Lyon nahm Bayern-Euphorie mit in die Liga

Im richtungweisenden Top-Spiel des 13. Spieltags unterlag Marseille Lyon mit 1:4. Marseille verlor dadurch den Anschluss zum Tabellenführer AS Monaco, der, ohne zu glänzen, drei Punkte bei Ajaccio einfuhr. Lyon blieb durch den Erfolg alleiniger Monaco-Verfolger. Das Tabellenschlusslicht Le Mans konnte endlich den ersten Saisonsieg feiern.

Beflügelt vom CL-Coup gegen den FC Bayern München, nahm Olympique Lyon auch die Ligahürde Olympique Marseille. Im Spiel Dritter gegen Zweiter stellte Lyon das aktivere Team und gewann im Stade de Vélodrome hoch verdient mit 4:1. Die schnelle Führung von Giovane Elber (19.) glich Marseille ebenso schnell (Daniel van Buyten, 20.) wieder aus. Ein Doppelpack von Pegguy Luyindula (38., 59.) läutete dann aber den Erfolg für Lyon ein. Der Widerstand der Gastgeber war nun gebrochen. Juninho (90.) erhöhte in der Nachspielzeit noch auf 4:1. Marseille liegt nun sechs Zähler hinter Klassenprimus Monaco, während Lyon den Drei-Punkte-Rückstand hielt.

Der AS Monaco bezwang Ajaccio AC mit 1:0, blieb seinen Fans aber einiges schuldig. In einem sehr zerfahrenen Ligaspiel war Monaco das bessere von zwei nervös wirkenden Teams. Der schon gegen Deportivo La Coruna so treffsichere Kroate Dado Prso (vier Buden beim 8:3) erlöste den Tabellenersten in der 82. Minute. Drei Minuten später wurde er ausgewechselt und erntete ein Sonderlob vom erleichterten Trainer Didier Deschampes.

Etwas aufregender war es da schon im Stade de la Route de Lorient. Stade Rennes und OSC Lille trennten sich in einem packenden Spiel 2:2. Lilles bulgarischer Nationalstürmer Vladirmir Manchev (33.) brachte den Gast in Front. Nach der durchaus verdienten Führung wurde die Begegnung ruppiger. Folgerichtig stellte der Unparteiische Bruno Ruffray Rennes Fréderic Piquionne (45.) nach einem rüden Foul vom Platz. In der Halbzeit fand Laszlo Bölöni scheinbar die richtigen Töne, seine zehn verbliebenen Kicker zu motivieren, denn auf einmal stand es 2:1 (Alexander Frei, 54., Stéphane N´Guema, 62.). Als auch Cyril Jeunechamp (68.) die Rote Karte sah, erzielte wiederum Manchev (72.) den Ausgleich für den noch mit der Startformation spielenden Gast.

Nach 13 Spieltagen war es endlich geschafft. Im Aufsteigerduell gegen den FC Metz gelang Le Mans der erste Dreier im laufenden Wettbewerb. Die Tore beim 2:0-Erfolg erzielten Laurent Peyrelade (34.) und Daniel Cousin (81.). Le Mans blieb jedoch weiterhin Schlusslicht, verkürzte aber den Abstand auf die Nichtabstiegsplätze auf nur noch sechs Punkte.