"Blues"-Triumph im Old Trafford

Sein Treffer reichte nur zu einem Punkt: Liverpools Kapitän Steven Gerrard
Die Fehlentscheidungen im Topspiel betrafen beide Teams gleichermaßen - am Ende blieb somit ein verdienter Auswärtserfolg Chelseas bei ManU. Manchester City stellte in Burnley die Weichen früh auf Erfolg, Arsenal brauchte gegen Wolverhampton etwas länger. Liverpools Auswärtsschwäche (sieben Spiele ohne Sieg) lässt die "Reds" auf der Stelle treten

Das Premier League-Gipfeltreffen zwischen Manchester United und dem FC Chelsea mischte den Titelkampf neu durch. Die „Blues“ entführten alle drei Zähler aus dem Old Trafford und eroberten die Tabellenführung zurück. ManU, ohne den verletzten Rooney, war den Gästen in den ersten 45 Minuten klar unterlegen und lag deshalb zur Halbzeit verdient 0:1 (20., Cole nach Maloudas starker Vorarbeit) hinten. In der zweiten Hälfte steigerten sich die „Red Devils“, mussten dann jedoch einen Rückschlag wegstecken, als Drogba aus Abseitsposition das 2:0 der Gäste markierte (79.). Zwei Minuten später stellte Marchena zwar den 1:2-Anschlusstreffer her, der wegen Handspiels eigentlich nicht hätte zählen dürfen. Zu mehr reichte es aber nicht. Berbatov platzierte in der Nachspielzeit eine Direktabnahme im Sechzehner genau auf Chelsea-Keeper Cech. Da der FC Arsenal sein Heimspiel gegen die Wolverhampton Wanderers gewann, blieben auch die „Gunners“ noch ein heißes Eisen im Titelrennen. Arsene Wengers Team versiebte allerdings eine ordentliche Anzahl guter Tormöglichkeiten, bevor Bendtner tief in der Nachspielzeit den 1:0-Siegtreffer köpfte.

Mit der Titelvergabe hatte der FC Liverpool bereits seit Längerem nichts mehr zu tun; selbst die Qualifizierung für einen internationalen Startplatz dürfte schwer werden. Gerrard hatte die „Reds“ auswärts bei Birmingham City mit einem präzisen Diagonalschuss ins lange Eck in Führung gebracht (47.), aber das schlampige Abwehrverhalten - Ridgewell stand beim Ausgleich (56.) im Liverpooler Strafraum mutterseelenallein - brachte Rafa Benitez´ Mannen um den Erfolg. Die vergebenen Torchancen in der Restspielzeit erhöhten den Frust, allerdings ließ auch Birmingham noch zwei Gelegenheiten auf einen Dreier aus. Manchester City lieferte Anschauungsunterricht in Sachen Torabschluss: 6:1 zertrümmerten die Akteure von Trainer Roberto Mancini die überforderten Spieler des FC Burnley im Turf Moor Stadium, das zuletzt wahrlich keine Festung mehr für den Aufsteiger war. Zur Pause stand bereits ein 5:0-Zwischenstand zugunsten der Gäste auf der Anzeige, am Ende waren die „Clarets“ mit 1:6 gut bedient.

André Schulin

Premier League
- 33. Spieltag

Samstag, 03.04.2010
0:120'
0:279'
1:281'
Old Trafford (Manchester) · Zuschauer: 75200 · Schiedsrichter: Michael Dean ( Wirral )
1:090'
Emirates Stadium (London) · Zuschauer: 60100 · Schiedsrichter: Andre Marriner
0:111'
Reebok Stadium (Bolton) · Zuschauer: 21100 · Schiedsrichter: Michael Jones
1:06'
2:090'
Britannia Stadium (Stoke City) · Zuschauer: 27600 · Schiedsrichter: Lee Probert ( Bristol )
1:01'
2:029'
2:172'
3:186'
Stadium of Light (Sunderland) · Zuschauer: 43200 · Schiedsrichter: Lee Mason
0:25'
0:420'
0:658'
1:671'
Turf Moor (Burnley) · Zuschauer: 21300 · Schiedsrichter: Alan Wiley
Sonntag, 04.04.2010
0:147'
1:156'
St. Andrew´s Ground (Birmingham) · Zuschauer: 27900 · Schiedsrichter: Martin Atkinson ( Wakefield )
0:134'
1:147'
2:158'
Craven Cottage (London) · Zuschauer: 22700 · Schiedsrichter: Mark Clattenburg ( Seaham )
1:160'
2:185'
2:287'
Goodison Park (Liverpool) · Zuschauer: 37500 · Schiedsrichter: Howard Webb ( Rotherham )

Wir wollen eine ganz moderne Variante des Brechstangenfußballs ausarbeiten, und sind sozusagen die Antithese von Barcelona.

— Alfred Tatar als Trainer von Vienna FC.