Siege der Top Vier

Neben Ya Konan und Abdellaoue ein dritter torgefährlicher 96-Stürmer: Jan Schlaudraff
Lucien Favre feierte einen optimalen Einstand, Holger Stanislawski ärgerte sich über seine Mannschaft und Club-Coach Dieter Hecking gelang mit seiner Elf als einzigem Team eine Verbesserung in der Tabelle.

Lediglich ein Positionswechsel - Nürnberg zog an Hoffenheim vorbei - resultierte aus dem 23. Spieltag. Speziell für die Lage im unteren Drittel musste diese scheinbare Manifestierung des Tabellenbildes jedoch als trügerisch eingeschätzt werden. Und das nicht nur, weil Gladbach quasi ein Doppelschlag gelang: Im ersten Spiel unter dem neuen Coach Lucien Favre feierte der VfL beim 2:1 gegen Schalke seinen ersten Heimsieg. Mehr als das Heranrücken an die vor ihnen platzierten Teams war für das Schlusslicht nicht möglich. Wohl aber vermittelten Wolfsburg (1:2 in Freiburg) und auch Stuttgart (2:4 in Leverkusen) in ihren Auswärtsspielen den Eindruck, mehr als lobende Worte hätten erreichen zu können, und damit eine Aufbesserung ihres Punktekontingents. Werder (0:4 beim HSV), nach seiner 500. Bundesliganiederlage, und Kaiserslautern (0:3 in Hannover) konnten jeweils in den zweiten 45 Minuten keine Ansprüche mehr auf etwas Zählbares geltend machen. Die Kölner wussten, dass sie in Sinsheim mit einem blauen Auge davon gekommen waren (Frank Schaefer: „Michael Rensing hat uns im Spiel gehalten“). Ihr Punktgewinn beim 1:1 entsprang zum großen Teil dem Chancenverpassen der Gastgeber.

Frankfurts zahnloses Gastspiel in Nürnberg nahm kein glimpfliches Ende. Nach der 0:3-Pleite hielt die Eintracht zwar noch Rang 12, die Hessen konservierten allerdings auch jene erschreckende Form, die in der Rückserie erst einen einzigen Zähler einbrachte. Der FC Bayern brachte beim FSV Mainz einen überzeugenden 3:1-Erfolg zustande, der angesichts der Siege von Leverkusen und Hannover im Kampf um die Champions-League-Ränge auch vonnöten war. Beim schwarzgelben Tabellenführer war nach zuvor zwei Unentschieden ein Dreier gegen St. Pauli Pflicht, um Unruhe im Keim zu ersticken. Jürgen Klopps Mannen entledigten sich dieser Aufgabe dermaßen gründlich, dass es Gästecoach Holger Stanislawski entgegenkam, seine Spieler zwei Tage nicht zu sehen (Sonderurlaub wegen den Leistungen in den Spielen zuvor). Bei der 0:2-Niederlage in Dortmund nahm der erboste Stanislawski nur Keeper Thomas Kessler ("Er war noch der Einäugige unter den Blinden") von seiner Kritik aus.

André Schulin

Bundesliga
- 23. Spieltag

Freitag, 18.02.2011
1:067'
2:087'
3:090'
Max-Morlock-Stadion (Nürnberg) · Zuschauer: 35000 · Schiedsrichter: Fynn Kohn
Samstag, 19.02.2011
1:048'
1:169'
WIRSOL Rhein-Neckar-Arena (Sinsheim) · Zuschauer: 30000 · Schiedsrichter: Markus Schmidt
1:043'
2:064'
3:080'
Volksparkstadion (Hamburg) · Zuschauer: 54100 · Schiedsrichter: Florian Meyer ( Burgdorf )
1:039'
Gunesch (ET)
2:049'
Signal Iduna Park (Dortmund) · Zuschauer: 80700 · Schiedsrichter: Peter Sippel
AWD-Arena (Hannover) · Zuschauer: 35400 · Schiedsrichter: Felix Zwayer ( Berlin )
0:128'
1:143'
2:170'
Schwarzwald-Stadion (Freiburg) · Zuschauer: 19200 · Schiedsrichter: Robert Hartmann
0:250'
0:377'
1:384'
Stadion am Bruchweg (Mainz) · Zuschauer: 20300 · Schiedsrichter: Knut Kircher
Sonntag, 20.02.2011
1:116'
3:281'
4:290'
BayArena (Leverkusen) · Zuschauer: 28900 · Schiedsrichter: Michael Weiner
0:12'
1:112'
Borussia-Park (Mönchengladbach) · Zuschauer: 51600 · Schiedsrichter: Roman Potemkin

Ich konnte doch keinen mündlichen Vertag von Uli Hoeneß akzeptieren.

— Frankfurt-Legende Jay-Jay Okocha über seinen geplatzten Wechsel zum FC Bayern.