Leverkusen in Lauerstellung

Traf doppelt bei seinem Startelf-Debüt für Bayer: Robbie Kruse
Da Dortmund nicht seinen besten Tag erwischte und in Nürnberg nur remis spielte, rückten der FC Bayern und Leverkusen ganz nah an den Tabellenführer heran. Schalke stürzte ins Mittelfeld zurück, Werder den HSV noch stärker in die Bredouille.

HSV-Sportchef Oliver Kreuzer komprimierte die 90 Minuten des 99. hanseatischen Bundesligaderbys in einem Satz: „Das war heute einfach zu wenig, um Werder Bremen zu schlagen“. Die Konsequenz der vierten Hamburger Saisonniederlage war das Absacken auf Relegationsrang 16. Ein Nachfolger Thorsten Finks konnte noch nicht präsentiert werden, allerdings verdichteten sich die Gerüchte, dass Bert van Marwijk aussichtsreichster Übungsleiter-Kandidat der „Rothosen“ wäre. Den siegreichen „Grünweißen“ verhalf der Erfolg zum Sprung in die vordere Tabellenhälfte. Gleiches gelang Mönchengladbach und dem VfL Wolfsburg, die sich nach jeweiligen Heimerfolgen gleich um sechs Ränge verbesserten. Die beiden Schlusslichter der Liga blieben auf den unbequemen Rängen sitzen. Braunschweigs 1:4-Niederlage in Gladbach belastete zusätzlich das Torverhältnis des Tabellenletzten. Freiburg holte im Spiel gegen Hertha seinen dritten Saisonpunkt (1:1), konnte aber, wie in der Vorwoche, nicht von einer 1:0-Führung profitieren.

Zu einer ernüchternden Angelegenheit wurde Schalkes Treffen mit dem FC Bayern. „So haben wir uns das nicht vorgestellt“, versicherte Jens Keller glaubhaft. Nach dem Doppelschlag von Schweinsteiger und Mandzukic (21. und 22.) verloren die Gastgeber jedwede Zuversicht und kassierten letztendlich noch eine 0:4-Pleite. Die Niederlage kostete S04 etliche Ränge in der Tabelle (von 9 auf 14), derweil der FCB Tabellenführer Borussia Dortmund hauteng auf die Pelle rückte (punkt- und tordifferenzgleich). Die „Schwarzgelben“ waren in Nürnberg nicht über ein 1:1-Remis hinausgekommen. „Wir hätten gerne etwas besser gespielt, aber mit dem Punkt können wir leben“, erklärte Jürgen Klopp. Bayer Leverkusen spielte in Mainz gut genug, um mit 4:1 zu siegen. Sami Hyypiäs Team klebte damit eng hinter dem Spitzenduo auf Rang drei. Hannover parierte Augsburgs Attacke auf Rang vier mit einem spät gesicherten 2:1-Erfolg. Diese Partie legte das Handspielregel-Dilemma in aller Ausführlichkeit offen - ausgerechnet ein Handelfmeter Husztis führte die Entscheidung schließlich herbei. Ibisevics vergebener Foulelfmeter aus der Schlussminute im Spiel VfB Stuttgart vs. Eintracht Frankfurt sorgte dafür, dass es beim leistungsgerechten 1:1-Unentschieden blieb. Natürlich waren die Schwaben nicht glücklich über diese verpasste Chance. „Kein Vorwurf aber an Vedo, er hat den Mut gehabt und dann ist es auch immer mal drin, dass einer vorbeigeht“, zeigte VfB-Coach Thomas Schneider jedoch Verständnis für den Schützen.

André Schulin

Bundesliga
- 6. Spieltag

Freitag, 20.09.2013
1:022'
2:031'
2:157'
3:171'
4:175'
Borussia-Park (Mönchengladbach) · Zuschauer: 50064 · Schiedsrichter: Peter Gagelmann
Samstag, 21.09.2013
0:151'
1:160'
2:189'
HDI-Arena (Hannover) · Zuschauer: 39200 · Schiedsrichter: Christian Dingert ( Gries )
0:115'
1:144'
2:148'
Volkswagen Arena (Wolfsburg) · Zuschauer: 24837 · Schiedsrichter: Marco Fritz
0:137'
1:151'
Max-Morlock-Stadion (Nürnberg) · Zuschauer: 50000 · Schiedsrichter: Knut Kircher
0:119'
0:238'
0:345'
0:459'
1:482'
Opel Arena (Mainz) · Zuschauer: 28617 · Schiedsrichter: Deniz Aytekin ( Oberasbach )
0:132'
0:290'
Volksparkstadion (Hamburg) · Zuschauer: 53290 · Schiedsrichter: Wolfgang Stark ( Landshut )
0:222'
0:375'
0:484'
VELTINS-Arena (Gelsenkirchen) · Zuschauer: 61973 · Schiedsrichter: Manuel Gräfe ( Berlin )
Sonntag, 22.09.2013
1:06'
1:138'
Schwarzwald-Stadion (Freiburg) · Zuschauer: 23200 · Schiedsrichter: Dr. Jochen Drees
0:114'
1:116'
Mercedes-Benz-Arena (Stuttgart) · Zuschauer: 44810 · Schiedsrichter: Felix Zwayer ( Berlin )

Die Tasche des Schiedsrichters ist wie ein Toaster, nach jedem Tackling springt eine Gelbe Karte heraus.

— Kevin Keegan