Gelungener Abschluss

Erneut Schütze eines wichtigen Tores:
Sami Khedira

Stuttgart verabschiedete sich von seinen Anhängern mit einer überzeugenden Vorstellung und einem 3:0-Sieg über den bereits qualifizierten Tabellenführer Standard Lüttich in die Winterpause. Damit blieb der VfB auch im fünften Pflichtspiel unter der Leitung von Markus Babbel ungeschlagen und zog als Zweiter in die K.o.-Runde ein.

Weil die Hausherren drei Punkte brauchten, um sicher weiterzukommen, nahmen sie gleich das Heft in die Hand und gingen mit ihrer ersten Chance in Front: Hilbert setzte Sami Khedira in Szene, der schon in der letzten Ligapartie gegen den FC Bayern den bedeutenden Treffer zum 2:2-Endstand erzielt hatte und die Kugel im linken Eck versenkte (5.). Stuttgart blieb eindeutig spielbestimmend, konnte sich mit Ausnahme eines parierten Versuchs von Lanig (17.) zunächst aber keine weiteren Gelegenheiten erarbeiten. Gänzlich ungefährlich war Standard, das nach einer Viertelstunde die ersten Ausflüge in die gegnerische Hälfte unternahm, 20 Meter vor dem Kasten jedoch mit seinem Latein am Ende war. Aufregend wurde es erst wieder in der 25. Minute, als Mulemo im Anschluss an eine Hitzlsperger-Ecke einen Schuss Martin Lanigs auf der Linie abwehrte. Inzwischen war das Duell ausgeglichen und beide Mannschaften orientierten sich nach vorne. Unzulänglichkeiten beim Passspiel verhinderten allerdings, dass es vor dem Pausentee weitere Torraumszenen zu begutachten gab.

Umso spektakulärer verlief die Anfangsphase der zweiten Halbzeit: Nach 49 Minuten schlug Gomez ein Luftloch, beförderte den Ball dabei aber unfreiwillig zu Roberto Hilbert, der durch die Hosenträger von Mulemo in die linke Ecke traf. Der VfB setzte nach und hatte zweimal das 3:0 auf dem Schlappen, doch die Versuche von Khedira (51.) und Gomez (54.) endeten am Aluminium. Der belgische Meister hingegen konnte die Erwartungen, vor allem in der Offensive, weiterhin nicht erfüllen. Brenzlig wurde es für Keeper Jens Lehmann lediglich in der 56. Minute, als er in höchster Not gegen De Camargo eingreifen musste, sowie bei einem am Gehäuse vorbeifliegenden Schuss von Jovanovic (65.). Sieben Zeigerumdrehungen später fiel dann die Entscheidung: Der starke Khedira spielte von rechts zu Ciprian Marica, der den Vorzug vor Cacau erhalten hatte und aus 20 Metern einlochte. Die verbleibenden 18 Minuten kamen einem Auslaufen gleich und hatten keine Highlights mehr zu bieten.

Christian Brackhagen