Bundesliga 2012/2013 - 12. Spieltag - Sa., 17.11.2012 - 15:30 Uhr
1:0
HZ - 0 : 0

Glanzlos gewonnen

Hatte den richtigen Riecher: Heung Min Son

Hatte den richtigen Riecher: Heung Min Son

Hatte den richtigen Riecher: Heung Min Son

"1,5 Chancen und gewinnen - so muss das sein", rechnete Frank Arnesen die 90 Minuten des Spiels Hamburger SV gegen die 05er auf. Über ein bisschen mehr Fußball-Erlebnis hätten die Besucher allerdings auch nicht geklagt. Somit verbuchten die Rothosen einen mehr oder minder glücklichen Arbeitssieg nach einer Partie, die keinen Sieger verdient gehabt hätte.

In der jüngeren Vergangenheit zählten die Mainzer nicht zu den Gästen, die der Hamburger SV gern begrüßte. Nur zwei Punkte behielten die Norddeutschen aus den letzten vier Heimspielen für sich. Und es sah stark danach aus, dass diese Serie sich fortsetzen würde, als die 05er in der Anfangsphase bereits zwei Torchancen herausholten. Der mühsam in Gang kommende HSV konnte erstmals in der 19. Minute eine positive Aktion verzeichnen, als Jansen sich aus der Distanz ein Herz fasste und wuchtig das Gästetor anpeilte: Wetklo ging auf Nummer sicher und faustete den Ball zur Seite weg. Die Vorteile des wenig inspirierenden Kicks blieben indes auch in der Folgezeit auf Seiten der Gäste; Beisters Abschluss, als er knapp außerhalb des 16ers abzog (34.), war zu schwach, um Wetklo ernsthaft zu fordern. Eine Direktabnahme des Rückkehrers, aus aussichtsreicher Position, flog in Richtung Flutlichtstrahler (40.).

Der ereignisarmen ersten Hälfte folgten nur unwesentlich interessantere zweite 45 Minuten. Zunächst einmal musste der HSV dankbar sein, dass Schiedsrichter Siebert ein Klammern Manciennes gegen Szalai nicht als strafstoßwürdig wertete. Mainz‘ ungarischer Goalgetter blieb ansonsten ziemlich blass, derweil von Caligiuri einmal mehr viele gute Szenen ausgingen. Mit einem irregulären Treffer - Beister stand im Abseits, als er auf links außen den Ball bekam - übernahmen plötzlich die Hausherren die Führung. Beisters flach den Mainzer 16er durchschneidende Flanke passierte etliche Akteure - nur Son, der durchsprintend am langen Pfosten den Ball über die Linie drückte, hatte das richtige Timing (63.). Zehn Minuten nach dem Rückstand versuchte Tuchel mit einem Umbau, drei neue Spieler kamen, den Hebel umzulegen. Es sollte jedoch nur noch eine einzige, allerdings hochkarätige Ausgleichschance herausspringen - doch die verpasste der eingewechselte Malli, bei dessem schwachen Abschluss Adler problemlos parierte (77.).

André Schulin

Wenn du Eis bestellst, sind sechs Kugeln schon nicht wenig. Die runterzuschlucken ist schon schwierig. Sechs Gegentore sind noch schwieriger.

— Pal Dardai nach den sechs Gegentoren seines Keepers Rune Jarstein mit Norwegen gegen Deutschland