Besuch Felix Magaths mit Schalke bei seinem Ex-Klub VfL Wolfsburg. Hektik prägte die Schlussphase der Begegnung, da dem Schiedsrichtergespann jenes Handspiel Huntelaars entgangen war, das entscheidend zum 2:2-Ausgleich der Gäste beitrug. „Alle Spieler und 30.000 Zuschauer im Stadion haben es gesehen, nur der Schiedsrichter und seine Assistenten haben nichts gemerkt“, entrüstete sich Steve McClaren. Wenig Diskussionsstoff, abgesehen von einer emotionalen Einlage Jürgen Klopps mit dem "Vierten Mann" an der Seitenlinie, gaben die beiden Heimsiege her. Tabellenführer Borussia Dortmund kam zu einem verdienten 2:0-Erfolg über den Hamburger SV (500. Bundesliganiederlage des HSV) und der FC Bayern hatte keine Mühe, das Südderby gegen Nürnberg für sich zu entscheiden. Gomez unterstrich per Doppelpack seine zurückgewonnene Torgefährlichkeit.

André Schulin

Bundesliga
- 12. Spieltag

Freitag, 12.11.2010
1:049'
2:070'
Signal Iduna Park (Dortmund) · Zuschauer: 80700 · Schiedsrichter: Deniz Aytekin ( Oberasbach )
Samstag, 13.11.2010
1:011'
2:033'
2:139'
2:276'
Volkswagen Arena (Wolfsburg) · Zuschauer: 30000 · Schiedsrichter: Wolfgang Stark ( Landshut )
0:270'
0:382'
RheinEnergieStadion (Köln) · Zuschauer: 50000 · Schiedsrichter: Peter Gagelmann
0:232'
0:350'
1:358'
2:376'
3:378'
Fritz-Walter-Stadion (Kaiserslautern) · Zuschauer: 46900 · Schiedsrichter: Babak Rafati
0:181'
Millerntor-Stadion (Hamburg - Sankt Pauli) · Zuschauer: 24400 · Schiedsrichter: Michael Weiner
Stadion am Bruchweg (Mainz) · Zuschauer: 20000 · Schiedsrichter: Knut Kircher
Sonntag, 14.11.2010
0:190'
WIRSOL Rhein-Neckar-Arena (Sinsheim) · Zuschauer: 30200 · Schiedsrichter: Felix Zwayer ( Berlin )
1:010'
2:057'
3:075'
Allianz Arena (München) · Zuschauer: 69000 · Schiedsrichter: Fynn Kohn

Das Traineramt beim OFC ist wie ein Nagelbett, und nicht jeder Trainer ist in der Lage, als Magier zu arbeiten.

— Offenbachs ehemaliger Vizepräsident Wilfried Kohls nach der als Rücktritt getarnten Entlassung von Dragoslav Stepanovic. Kurz drauf übernahm Kohls selbst das Traineramt - für zwei Spiele.