Bundesliga 2010/2011 - 14. Spieltag - Sa., 27.11.2010 - 18:30 Uhr
4:1
HZ - 1 : 1

Standesgemäß - aber zu hoch

Erstmals in dieser Spielzeit unter den Torschützen: Neven Subotic

Erstmals in dieser Spielzeit unter den Torschützen: Neven Subotic

Erstmals in dieser Spielzeit unter den Torschützen: Neven Subotic

Der Spitzenreiter machte es der Tippgemeinschaft leicht, fertigte als unbestrittener Tabellenführer das Schlusslicht erwartungsgemäß satt ab, brauchte aber erneut eine lange Anlaufzeit.

Die Heimborussen drängten die Gastborussen zwar schnell in deren Hälfte zurück, doch die Abspiele in die Spitze funktionierten kaum. Einzig Barrios (7.) hatte eine Chance in den Anfangsminuten, doch auch Gladbach zielte einmal gefährlich in Richtung Tor (10., Reus). Die Klopp-Elf wirkte teilweise zu verspielt, suchte die Kombination auch dann, wenn eher Gradlinigkeit angesagt war. Der Dauerdruck gebar allerdings dennoch einige Möglichkeiten für die Hausherren, doch im Abschluss fehlten Barrios, Hummels und Kagawa die Genauigkeit. Nach einem Zuspiel von Herrmann auf Reus lag der Favorit nach 33 Minuten jedoch plötzlich hinten. Der gefährlichste Angreifer der Gäste nahm die Kugel in den Lauf und hämmerte das Spielgerät sehenswert aus über 20 Metern ins rechte Tordreieck. Kurz vor dem Pausenpfiff glich Dortmund dann aber doch noch aus. In Götzes Eckball schraubte sich Subotic und köpfte unhaltbar ein (45.).

Gladbach hätte den Vorsprung gleich nach der Pause indes wieder herstellen können, doch Reus und Herrmann vergaben die möglichen Einschüsse. Die Gastgeber antworteten eiskalt auf ihre Art: Götze durchschnitt per Steilpass auf Kagawa die MG-Deckung und der Japaner kickte den Ball, nachdem er Heimroth umlaufen hatte, zum 2:1 ein (54.). Gladbach versteckte sich danach keineswegs, erkämpfte sich viele Bälle im Mittelfeld und hätte durch de Camargo fast ausgeglichen (63.). Die Gäste drängten aber auch in der Folgezeit weiter, wurden jedoch von der konternden Platzelf klassisch ausgeknockt. Mit einem sensationellen Hackentrick spielte Barrios den eingewechselten Großkreutz zentral frei und der Nationalspieler vollendete souverän (77.). Nachdem Weidenfeller drei Minuten später toll gegen Bobadilla gerettet und Barrios nach starkem Zuspiel von da Silva auch noch zum 4:1 getroffen hatte (88.), war der standesgemäße, aber auch zu hohe Sieg der Heimelf endgültig perfekt.

Ulrich Merk

Ich fahre jetzt zum Rathaus. Ich bekomme vom Bürgermeister die Tapferkeitsmedaille für drei Jahre Nürnberg.

— Klaus Augenthaler zu seiner Entlassung als Trainer des 1. FC Nürnberg.