Bundesliga 2012/2013 - 2. Spieltag - Sa., 01.09.2012 - 15:30 Uhr
2:0
HZ - 0 : 0

Hunt im zweiten Versuch erfolgreich

Erster Ligatreffer in grünweiß: Nils Petersen

Erster Ligatreffer in grünweiß: Nils Petersen

Erster Ligatreffer in grünweiß: Nils Petersen

Am berechtigten Erfolg der Grünweißen, der nur durch Adlers starke Reaktionen im Rahmen blieb, gab es keinen Zweifel. Die junge Werderelf wirkte schon recht stabil und spielstark. Die Hamburger standen defensiv besser als in der Vorwoche, enttäuschten aber in der Offensive arg.

Die norddeutschen Bundesligaurgesteine gingen mit identischen Vorzeichen in dieses 97. Derby: Beide waren zuvor im Pokal gescheitert, beide hatten beim Saisonauftakt verloren. Einen Unterschied allerdings gab es: Werder wurde aufgrund der jüngeren Eindrücke weitaus mehr zugetraut als dem HSV - und diese Einschätzung bestätigte sich. Bereits in der 4. Minute schnupperten die Grünweißen am Erfolg, als Petersen mit einem fast perfekt gesetzten Kopfball nur die Querlatte malträtierte. Adlers Fingerspitzen leisteten möglicherweise noch ihren Beitrag dazu, dass die Hamburger in dieser Situation noch ungeschoren blieben. Ganz sicher jedoch war Hamburgs Schlussmann der Retter in der 18. Minute, als er nach einem Strafraumgewühl einen Schuss Prödls aus kurzer Distanz parierte. Ausgiebiges Schulterklopfen seiner Teamkollegen verdiente sich Adler schließlich noch in der 41. Minute, als er Hunts Elfmeter abwehrte. Brumas Einsatz gegen Elia war zurecht mit einem Strafstoß geahndet worden, aber Bremens Spielgestalter Aaron Hunt schoss zu unplatziert, um Adler zu überwinden.

Kurz nach Wiederanpfiff sollte Bremens Spielgestalter eine neue Chance bekommen, die er mit kühlem Kopf nutzte. In diesem Fall hatte sich Aogo einen unfairen Einsatz gegen Petersen geleistet, was zum zweiten Werder-Elfer führte. Wieder war Adler in der richtigen Ecke, doch diesmal hatte Hunt soviel Dampf in den Schuss gelegt, dass dem Torwart keine Chance blieb (51.). Gerade als der HSV sich anschickte, etwas mehr in die Offensive zu investieren - Rudnevs schoss knapp rechts vorbei (63.) -, machte Werder den Sack zu. Fritz hatte Jiracek das Leder abgejagt, als die Gäste sich nach vorn orientierten. Der Bremer Kapitän gab den Ball sofort an Hunt weiter, der eine Lücke erspähte und Petersen steil schickte. Adler versuchte vergebens noch an den Ball zu kommen, Werders Stürmerneuzugang tunnelte den Keeper (67.). Mit dem 2:0 war die Vorentscheidung gefallen. Zwei Minuten später hätte Arnautovic den Vorsprung ausbauen können, doch in dieser Situation warf sich Adler rechtzeitig in den Schuss. Werder-Keeper Mielitz hatte weitaus weniger zu tun als sein Gegenüber - der zudem zweimal bei Querschlägern seiner Mitspieler retten musste - bewährte sich aber bei Schüssen von Beister (71. und 82.) und vermittelte einen souveränen Eindruck. Weniger zufriedenstellend war der Eindruck von HSV-Rückkehrer Rafael van der Vaart von seinem künftigen Klub, der, weil noch keine Spielberechtigung vorlag, die unzureichende Vorstellung seiner Mitspieler von der Tribüne aus verfolgte.

André Schulin

Ich knie mich voll rein für die Jungs - und natürlich auch für mich.

— Will Lemke, Manager Werder Bremen, bei seinem Amtsantritt.