Dichtes Gedränge

Bester Schütze bei Tottenhams höchstem Saisonsieg:
<br>Aaron Lennon
Nach den Rovers und Boro waren diesmal Stoke und die Spurs an der Reihe und sorgten mit erstaunlichen Siegen in der Abstiegszone für zusätzliche Hektik. Auch Hull City konnte sich endlich befreien. An der Spitze kamen alle Topteams unterdessen zu Siegen. Außer Aston Villa.

Einzig der Tabellenletzte kam nicht von der Stelle, ansonsten blieb im Keller bis zum achten Platz hinauf kein Stein auf dem anderen. Der größte Sprung gelang dabei Stoke, das trotz seines beachtlichen Remis bei Aston Villa zuletzt bis auf Rang 19 gekracht war, nun aber direkt wieder vier Plätze gut machen konnte. James Beattie (14.) und Ricardo Fuller (73.) trafen zum 2:0-Befreiungsschlag gegen Bolton und zogen die Wanderers zugleich am langen Ohr in den Klassenkampf zurück: Selbst als Elfter hielten sie nur sechs Punkte Vorsprung auf den Strich. Noch unerwarteter freistrampeln konnten sich die Tottenham Hotspurs, die sowohl psychisch als auch körperlich soeben noch durch den Wolf gedreht worden waren. Trotz des vergeigten Pokalfinales sprühten die Spurs aber nur so vor Spielwitz und schlugen den FC Middlesbrough, der selbst gerade immerhin die Reds geputzt hatte, durch Robbie Keane (9.) und Pavlyuchenko (14.) sowie zweimal Aaron Lennon (40./79.) gleich mit 4:0. Während die Blackburn Rovers zumindest einen Zähler holten (0:0 gegen Everton), stürzte Boro damit wieder zurück auf den vorletzten Platz und musste noch froh sein, dass die meisten Konkurrenten gegen die Spitzenklubs das Nachsehen hatten. Umso größer war die Freude bei Hull City. Nach elf Partien ohne Sieg hatten die Tigers zuletzt erstmals den Sog der Abstiegszone gespürt. Beim FC Fulham aber zeigte der Aufsteiger nun sein altes Gesicht und siegte in der vierten Minute der Nachspielzeit durch ein Tor von Winter-Neuzugang Manucho mit 1:0.

Gleich drei Serien gingen auch an der Spitze zu Ende. Erstens fand der FC Arsenal nach vier torlosen Unentschieden wieder den Weg zurück ins Tor und gewann mit 3:1 bei Schlusslicht West Brom. Zweitens wurde Edwin van Sar bezwungen und trug sich mit einem Endwert von damit 1311 gegentorlosen Minuten in die Chronik der Premier League ein. Dem Spuk ein Ende machte mit Peter Lövenkrands schließlich an ehemaliger Bundesligaprofi (9.). Auch der Ex-Schalker konnte allerdings nicht verhindern, dass sich Newcastle Tabellenführer Manchester am Ende trotzdem beugen musste und durch Treffer von Rooney (20.) und Dimitar Berbatov (56.) noch mit 1:2 verlor. Da auch Chelsea (1:0 beim FC Portsmouth) und Mitverfolger Liverpool (2:0 gegen Sunderland) keine Federn ließen, konnten erstmals seit dem 16. Spieltag wieder alle vermeintlichen Big Four geschlossen ihre Spiele gewinnen. Aston Villa hingegen, das zumindest den Gunners in der Zwischenzeit den Edelstatus abgeluchst hatte, befand sich mittlerweile in der Krise und verlor nach bitteren Rückschlägen gegen Chelsea und Stoke nun mit einem 0:2 bei Manchester City weiter an kostbarem Boden. Da die Villans zuletzt sieben Mal in Folge (!) auswärts gewonnen hatten, war dies schließlich die dritte Serie eines Topteams, die an diesem Spieltag endete.

Maik Großmann

Premier League
- 28. Spieltag

Dienstag, 03.03.2009
1:17'
1:344'
The Hawthorns (West Bromwich) · Zuschauer: 26200 · Schiedsrichter: Stephen Tanner
0:179'
Fratton Park (Portsmouth) · Zuschauer: 20300 · Schiedsrichter: Phillip Dowd
1:052'
2:065'
Anfield Road (Liverpool) · Zuschauer: 41600 · Schiedsrichter: Mark Halsey
Mittwoch, 04.03.2009
0:134'
JJB Stadium (Wigan) · Zuschauer: 14200 · Schiedsrichter: Stuart Attwell
1:024'
City of Manchester Stadium (Manchester) · Zuschauer: 40100 · Schiedsrichter: Christopher Foy
1:120'
1:256'
St. James Park (Newcastle) · Zuschauer: 51600 · Schiedsrichter: Steve Bennett ( Orpington )
2:073'
Britannia Stadium (Stoke City) · Zuschauer: 26300 · Schiedsrichter: Michael Dean ( Wirral )
0:190'
Craven Cottage (London) · Zuschauer: 23100 · Schiedsrichter: Michael Jones
3:040'
4:079'
White Hart Lane (London) · Zuschauer: 35800 · Schiedsrichter: Howard Webb ( Rotherham )

Ich war noch nie Trainer beim VfB.

— Ottmar Hitzfeld auf die Frage, ob die Erinnerungen an die Zeit beim VfB Stuttgart als Spieler oder als Trainer überwiegen...