Marseille nimmt Stade de Grimonprez-Jooris ein

Machte ein klasse Spiel und erzielte einen Treffer: Samir Nasri
Nach 18 ungeschlagenen Partien auf heimischen Geläuf (in allen Wettbewerben), setzte es für den Tabellenzweiten, OSC Lille, die erste Heimniederlage. Profitieren konnte davon Olympique Lyon, das die Hürde Sochaux nahm (2:0). Nizza und Bordeaux lieferten sich die torreichste Partie des 20. Spieltages.

Mit der bisher besten Saisonleistung gelang Olympique Marseille ein verdienter 2:1-Erfolg beim OSC Lille. Dabei erwies sich Troussiers Schachzug, den erst 17-jährigen Nasri in der Schaltzentrale zu installieren, als Glücksgriff. Samir Nasri zahlte das Vertrauen seines Coaches mit einer beeindruckende Leistung zurück, dem er auch noch den vorentscheidenden Treffer zum 2:0 folgen ließ (22.). Die 1:0-Führung markierte Marlet mit seinem 50. Ligue 1-Treffer bereits in der zweiten Minute. Lille hatte den gradlinigen und zügigen Angriffsbemühungen der Gäste wenig entgegenzusetzen und kam lediglich durch einen von Brunel verwandelten Elfmeter auf 1:2 heran (53.).

Gewinner des Spieltages war sicherlich Olympique Lyon, das von der Niederlage Lilles profitierte, da die eigene Aufgabe beim FC Sochaux mit 2:0 gemeistert wurde. Bereits nach sechs Minuten netzte Bergougnoux nach schöner Vorarbeit von Frau zum 1:0 ein. Von da an spielte nur noch der Tabellenführer, der kurz vom dem Halbzeitpfiff nach einem Juninho-Eckball durch Diarra auf 2:0 erhöhte. Das Team von Guy Lacombe enttäuschte erneut vor heimischer Kulisse und kassierte verdient die fünfte Heimniederlage und die dritte in Folge. Sochaux fiel auf den neunten Rang zurück, während sich Lyon mit bereits sechs Punkten von dem ersten Verfolger absetzte.

Im Spiel zwischen O.G.C. Nizza und Girondins Bordeaux konnten die knapp 10.000 Zuschauer ein tolles Spiel und drei Treffer auf jeder Seite bestaunen. Nizza erwischte den besseren Start und ging durch Traoré (35.) und Vahirua (45.) mit 2:0 in Führung, aber Cid gelang mit dem Pausenpfiff noch der Anschlusstreffer. Im zweiten Durchgang zog sich Nizza verblüffenderweise weit zurück und übergab so den Gästen das Kommando. Das rächte sich prompt. Pablo Francia (55.) und Chamakh (63.) drehten das Spiel zugunsten der Mannen von Michel Pavon. Dass Nizza das Spiel nicht verlor, lag am Foul von Girondins-Keeper Roux in der letzten Minute. Der Übeltäter musste mit der Roten Karte im Gepäck das Spielfeld verlassen und Vahirua erzielte per Strafstoß mit seinem zweiten Treffer den letztendlich verdienten Ausgleich.

Der FC Toulouse schnupperte nach dem dritten Dreier in Folge bei nunmehr acht unbesiegten Partien an den UEFA-Cup Rängen. Gegen Kellerkind Racing Straßburg gelang ein knapper 2:0-Erfolg. Dabei stand das Spiel lange auf des Messers Schneide. Nach Psaumes Führungstreffer in der 21. Minute wog das Spiel hin und her. Beide Teams hätten einen Treffer erzielen können, aber nach zwei Platzverweisen gegen Straßburg (Gelb-Rot für Deroff, 79. und Rot für Pagis, 83.) machte Eduardo in der Nachspielzeit für den FC alles klar.

Er hat nicht auf dem Tisch gestanden und gesungen, das haben wir Spieler gemacht.

— Leverkusen-Legende Rüdiger Vollborn über Bayer-Trainer Dragoslav Stepanovic beim Pokalfinale 1993. Der Serbe hatte kurz zuvor erst Reinhard Saftig beerbt.