Endgültig wieder in Dortmund angekommen: Nuri Sahin
Endgültig wieder in Dortmund angekommen: Nuri Sahin
Schräge Dramaturgie: Zuerst beherrschte der Sport-Club den wackeligen Meister und führte völlig verdient. Dann eine harter BVB-Triple-Schlag kurz vor der Pause sowie ein Doppelschlag im Verlauf des zweiten Durchgangs und Freiburg war weit unter Wert zerrupft.
Bereits innerhalb der ersten zehn Minuten hätte sich die Klopp-Elf nicht wundern dürfen, wenn sie einem 0:2 gegenübergestanden wäre, doch Terrazzino (6.) und Flum (9.) ließen gute Chancen liegen. Dortmund kam einfach nicht in die Partie, der Gast machte die Räume zu gut dicht und ließ den Ball zirkulieren. Zwar strukturierte die Borussia ihren Spielaufbau nach und nach besser, doch Freiburg wirkte reifer und ballsicherer. In der 28. Minute folgte die Belohnung: Kruse ließ Subotic stehen, lupfte auf Schmid, der per Direktabnahme in die Maschen traf. Erst eine Freistoßflanke von Sahin öffnete die Schleusen für die Hausherren. Lewandowski gelang ein Kopfballheber ins rechte Toreck und brach den Bann (41.). Und ehe sich der Sport-Club wieder sortieren konnte, fummelte sich Blaszczykowski über links in den 16er, legte für Sahin auf, der den Ball genau in seine Vorwärtsbewegung einpasste und tief unten im rechten Toreck einlochte (44.). Auch beim dritten Tor innerhalb von fünf Minuten standen die geschockten Schwarzwälder nur Spalier. Ein Rettungsversuch Günters landete bei Lewandowski, der ebenfalls mit links ins rechte Toreck traf (45.).
Der Drei-Tore-Schock steckte den Breisgauern auch nach der Pause noch deftig in den Knochen, einzig Baumann verhinderte das 1:4 gegen Reus (47.). Dann ließ sich Dortmund etwas fallen, suchte mehr den Quer- als den Steilpass und kontrollierte das Geschehen ballschiebenderweise. Von Freiburg kam ebenfalls wenig Erbauliches, der Rückstand hatte den Nerv des Teams getroffen. Erst nach über einer Stunde Spielzeit gingen die Borussen wieder mehr ins Risiko, kombinierten zügiger nach vorne und holten mehrere gute Möglichkeiten heraus. Reus, Sahin und Götze waren bereits hintereinander gescheitert, da fand der energisch auftretende Sahin erneut den Weg ins Ziel. Reus hatte Diagne angeschossen, die Kugel prallte hoch ins Zentrum des SC-Strafraumes, Sahin sprang in die Flugbahn und wuchtete zum 4:1 ins Netz (73.). Den Schlusspunkt gegen die nun auch im Kopf ausgelaugten Gäste setzte Youngster Bittencourt, gerade eingewechselt schob er den Ball nach einem Flankenlauf von Lewandowski über die Torlinie (78.). Der Rest war Formsache.
Ulrich Merk