BVB entrückt der Konkurrenz

Stellte mit dem BVB die neue interne Bestmarke von acht Siegen in Folge auf: "Kuba" Blaszczykowski
Der 24. Spieltag setzte Zeichen. Die am Ende des Klassements stehenden Klubs bäumten sich auf; keiner der sechs Letztplatzierten verlor. Oben in der Tabelle löste sich die wochenlang als Viererbande gefeierte Spitzengruppe endgültig auf: Dortmund entwischte der Konkurrenz vollends.

Mohamed Zidan setzte seine tolle Serie fort. Im fünften Spiel in Folge traf er für den FSV Mainz; erstmals jedoch konnten die 05er daraus keinen Nutzen in Form eines Punkterfolges ziehen. Tabellenführer Borussia Dortmund bezwang die 05er mit 2:1 und distanzierte damit im Fernduell die komplette Verfolgerriege: Der FC Bayern scheiterte in Leverkusen zunächst an seiner Chancenverwertung und in der zweiten Hälfte an der erstarkten Bayer-Elf, Gladbach fehlte beim 1. FC Nürnberg die Durchschlagskraft und Schalke ließ sich von Freiburgs Leidenschaft überraschen. Das Resultat: Der BVB vergrößerte die Lücke zu den zweitplatzierten Bayern auf sieben Zähler, Gladbachs Abstand betrug acht Punkte und Schalke hinkte gar elf Zähler hinterher. „Momentan sieht es richtig gut aus, wir haben jetzt acht Spiele in Folge gewonnen und sind seit achtzehn Partien ungeschlagen“, erfreute sich „Kuba“ Blaszczykowski, der Torschütze des ersten Dortmunder Tores, der Erfolgsserie. Sein Übungsleiter Jürgen Klopp verbuchte den 100. Bundesligasieg in Trainerfunktion.

Otto Rehhagel hatte diese Marke längst hinter sich. Mit dem 1:0-Erfolg über Werder Bremen errang der Hertha-Coach jedoch einen immens wichtigen Sieg, der den abstiegsbedrohten Berlinern nach zuvor zwölf erfolglosen Partien drei Punkte am Stück einbrachte. „Wir sind alle wahnsinnig erleichtert - für den Moment“, bekannte der Routinier. Die Hertha war indes mitnichten der einzige Kellerklub, der neue Hoffnung schöpfte. Freiburgs 2:1-Sieg gegen Schalke belohnte den Einsatzwillen der Breisgauer, Augsburg schnappte sich ein sehr verdientes 2:2-Auswärtsremis in Hannover und Köln rettete einen Auswärtszähler bei der TSG Hoffenheim (1:1). Kaiserslautern fiel nach dem torlosen Remis gegen Wolfsburg zwar ans Tabellenende zurück, konnte jedoch zumindest den desolaten Eindruck der Vorwoche revidieren. Der 1. FC Nürnberg entfernte sich durch den Dreier gegen Mönchengladbach nachhaltig vom bedrohlichen Bereich der Liga. „Wir sind jetzt wieder deutlich stabiler als in der Vorrunde“, meinte Dieter Hecking, was durch den dritten Sieg in Folge bestätigt wurde. Weitaus labiler als gedacht präsentierte sich der Hamburger SV. „Das ist eine große Enttäuschung. Wir haben zu Beginn der Saison auch verloren, aber das war ein anderes Gefühl, weil wir eine junge, uneingespielte Mannschaft hatten“, kommentierte Sportdirektor Frank Arnesen die 0:4-Pleite gegen den VfB Stuttgart, die auch Thorsten Fink („Das Spiel heute war ein Rückschlag“) verärgerte. Das üble Einsteigen Guerreros gegen Ulreich, für das er die rote Karte sah, setzte dem verkorksten HSV-Spiel die Krone auf.

André Schulin

Bundesliga
- 24. Spieltag

Samstag, 03.03.2012
1:133'
AWD-Arena (Hannover) · Zuschauer: 42300 · Schiedsrichter: Markus Schmidt
0:123'
0:490'
Volksparkstadion (Hamburg) · Zuschauer: 55300 · Schiedsrichter: Peter Sippel
1:018'
2:066'
2:172'
Schwarzwald-Stadion (Freiburg) · Zuschauer: 24000 · Schiedsrichter: Marco Fritz
1:079'
2:090'
BayArena (Leverkusen) · Zuschauer: 30200 · Schiedsrichter: Manuel Gräfe ( Berlin )
Olympiastadion (Berlin) · Zuschauer: 52700 · Schiedsrichter: Roman Potemkin
2:177'
Signal Iduna Park (Dortmund) · Zuschauer: 80700 · Schiedsrichter: Peter Gagelmann
Sonntag, 04.03.2012
1:087'
Max-Morlock-Stadion (Nürnberg) · Zuschauer: 45700 · Schiedsrichter: Tobias Welz ( Wiesbaden )
1:033'
1:181'
WIRSOL Rhein-Neckar-Arena (Sinsheim) · Zuschauer: 29300 · Schiedsrichter: Robert Hartmann

Ich habe jetzt ne Titanplatte im Fuß, damit es am Schienbein des Gegenspielers besser klingelt.

— Uli Borowka