Neuer Hoffenheimer Höhenflug

Hoffenheims Abwehr, hier mit Simunic und Beck (v.l.) ließ gegen Huntelaar und die Schalker nichts anbrennen (Foto: Imago)
Aufatmen in Köln und Frankfurt - die ersten Saisonpunkte wurden eingefahren. Stuttgart, Schalke und Wolfsburg fanden noch nicht in die Spur. Die noch verlustpunktfreien Teams aus Hoffenheim und Mainz bildeten die neue Doppelspitze der Tabelle.

Ein unfreiwilliges Bad in der Menge wurde den Übungsleitern der 96er und der Cluberer zuteil: Weder Mirko Slomkas Kniefall an der Seitenauslinie, mit dem er sein Unverständnis für eine Schiedsrichterentscheidung ausdrückte, noch Dieter Heckings dezentes Wegschlagen des Balles gefielen den Unparteiischen. Die auf die Tribüne verbannten Trainer brauchten aus der ungewohnten Perspektive zumindest keine Niederlage ihrer Teams mitansehen. Nürnberg nahm einen respektablen Punkt aus dem Gastspiel beim Hamburger SV mit (1:1), während Hannover, gegen Leverkusen lange in Unterzahl (Gelb-Rot für Pogatetz), fast der dritte Sieg in Folge glückte. Helmes rettete den Gästen in letzter Minute den glücklichen 2:2-Punktgewinn.

Mainz und Hoffenheim setzten das Unternehmen „Dritter Dreier“ erfolgreich um. Die Kraichgauer avancierten nach ihrem 2:0-Erfolg über Schalke zum alleinigen Tabellenführer. Mainz konnte, wie am vorigen Spieltag, einen Rückstand wegstecken und ging als verdienter 2:1-Sieger aus dem Rheinland-Pfalz-Derby gegen Aufsteiger Kaiserslautern hervor. Der zweite Tabellenplatz belohnte die Steigerung der 05er. „Davon geht die Welt nicht unter“, meinte Gästecoach Marco Kurz, dessen Elf den dichten Defensivblock der ersten 45 Minuten im zweiten Abschnitt nicht wiederholen konnte. St. Pauli, der zweite Aufsteiger, war nah dran, beim 1. FC Köln ein Unentschieden mitzunehmen, scheiterte jedoch an seiner Chancenverwertung. Yalcins Treffer bescherte den „Geißböcken“ den ersten Saisonsieg.

Davon konnten drei Klubs, die eigentlich am anderen Pol der Tabelle erwartet wurden, nur träumen. Stuttgart (1:2 in Freiburg), Schalke und Wolfsburg (0:2 in Dortmund) belegten punktlos die Abstiegsränge. S04-Coach Felix Magath stimmten nach eigener Aussage die spielerischen Fortschritte zuversichtlich. „Schnellstmöglich müssen nun aber auch die Ergebnisse stimmen“, brachte er jedoch auch den tabellarisch erkennbaren Ernst der Lage zur Sprache. Frankfurt entledigte sich des gröbsten Ballasts - und zwar gleich recht eindrucksvoll. "Das war ein hochverdienter Sieg der Eintracht“, lobte der mit seinen Gladbachern 0:4 unterlegene VfL-Coach Michael Frontzeck die Hessen. Die einzige Nullnummer des Spieltages entsprang ausgerechnet dem Duell der ansonsten immer torfreudigen Teams von Bayern München und Werder Bremen, die sich - ohne erkennbare Nervosität - im Mittelfeld der Tabelle minimal verbesserten.

André Schulin

Bundesliga
- 3. Spieltag

Freitag, 10.09.2010
1:037'
2:090'
WIRSOL Rhein-Neckar-Arena (Sinsheim) · Zuschauer: 30200 · Schiedsrichter: Dr. Felix Brych ( München )
Samstag, 11.09.2010
1:051'
2:067'
Signal Iduna Park (Dortmund) · Zuschauer: 73600 · Schiedsrichter: Deniz Aytekin ( Oberasbach )
1:061'
1:182'
Volksparkstadion (Hamburg) · Zuschauer: 54100 · Schiedsrichter: Markus Wingenbach
0:125'
0:236'
0:350'
0:464'
Borussia-Park (Mönchengladbach) · Zuschauer: 45300 · Schiedsrichter: Dr. Jochen Drees
1:158'
2:171'
Schwarzwald-Stadion (Freiburg) · Zuschauer: 23000 · Schiedsrichter: Peter Sippel
1:020'
2:162'
2:290'
AWD-Arena (Hannover) · Zuschauer: 40900 · Schiedsrichter: Guido Winkmann
Sonntag, 12.09.2010
0:120'
1:171'
2:173'
Stadion am Bruchweg (Mainz) · Zuschauer: 20300 · Schiedsrichter: Fynn Kohn
1:017'
RheinEnergieStadion (Köln) · Zuschauer: 50000 · Schiedsrichter: Christian Dingert ( Gries )

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