Viermal getroffen und dennoch verloren

Wenig meisterlich präsentierte sich Tabellenführer Monaco im Heimspiel gegen den Tabellenletzten. Le Mans war das bessere Team, traf häufiger und musste doch die Punkte im Fürstentum lassen. Meister Lyon bot beim 5:0-Erfolg gegen Nizza eine klasse Vorstellung, während Marseille Spiel und Spieler verlor.

Alles andere als überzeugen konnte der Spitzenreiter AS Monaco gegen das Schlusslicht Le Mans. Dabei verlief eigentlich alles nach Plan. Der Ex-Madrilene Fernando Morientes (6.) sorgte für die schnelle Führung des Favoriten, als er eine auf den kurzen Pfosten geschlagene Flanke mustergültig einnickte. Bereits fünf Minuten später war der gute Start schon Geschichte, da Le Mans durch Treffer von Daniel Cousin (9.) und Laurent Peyrelade (11.) mit 2:1 in Front lag. Daniel Cousin traf erneut, jedoch in den eigenen Kasten und so ging es mit einem schmeichelhaften 2:2 in die Katakomben. Nach der Pause erzielten beide Reihen einen weiteren Treffer. Sébastian Squillaci (68.) für Monaco und Tahbang Molefe (84.) für Le Mans, dessen Treffer jedoch wieder für Monaco gewertet wurde, da er im eigenen Netz landete.

Eine gelungene Generalprobe für das Champions-League-Spiel am Mittwoch gegen den FC Bayern München feierte Olympique Lyon. Mit 5:0 fertigte der amtierende Meister das Gernot Rohr-Team OGC Nizza ab. Lyon war zu jeder Zeit überlegen und profitierte dann noch von einer Roten Karte gegen Nizzas Mittelfeldspieler Romin Pitau (32.). Die Treffer erzielten der bereits in den letzten Spielen überragende Juninho (25., 73.), Florent Malouda (28.), Giovane Elber (40.) und Sidney Govou (45.). Lyon übernahm mit dem Kantersieg Platz zwei, während Nizza fünf Plätze stürzte (13.).

Die dritte Auswärtspleite in Reihe setzte es für den bisherigen Zweiten, Olympique Marseille. Jean-Claude Darcheville (45.) erzielte kurz vor der Pause das Tor des Tages. Sein sechstes Tor für Girondins Bordeaux, das ohne seine Dienste erst drei Treffer erzielt hätte. Neben dem Spiel verlor Olympique auch Didier Drogbar und Philippe Christanval durch den Roten Karton. Christianval durfte 85 Minuten spielen, während Drogbar ganze sechs Minuten benötigte, um sich nach seiner Einwechslung (67.) zu einer Tätlichkeit hinreißen zu lassen.

Eine torreiche Schlussphase hatte die Partie OSC Lille gegen EA Guingamp zu bieten. Ab der 70. Minute führte der Gast mit 1:0 (Kemal Bourhani). Nach dem Rückstand warf Lille alles nach vorne, erspielte sich einige gute Chancen und wurde doch nicht belohnt. Drei Tore hagelte es in den letzten fünf Minuten. Zwei für die Gäste (Nicolas Gosse, 85., Kemal Bourhani, 89.) und lediglich eins für das Heimteam (Benoit Cheyrou, 90.).