Platzverweise en masse

Traf erneut für den FSV: Nicolai Müller
Die dritte Runde war ein Karten-Spieltag: Acht Akteure wurden des Feldes verwiesen (fünf Rote Karten); einige dieser Entscheidungen durften als fragwürdig eingestuft werden. Zudem wurde Freiburgs Übungsleiter Christian Streich auf die Tribüne gebeten. Bruno Labbadia ereilte ein vereinsseitiges Aus: Am Montag verkündete der VfB die Trennung vom Coach.

In den Partien Hannover vs. Schalke und Hoffenheim gegen Freiburg blitzten die roten Kartons besonders häufig auf: Schiedsrichter Bastian Dankert schickte die Schalker Höwedes und Fuchs (G-R) sowie den 96er Huszti vorzeitig vom Platz, während sein Kollege Tobias Stieler in Sinsheim die Gästespieler Coquelin (G-R), Mehmedi und den Hoffenheimer Salihovic verbannte, der sich direkt nach einem erfolgreich verwandelten Foulelfmeter zu einer Ohrfeige gegenüber SC-Kapitän Schuster hinreißen ließ. Huszti war ebenfalls als Elfmeterschütze erfolgreich, bevor er sich später wegen gefährlichen Spiels den Roten Karton einhandelte. „Es war für mich und sicher auch für Jens sehr anstrengend“, bewertete 96-Coach Mirko Slomka die ereignisreichen 90 Minuten und bezog S04-Trainer Jens Keller gleich mit ein. Der empfand wenig Freude beim Blick auf die Tabelle: „Drei Spiele und nur ein Punkt sind sicher nicht das, was wir uns auf Schalke erwarten“. In Stuttgart hatte man nicht damit gerechnet, am dritten Spieltag überhaupt noch keinen Zähler auf dem Konto zu haben. Die 1:2-Niederlage beim FC Augsburg wurde somit zum letzten Spiel unter Bruno Labbadia, dessen Entlassung, nebst Assistent Sözer, am Montag gemeldet wurde.

Werder Bremen fiel nach der 0:1-Niederlage in Dortmund aus der Riege der verlustpunktfreien Teams heraus, die nun noch aus dem Quartett BVB, Leverkusen, FC Bayern und FSV Mainz bestand. Dortmund und die Bayern (2:0 gegen Nürnberg) behaupteten sich letztendlich unangefochten gegenüber ihren defensiv eingestellten Gegnern. Bayer Leverkusen musste hingegen in einem attraktiven Spiel aufpassen, nicht von den urplötzlich sehr präsenten Gladbachern noch überrascht zu werden. Und Mainz (Thomas Tuchel: „Das war eine sehr reife Leistung in allen Bereichen“) stoppte Wolfsburg mit 2:1, um sich selbst oben festzusetzen. Aufsteiger Eintracht Braunschweig blieb punktlos im Tabellenkeller hängen, weil der Mannschaft die Bundesliga-Akklimatisierung noch nicht glückte. „In der ersten Hälfte habe ich bei uns Angst gespürt“, wunderte sich Torsten Lieberknecht. Der kriselnde HSV konnte im Gastspiel bei der Hertha, das aufgrund Ramos’ Treffer mit 1:0 an die Berliner ging, nichts für sein Punktekonto erreichen. „Im Vergleich zur letzten Partie hat die Mannschaft eine klare Leistungssteigerung erkennen lassen“, tröstete sich Manager Oliver Kreuzer mit einem verbesserten Erscheinungsbild.

André Schulin

Bundesliga
- 3. Spieltag

Freitag, 23.08.2013
Signal Iduna Park (Dortmund) · Zuschauer: 80645 · Schiedsrichter: Felix Zwayer ( Berlin )
Samstag, 24.08.2013
1:069'
2:078'
Allianz Arena (München) · Zuschauer: 71000 · Schiedsrichter: Christian Dingert ( Gries )
1:023'
2:028'
2:154'
2:257'
3:261'
BayArena (Leverkusen) · Zuschauer: 29243 · Schiedsrichter: Dr. Felix Brych ( München )
1:015'
2:155'
HDI-Arena (Hannover) · Zuschauer: 49000 · Schiedsrichter: Bastian Dankert
1:113'
2:125'
2:229'
2:365'
3:375'
WIRSOL Rhein-Neckar-Arena (Sinsheim) · Zuschauer: 24118 · Schiedsrichter: Tobias Stieler ( Hamburg )
2:078'
Opel Arena (Mainz) · Zuschauer: 27103 · Schiedsrichter: Thorsten Kinhöfer
Olympiastadion (Berlin) · Zuschauer: 63574 · Schiedsrichter: Marco Fritz
Sonntag, 25.08.2013
0:152'
0:262'
Eintracht-Stadion (Braunschweig) · Zuschauer: 23325 · Schiedsrichter: Wolfgang Stark ( Landshut )
2:142'
WWK ARENA (Augsburg) · Zuschauer: 30030 · Schiedsrichter: Tobias Welz ( Wiesbaden )

Halt die Fresse, du Penner, dein Geheule kotzt mich an!

— Axel Kruse zu Frankfurt-Star Andy Möller.