Entfesslungskünstler aus Hannover

Spielte seine Knipserqualität aus: Mohammed Abdellaoue
Wolfsburgs starker Vortrag gegen Leverkusen und Hannovers grandiose Wende in Stuttgart waren die bemerkenswertesten Ereignisse des elften Spieltags. Frankfurt, Augsburg und Bremen waren nah an Punkterfolgen dran, gingen jedoch geschlagen vom Feld.

Dem VfL Wolfsburg gelang es in ansehnlicher Manier, den Kontakt zum Hauptfeld herzustellen. Beim 3:1-Heimsieg gegen Leverkusen, dem ersten Dreier der „Wölfe“ vor eigenem Publikum, wurde die Mannschaft zudem den ihr zugesprochenen Erwartungen gerecht. Greuther Fürth und der FC Augsburg hingegen fielen nach Niederlagen auf heimischer Scholle deutlich zurück und verloren den Kontakt zu Relegationsplatz 16. Den Augsburgern mangelte es im Wesentlichen an einem treffsicheren Vollstrecker, um aus der durchaus achtbaren Vorstellung gegen den BVB etwas Zählbares herausholen zu können. Fürth war in Unterzahl letztlich der spielerisch überlegenen Gästeelf aus Gladbach nicht gewachsen, da half auch eine zweimalige Führung nicht. Auf engem Raum beieinander, jeweilig mit einer Punktzahl zwischen 11 und 14 Zählern ausgestattet, verblieben die acht zwischen Rang 16 und 9 platzierten Klubs. Die Bremer, begleitet von hartnäckigen Wechselgerüchten Klaus Allofs’ zum VfL Wolfsburg, verpassten es beim Gastspiel auf Schalke, eine Führung zumindest mit einer Punkteteilung über die Zeit zu bringen. Gladbach und der FSV Mainz, nach seinem vierten Heimsieg (2:1 gegen Nürnberg) zogen an Werder vorbei.

„Für uns ist es eine brutale Niederlage, die schwer zu fassen ist“, erklärte Bruno Labbadia. In der Tat war es ein ungewöhnliches Spiel zwischen dem VfB und den 96ern. Nach der vollauf verdienten 2:0-Halbzeitführung der Schwaben kamen die Gäste nach dem Wechsel wie ein Stehaufmännchen zurück und gewannen dank vier Treffern innerhalb von 16 Minuten noch mit 4:2. „Wir haben eine tolle Mannschaft“, fand Mirko Slomka, dessen taktische Umstellung und Schlaudraffs Einwechslung die sensationelle Wende bewirkten. Hannover rückte Leverkusen, dass zuvor sieben Spiele lang ungeschlagen war, eng auf den Pelz. Auch Eintracht Frankfurt kam in Reichweite der Niedersachsen. Die Hessen hatten sich beim Gastspiel in München teuer verkauft, zogen jedoch mit 0:2 den Kürzeren. „Es war ein hart umkämpfter Sieg“, räumte Jupp Heynckes ein. „Wir haben nicht so entschlossen gewirkt wie gewohnt.“ Der Vorsprung auf den nächsten Verfolger, Schalke, blieb wie in der Vorwoche bei sieben Zählern. Der Hamburger SV (35., Scharner) und 1899 Hoffenheim (51., Compper) nahmen trotz längeren Unterzahlspiels jeweils einen Punkt aus ihren Auswärtspartien mit.

André Schulin

Bundesliga
- 11. Spieltag

Freitag, 09.11.2012
1:012'
2:140'
Opel Arena (Mainz) · Zuschauer: 31400 · Schiedsrichter: Fynn Kohn
Samstag, 10.11.2012
1:044'
2:077'
Allianz Arena (München) · Zuschauer: 71000 · Schiedsrichter: Marco Fritz
0:116'
2:169'
VELTINS-Arena (Gelsenkirchen) · Zuschauer: 61700 · Schiedsrichter: Florian Meyer ( Burgdorf )
0:19'
WWK ARENA (Augsburg) · Zuschauer: 30700 · Schiedsrichter: Manuel Gräfe ( Berlin )
1:04'
1:139'
ESPRIT arena (Düsseldorf) · Zuschauer: 41200 · Schiedsrichter: Robert Hartmann
Sonntag, 11.11.2012
1:04'
2:016'
3:033'
3:190'
Volkswagen Arena (Wolfsburg) · Zuschauer: 24800 · Schiedsrichter: Bastian Dankert
1:021'
2:037'
2:157'
Mercedes-Benz-Arena (Stuttgart) · Zuschauer: 50600 · Schiedsrichter: Dr. Felix Brych ( München )
1:010'
1:122'
2:143'
2:251'
2:357'
2:490'
Sportpark Ronhof Thomas Sommer (Fürth) · Zuschauer: 18000 · Schiedsrichter: Peter Gagelmann

Mailands Stürmer Alvaro Recoba trifft doch aus 70 Metern noch in eine Aktentasche.

— Reiner Calmund.