Bundesliga 2012/2013 - 26. Spieltag - Sa., 16.03.2013 - 15:30 Uhr
2:2
HZ - 0 : 0

Auf der Suche

Verwandelte beide Elfer: Aaron Hunt

Verwandelte beide Elfer: Aaron Hunt

Verwandelte beide Elfer: Aaron Hunt

Greuther Fürth wollte sich laut Frank Kramer lediglich anständig präsentieren - was dem Tabellenletzten auch gelang. Werder indes wollte nicht nur einen Strich unter die Gefahr machen, noch in den Abstiegskampf zu geraten, man wollte auch auf der Suche nach Stabilität fündig werden. Das gelang nicht.

Da Werder das 1:1-Auswärtsremis aus der Vorwoche in Gladbach als Erfolg wertete, zumindest was die Defensivarbeit anging, startete man auch im Heimspiel gegen Tabellenschlusslicht Greuther Fürth mit zwei Sechsern: Sokratis, für den verletzten Fritz und Trybull. Gästecoach Frank Kramers Umbau war größer, er hatte gleich vier Positionen neu besetzt. Trotzdem waren es die Gäste, die hätten in Führung gehen müssen. Nehrig verfehlte noch mit Pech das Tor, als er ein Missverständnis zwischen Gebre Selassie und Mielitz nutzte und den Ball zwischen beiden Bremern hindurch auf den Kasten spitzelte. Nur wenige Zentimeter trudelte die Kugel am rechten Pfosten vorbei (8.). Nur eine Minute später konnte Fürstner nach einem Zuspiel aus dem Mittelfeld halblinks in Werders Strafraum eindringen. Er umspielte Mielitz, setzte den Ball freistehend dann aber ebenfalls rechts vorbei. Schließlich konnte auch noch Baba unbedrängt den Kasten der Bremer anpeilen, schloss jedoch zu harmlos ab, um Mielitz zu gefährden (21.). Der einzige Lichtblick im Spiel der Gastgeber hieß de Bruyne. Eine Einzelaktion des Belgiers, der letztendlich dann aus spitzem Winkel an SpVgg-Torwart Grün scheiterte (22.), weckte die Hausherren auf, die anschließend mehr Ordnung im Spiel und größere Ballbesitzanteile hatten. Die Abwehr der Franken aber ernsthaft zu fordern, war Werder nicht in der Lage.

Als Reaktion auf die unergiebigen 45 vorigen Minuten schickte Thomas Schaaf die Offensivkräfte Hunt und Arnautovic auf den Platz. Ein Tritt von Sobiech gegen Hunts rechtes Bein im 16er bescherte den Gastgebern gleich nach Wiederanpfiff eine Elfmeterchance, die Hunt, der Grüns Reaktion abwartete und den Ball dann locker in die andere Ecke schob, erfolgreich nutzte (47.). Ein guter Vorstoß der Gäste über den linken Flügel belehrte in der 55. Minute diejenigen eines Besseren, die glaubten, Werder würde mit der Führung im Rücken an Stabilität gewinnen: Fürstner schob Schmidtgals Flanke am langen Pfosten zum 1:1-Ausgleich ein. Doch es kam noch deftiger. Ein unberechtigter Freistoß brachte plötzlich die Franken in Führung. Petsos setzte den Ball aus 25 Metern ins rechte Eck (62.). Es drohte die dritte Heimniederlage in Folge für die Bremer, da half eine dumme Aktion von Pekovic, der Pavlovic im Strafraum zu Boden riss, den heimischen Grünweißen aus der Klemme. Mit etwas Glück - Grün war mit den Fingern noch am Ball - verwandelte Hunt auch diesen Strafstoß (70.). Keines der beiden Teams wollte sich mit diesem Unentschieden anfreunden, somit hielt die Spannung bis zum Abpfiff an. Zwei gute Chancen Arnautovics vereitelte Grün (75./78.), derweil Lukimya einen Heber Fürstners vor der Torlinie abfing (85.). Dann war das Unentschieden, das keinem wirklich half, perfekt.

André Schulin

At the end of the day, the cleverness is the winner.

— Uli Hoeneß nach dem verlorenen CL-Finale gegen Inter.