Hatte gut zu tun: Roman Weidenfeller
Hatte gut zu tun: Roman Weidenfeller
Augsburg sah nicht wie ein Tabellenschlusslicht aus. Mit der Abschlussstärke des deutschen Meisters konnten die Schwaben indes längst nicht konkurieren. Zudem hatten die Gäste erneut einen zuverlässigen Rückhalt zwischen den Pfosten.
Der FC Augsburg zeigte eine große Moral und bot dem BVB die Stirn. „Im Fußball zählen einfach Tore und Ergebnisse. Wir waren engagiert und taktisch gut eingestellt, haben aber wieder einmal aus unseren Chancen zu wenig gemacht“, fasste Markus Weinzierl den Spielverlauf zusammen, in dem die Gastgeber vor allem in der ersten Halbzeit überzeugten. In der schwungvollen Anfangsphase eröffnete Großkreutz (5., Jentzsch parierte) den Reigen der guten Torchancen, auf der Gegenseite scheiterte Werner 60 Sekunden später an Weidenfeller. Mit einem tollen Freistoß, der Ball klatschte vom Innenpfosten in den Kasten, sorgte Reus für die Führung der Schwarzgelben (8.). Mit Götzes Lattentreffer aus der Nachspielzeit kamen die Gäste ihrem zweiten Treffer näher, doch zuvor waren es die Schwaben, die mehrere gute Gelegenheiten verpassten. Zweimal war Weidenfeller die Endstation (11./44.) für Werners und Baiers Schussversuche, zweimal setzte Oehrl das Leder knapp über den Querbalken. Dortmunds Pausenführung war glücklich.
Der erkennbare Wille des FCA, die Sache noch umzubiegen, erlitt einen frühen Rückschlag, als Lewandowski auf 2:0 für die Gäste erhöhte (51.). Ohne zu lamentieren nahm Augsburg jedoch auch diese Herausforderung an und holte Tormöglichkeiten heraus. Erneut Weidenfeller, der Ottls Schuss aus der 61. Minute parierte sowie das Pech beim Nachsetzen, als Musona nur den Pfosten traf, standen einem Erfolg der Gastgeber im Wege. Dann wurde Dortmund dominanter. Mit einem ihrer Markenzeichen, dem schnellen Gegenstoß, stellten die Schwarzgelben schließlich die endgültige Entscheidung her. Wieder war es Lewandowski, der das Leder über die Linie brachte (70.). Dem gut zehn Minuten zuvor eingewechselten Mölders gelang es mit seinem Kopfballtreffer zum 1:3 (81.), den eingeschlummerten Elan der Gastgeber nochmals zu aktivieren. Eine weitere Kopfballchance durch Mölders sprang dadurch noch heraus (87., ans Außennetz), mehr ließen die Gäste jedoch nicht zu. Jürgen Klopps Anerkennung war aufrichtig: „Auch wenn es mein Trainer-Kollege wahrscheinlich nicht hören kann, so hat der FCA ein richtig gutes Spiel gemacht.“ Warum dennoch nichts Zählbares dabei herausgekommen war, hatte Weinzierl bereits erläutert.
André Schulin