Bundesliga 2012/2013 - 26. Spieltag - Sa., 16.03.2013 - 15:30 Uhr
3:0
HZ - 1 : 0

Schalke mit Pech im Abschluss

Brachte den Club wie aus dem Nichts in Führung: Markus Feulner

Brachte den Club wie aus dem Nichts in Führung: Markus Feulner

Brachte den Club wie aus dem Nichts in Führung: Markus Feulner

Der nun ehemalige Abstiegskandidat 1. FC Nürnberg traf auf den Europapokalkandidaten FC Schalke 04. Während die Nürnberger ihre Möglichkeiten clever verwerteten, hatten die Knappen Pech im Abschluss und trafen unter anderem zweimal das Aluminium.

Die Lehre aus dem Champions-League-Aus gegen Galatasaray Istanbul (2:3) war, dass die Schalker Huntelaar nicht ersetzen können. Die Lehre nach der 0:3-Niederlage in der Bundesliga beim 1. FC Nürnberg war dieselbe. Nach Pukki in der Königsklasse hatte sich diesmal Obasi vergeblich als Stoßstürmer versucht. In der Anfangsphase lief das Spiel am Nigerianer vorbei, weil beide Mannschaften sich im Mittelfeld neutralisierten. Als dann die Schalker Fahrt aufnahmen, lief das königsblaue Angriffsspiel vor allem über die auffälligen Draxler und Farfan. Der Peruaner tanzte sich durch die Nürnberger Abwehr in den Strafraum, aber zielte um Zentimeter am rechten Pfosten vorbei (12.). Lediglich wenige Augenblicke später legte er Draxler auf, doch der Youngster konnte mit seinem Lupfer FCN-Schlussmann Schäfer nicht überwinden (13.). Und auch die dritte gute Möglichkeit für die Schalker in der ersten Halbzeit sowie die beste Chance im gesamten Spiel entsprang einer Koproduktion der beiden derzeit besten königsblauen Offensivakteure. Schäfer wehrte Farfans Schuss zur Seite ab, dort grätschte Draxler die Kugel erst an den linken Pfosten und hatte dann Pech, dass der Abpraller von seinem Bein ins Toraus ging (24.). Die Franken tauchten erst nach einer halben Stunde gefährlich vor dem gegnerischen Gehäuse auf und gingen gleich mit ihrem ersten gelungenen Angriff in Führung. Pekhart leitete einen langen Ball aus dem Mittelfeld zu Feulner weiter, dem ehemaligen Dortmunder sprang die Kugel bei der Ballmitnahme grenzwertig an die Hand, bevor er überlegt zum 1:0 einschob (31.). Mit der Führung im Rücken konnten die Nürnberger ihr Spiel durchziehen. Sie zogen sich tief in die eigene Hälfte zurück, machten das Spielfeld für die Knappen eng und lauerten selbst in der Offensive auf Konter. Das Hauptaugenmerk lag natürlich auf der Defensive. Kurz vor dem Pausenpfiff hatten die Knappen zwar Glück im Unglück, als Keeper Hildebrand nach einem Freistoß die Kugel wieder fallen ließen und Nilsson erst am Ball vorbeistocherte, dann lediglich Hildebrand anschoss (44.).

Nach dem Pausenpfiff blieben die Clubberer in den ersten zwanzig Zeigerumdrehungen ohne Torschuss. Und zunächst schien es in der zweiten Halbzeit auch so, als würde sich bei den Schalkern selbst der zunächst glücklose Stoßstürmer Obasi besser ins Spiel einfügen. Zwei Minuten nach dem Wiederbeginn gab der Nigerianer den ersten Torschuss ab. Der Ex-Hoffenheimer kam frei zum Abschluss, vergab allerdings zu überhastet. Weitere zwei Minuten später legte Farfan von halbrechts auf Höwedes ab. Der Schalker Kapitän setzte seinen Schuss an den rechten Pfosten, und Obasi den Nachschuss übers Tor. Doch dann verfingen sich die Knappen mit ihren Angriffen immer wieder im dichten Abwehrgeflecht der Franken. Schalkes Trainer Keller wollte mit der Einwechslung eines zusätzlichen offensiven Mittelfeldspielers (Raffael) und eines neuen Stoßstürmers (Pukki) das gegnerische Verteidigungsnetz zerschneiden. Mehr Torgefahr entstand damit jedoch nur vor dem eigenen Gehäuse. Nach einem Nürnberger Konter scheiterte Kiyotake an Hildebrand, anstatt dem in der Mitte freistehenden Frantz querzulegen (66.). Die Franken mussten dieser Möglichkeit zur Vorentscheidung nicht lange hinterher trauern. Zwar prüften Draxler (67.) und Fuchs (67.) Schäfer, das Tor fiel jedoch auf der anderen Seite. Ein Abwehrversuch von Jones im Mittelfeld landete bei Esswein, der startete einen Sololauf übers halbe Spielfeld. Bastos versuchte vergeblich ihn zu stoppen. Und dann jagte der Nürnberger den Ball ins kurze Toreck (69.). Nach dem zweiten Treffer der Hausherren war der Schalker Widerstand gebrochen. Die Gelsenkirchener rannten nur noch unmotiviert nach vorne und waren hinten anfällig für gegnerische Tempogegenstöße. In der 73. Minute scheiterte Frantz noch an Hildebrand (73.). Eine knappe Viertelstunde später bewahrte der zur Pause eingewechselte Joker alleine vor dem Schalker Keeper die Nerven, umkurvte ihn und schob ins leere Tor zum 3:0-Endstand ein (87.).

Senthuran Sivananda

Beckenbauer war mit 21 auch nicht der Beckenbauer späterer Jahre.

— Günter Netzer