Everton als Spielverderber

City setzte sich im Manchester-Stadtduell gegen United durch, dem großen Vorsprung der Ferguson-Elf tat das aber einen relativ geringen Abbruch. Tottenham stolperte über Everton, Chelsea nutzte die Gelegenheit, um Platz drei zurückzuerobern. Arsenal setzte sich auf Rang fünf fest, Liverpool enttäuschte beim 0:0 gegen West Ham. Am Tabellenende holte allein Aston Villa drei Punkte und verließ damit vorerst die Abstiegsränge.

Zum Topspiel im Old Trafford lud Manchester United am Montagabend. Manchester City wollte den „Red Devils“ ohne Angst begegnen und der Liga zeigen, dass die Ferguson-Elf trotz einer überragenden Saison verwundbar ist. Nach einem torlosen Schlagabtausch in Halbzeit eins traf schließlich Milner zur „Citizen“-Führung (52.) nur wenig später köpfte Jones nach einem Eckball die Kugel über den Rücken von Kompany zum Ausgleich ins gegnerische Tor (59.). Den Schlusspunkt setzte der eingewechselte Aguero nach einem tollen Solo und einem Gewaltschuss in den Winkel (79.). City verkürzte den Abstand auf United auf zwölf Punkte, viel wichtiger war wohl aber die Tatsache, dass sich der Vorsprung auf die Verfolger vergrößerte: Tottenham Hotspur ging gegen den Everton FC zwar mit einem Blitzstart in Führung (Adebayor, 1.), ohne den verletzten Sieggaranten Bale auf Seiten der „Spurs“ drehten die „Toffees“ die Partie aber durch Tore von Jagielka (15.) und Mirallas (53.). Für immerhin einen Punkt sorgte drei Minuten vor Schluss Sigurdsson mit seinem Tor zum 2:2. Durch die Punkteteilung Tottenhams hatte der Chelsea FC die Chance, Rang drei zurückzuerobern. Die „Blues“ hatten es mit dem Sunderland AFC samt ihrem neuen Trainer di Canio zu tun und die Gäste boten dem Favoriten lange Paroli. Die „Black Cats“ gingen durch ein Eigentor von Azpilicueta gar in Führung (45.), brachten sich aber durch Kilgallon, der ebenfalls ins eigene Netz traf um den Lohn (47.). Wenig später fälschte Ivanovic einen Schuss von Luiz entscheidend ab, was Chelsea zu drei Punkten reichte. Ebenfalls nur knapp gewann der Arsenal FC bei West Bromwich Albion. Zwei Tore von Rosicky (20., 50.) stellten die Kräfteverhältnisse zunächst gut dar, dann aber ließ sich Mertesacker zu einem Foul im Strafraum hinreißen. Konsequenzen waren ein Platzverweis für den Deutschen und ein von Morrison verwandelter Strafstoß (71.). Somit schienen die internationalen Plätze allmählich vergeben, denn der Liverpool FC kam gegen West Ham United nicht über ein 0:0 hinaus und lag damit nunmehr sieben Punkte hinter Arsenal, das weiter Rang fünf hielt.

Spannend war es dagegen weiter am Tabellenende, auch bedingt dadurch, dass außer Aston Villa keiner der letzten sieben Teams drei Punkte einfahren konnte. Die „Villans“ hatten in ihrer Begegnung mit Stoke City früh die Führung erzielt (Agbonlahor, 9.), zehn Minuten vor dem Ende machte es Kightly mit dem Ausgleich aber noch einmal spannend. Lowton traf aber sieben Minuten später zur erneuten Villa-Führung, ehe Benteke für die Entscheidung sorgte (90.). Die „Lions“ verließen mit dem Sieg vorerst die Abstiegsränge und zogen an Sunderland und Wigan Athletic vorbei. Die „Latics“ waren zu Gast bei den Queens Park Rangers und spielten dort bereits ab der 21. Minute in Überzahl, nachdem Zamora Jordi Gomez in Karate-Kid-Manier niedergestreckt hatte. Wigan machte allerdings nichts daraus, sondern kassierte in der 85. Minute gar den Rückstand durch Remy. Dass es noch zu einem Punkt reichte, war Maloney zu verdanken, der praktisch mit dem Abpfiff das 1:1 erzielte. QPR blieb dennoch vor dem Reading FC, weil das Schlusslicht dem Southampton FC unterlag - Rodriguez (34.) und Lallana (72.) trafen für die Gäste. Weiterhin zittern mussten auch Norwich City und Newcastle United. Norwich holte ein 2:2 gegen Swansea City, das den „Canaries“ im Abstiegskampf nur bedingt Ruhe verschaffte. Snodgrass (40.) und Turner (60.) drehten die Partie zugunsten Norwichs, nachdem Michu Swansea in Führung geschossen hatte (35.), aber Moore verdarb der Hughton-Elf einen siegreichen Heimauftritt (75.). Newcastle hatte den Fulham FC zu Gast und war dank eines späten Treffers von Cissé (90.) erfolgreich.

Lisa Ramdor