Lyon und Lille setzten sich ab

Durch einen 1:0- bzw. 2:0-Auswärtserfolg bei gleichzeitigen Punktverlusten der Konkurrenz konnten Lyon und Lille den Abstand zu den Verfolgern vergrößern. Monaco erreichte gegen Abstiegskandidat Ajaccio lediglich ein 2:2 und auch Auxerre kam gegen den FC Nantes nicht über ein 1:1-Remis hinaus.

Olympique Lyon entführte alle drei Punkte beim RC Lens. Obwohl der Treffer glücklich fiel, war der Sieg absolut verdient, denn über die gesamte Spielzeit bestimmte Lyon das Geschehen, auch ohne wichtige Stammkräfte. Cacapa und Wiltrod waren verletzt und Juninho erhielt eine Verschnaufpause. Der entscheidenden Treffer fiel nach einem Malouda-Freistoß, den Keeper Itandje unglücklich in die eigenen Maschen weiterleitete (35.). Mit dem achten Saisonsieg im 13. Spiel bei keiner Niederlage (auch nicht in der Champions League) zierte Lyon weiter die Tabellenspitze der Ligue 1.

Härtester Verfolger Lyons blieb der OSC Lille, das seine Pflichtaufgabe beim FC Istres souverän mit einem 2:0-Erfolg löste und weiter nur einen Zähler hinter dem Tabellenführer lag. In einer recht einseitigen Partie erzielte der nigerianische Nationalspieler Peter Odemwingie mit seinem ersten Saisontor die 1:0-Führung (38.). Nach dem verwandelten Elfmeter von Philippe Brunel (51.) war die Partie entschieden. Bei Istres war nach dem zweiten Treffer ein leichtes Aufbäumen zu erkennen, zum Torerfolg reichte es jedoch gegen die sattelfeste Abwehr des Puel-Teams nicht.

Durch das sechste sieglose Spiel in Serie rutschte der AS Monaco im Titelrennen weiter ab. Beim 2:2 gegen Ajaccio A.C. fiel besonders die mangelnde Torgefahr auf. Beide Monegassen-Treffer waren eher durch Glück denn durch Können begünstigt. Den 1:1-Ausgleichstreffer, nachdem Nenad Dzodic Ajaccio in Front brachte (15.), verdankte das Deschamps-Team einem Torwarteigentor (36.). Die 2:1-Führung durch Mohamed Kallon fiel durch einen Elfmeter (79.). Aus dem Spiel heraus brachte Monaco kaum etwas zustande. Es schien, als konnte sich Monaco so durchwursteln, aber dann erzielte Abdelnasser Ouadah in der Nachspielzeit doch noch den verdienten Ausgleich.

Vor der Saison hätte man bei der Partie Paris St. Germain gegen Olympique Marseille sicher von einer Begegnung der Spitzengruppe gesprochen, aber nach 13. Spieltagen spielte im Stade de Parc de Princes der 14. gegen den Fünften. Aber es war ein unterhaltsames Spiel. In der 20. Minute stellte der Unparteiische Gilles den Pariser Veissiere Sylvian Armand vom Feld. Trotzdem blieb PSG die spielbestimmende Mannschaft und erzielte durch Pedro Pauleta die 1:0-Führung (32.). Nach dem Treffer zog sich das Halihodzic-Team zurück und ließ Marseille kommen, was noch drei Minuten vor der Pause durch Laurent Battles bestraft wurde. Nach dem Seitenwechsel übernahm OM endgültig das Kommando, versäumte es aber, den zweiten Treffer zu erzielen. Obwohl die Kräfte schwanden, erzielte Eduardo Cisse die überraschende 2:1-Führung für das Platzherren, die zehn aufopferungsvoll kämpfende Hauptstädter bis zum Ende verteidigten.