Wegbereiter dreier Wolfsburger Treffer: Daniel Caligiuri
Wegbereiter dreier Wolfsburger Treffer: Daniel Caligiuri
Der vierte Bundesliga-Gegner im Wettbewerb war für Bielefeld eine unüberwindliche Hürde. "Die Mannschaft war heute da, wo wir sie hinhaben wollten", formulierte Dieter Hecking die Tagesform des VfL, der sich deutlich mit 4:0 durchsetzte.
Die warnenden Beispiele Hertha BSC, Werder und Gladbach vor Augen, ging der VfL Wolfsburg die Aufgabe auf der Alm hoch konzentriert an. Ein verhängnisvoller Fehlpass Salgers im Aufbauspiel erleicherte Dieter Heckings Team die Arbeit, denn Calgiuri, der auf ganzer Linie überzeugte, leitete die Kugel mit Übersicht zu Arnold weiter, gegen dessen feinen Abschluss in den linken Winkel Arminen-Keeper Schwolow ohne Chance war (8.). Der frühe Gegentreffer schmeckte dem Drittliga-Tabellenführer überhaupt nicht und dämpfte auch die Stimmung auf den Rängen. Wolfsburg blieb seiner abgeklärten, kontrollierten Spielweise treu und baute die Führung noch vor der Pause aus. Rodriguez zog eine Freistoßflanke von rechts über den Bielefelder Strafraum hinweg. Dost köpfte die Kugel ins Zentrum, wo Gustavo mit dem Kopf zur Stelle war (31.).
Die Zuversicht auf eine mögliche Wende, mit der Arminia aus der Kabine zurückkehrte, währte nur wenige Minuten. Dicks Freistoß aus der Distanz, der am Wolfsburger Querbalken landete (47.), markierte die einzige kribbelige Situation, die der Favorit auszustehen hatte. Von De Bruyne und Caligiuri vorbereitet, fiel das 3:0 durch Perisic schon in der 51. Minute. Nun war endgültig klar, dass Bielefelds bemerkenswerter Lauf durch diese Pokalsaison beendet war. Ein Sololauf von Caligiuri ebnete kurz darauf den Weg für Arnold, den 4:0-Endstand zu erzielen. Den ersten Schuss konnte Schwolow noch abwehren, Arnold setzte jedoch nach und markierte seinen zweiten Treffer des Spiels (55.). Tapfer versuchte Arminia danach noch zum Ehrentreffer zu kommen, brachte Benaglio aber nicht wirklich in Schwierigkeiten. Nach dem Abpfiff honorierte das Publikum - der eindeutigen Niederlage zum Trotz - die Erfolge der vorigen Spiele mit minutenlangen Beifallsbekundungen. Auch die Aussicht auf den zum Greifen nahen Zweitligaaufstieg mag dabei unterstützend gewirkt haben. Norbert Meier bedauerte vor allem den frühen Rückstand, zog aber eine positive Gesamtbilanz: "Die Mannschaft hat wirklich Großes geleistet in dieser Pokalsaison und auch heute kein schlechtes Spiel gezeigt. Wolfsburg ist aber nunmal eine große Mannschaft und ein absolut würdiger Endspielgegner von Borussia Dortmund."
André Schulin