Kießling alleiniger Torschützenkönig

Der Goalgetter der Saison: Stefan Kießling

Selbst ein Sieg hätte dem HSV nach Lage der Dinge nicht gereicht, um in die Europa League einzuziehen. Somit durfte man die 0:1-Heimniederlage gegen Leverkusen gefasst hinnehmen. Die Gäste konnten nach dem Schlusspfiff ihren zentralen Stürmer hochleben lassen.

Die Partie Hamburger SV vs. Bayer Leverkusen konnte letztendlich nur die Gäste befriedigen, denen ein versöhnliches Ende beschieden war. Es lief die letzte Spielminute, als ausgerechnet Sam, der in der Vorwoche Kießling noch einen Strafstoß „geklaut“ hatte, seinem Teamkollegen die Vorlage zuschob, die Kießling zu seinem 25. Saisontreffer nutzte. Damit durfte der Bayer-Stürmer die Torjäger-Kanone empfangen, die ihm Uwe Seeler, der erste Torschützenkönig der Bundesliga, überreichte. „Wenn in der Schlussminute dann noch einmal so etwas läuft, dann passt alles wirklich gut“, kommentierte Sascha Lewandowski, der sich fortan wieder in die Nachwuchsförderung des Vereins zurückzieht, den Ausgang der Partie, die Leverkusen nicht unverdient für sich entschied. Stefan Kießling widmete den Gewinn der „Kanone“ auch seinen Mitspielern: „Es ist eigentlich die Krönung der ganzen Mannschaft für die geile Saison, die wir gespielt haben.“

HSV-Coach Thorsten Fink war mit seiner Elf zufrieden. „Aber defensiv war unser heutiger Gegner zu stark“, lobte er Bayers Leistung und vergaß auch nicht, auf die verpaste EL-Chance einzugehen: „Wir haben insgesamt eine gute Saison gespielt und am letzten Spieltag noch die Chance auf Europa gehabt. Dennoch muss ich Freiburg und Frankfurt gratulieren, die einfach eine bessere Saison gespielt haben als wir.“ Gegen Leverkusen zeigte der HSV eine couragierte erste Halbzeit, in der die Hanseaten sich bemühten, die Spielfäden in eigenen Händen zu halten. Durch Aogo arbeitete man gute Torchancen heraus (19./38.), gefährlicher waren aber schon im ersten Spielabschnitt die Gäste. Adler vereitelte gegen Hegeler (9.) und Kießling (39.) einen Rückstand. Hamburgs Schlussmann bewährte sich auch nach dem Seitenwechsel mehrfach, als Leverkusen auf dem Feld die Oberhand gewann. Ein knapp am Gästetor vorbei ziehender Schuss Diekmeiers markierte noch die beste Chance der Norddeutschen (69.), derweil Bayers Chancenplus erst in der Schlussminute belohnt wurde.

André Schulin