Feiernde Kleeblättler auf Schalker Rasen

Dortmund entschied das mit Spannung erwartete Duell gegen Leverkusen für sich, die Münchener kamen auch in Mainz nicht ins Wanken. Erfolge der drei Letztplatzierten - Siege von Greuther Fürth und Hoffenheim sowie ein Auswärtsremis der Augsburger - schufen neue Motivation am Tabellenende.

Der FC Bayern ging die anspruchsvolle Auswärtshürde in Mainz kaltschnäuzig an und sicherte sich schließlich souverän die Punkte. „Das war heute ein ganz wichtiger Sieg für uns in Richtung deutsche Meisterschaft“, schätzte Jupp Heynckes den Erfolg hoch ein. Da der zuvor noch hinter Leverkusen platzierte BVB als Sieger aus dem hochklassigen Match gegen das Bayer-Team hervorging, bauten die Münchner ihren Vorsprung zu Platz zwei auf zwölf Zähler aus. Der 2:0-Auswärtserfolg in Hamburg bestätigte Aufsteiger Eintracht Frankfurt in seiner Rolle als Überraschungsteam - und die von Armin Veh („Dass Lakic gleich zweimal trifft, ist natürlich eine geile Geschichte“) mit Nachdruck geforderte Verpflichtung Srdjan Lakics dem Eintracht-Coach ein gutes Näschen. Die Hessen hielten dank ihres Sieges nicht nur Schritt mit dem BVB und Bayer, sie setzten sich auch noch deutlich von ihren Verfolgern ab.

Da die komplette von Platz fünf bis elf rangierende Siebenergruppe ihre Spiele verlor (Mainz, Schalke, Gladbach, Freiburg, Hamburg, Hannover, Stuttgart), verdichtete sich das Mittelfeld. Die erfolgreichen Teams aus Bremen, Düsseldorf und Nürnberg schoben sich dichter heran, derweil Wolfsburg nach dem Unentschieden gegen Augsburg auf den 15. Rang zurückfiel. „Am Ende können wir froh sein, 1:1 gespielt zu haben“, kommentierte Dieter Hecking den ernüchternden Auftritt der „Wölfe“. Dem FCA - seit nunmehr vier Spielen ungeschlagen (ein Sieg, drei Remis) - reichte die Punkteteilung allerdings nicht, Rang 16 zu verteidigen. Die TSG Hoffenheim eroberte den in der Vorwoche eingebüßten Relegationsrang durch ihren 2:1-Sieg über Freiburg zurück. Es war der erste Dreier der Kraichgauer nach neun erfolglosen Versuchen. „Wir sind in der Findungsphase“, sah Marco Kurz für seine Mannschaft trotz des Erfolges noch Luft nach oben. Reichlich Nachholbedarf in Sachen Punktesammeln blieb dem Tabellenschlusslicht Greuther Fürth nach wie vor, wollte man das Klassenziel noch erreichen. Der 2:1-Last-minute-Erfolg auf Schalke sprengte jedoch Felsbrocken von den Gemütern der Franken, die nach dem Abpfiff - inklusive Trainer Mike Büskens - mitten auf dem Platz ein feierndes Knäuel bildeten. „Ich freue mich für die Mannschaft, das tut der Seele gut“, bekannte Büskens. Der in der Winterpause neu verpflichtete Siegtorschütze Nikola Djurdjic äußerte einen frommen Wunsch: „Ich hoffe, dass das das Tor war, das die Saison für die SpVgg Greuther Fürth ändern wird.“

André Schulin