Rennes auf Europa-Kurs

Das 2:0 beim Schlusslicht Istres war erst der zweite Auswärtserfolg für das von Laszlo Bölöni betreute Team, aber dank der imponierenden Heimbilanz (12/3/2) konnte man in Rennes nun von Europa träumen. Lyon setzte sich mit 3:0 sicher beim AJ Auxerre durch und steuerte weiter Richtung viertem Meistertitel in Serie. Für Gernot Rohr war die 1:3-Schlappe gegen Paris St. Germain der letzte Auftritt als Coach von O.G.C. Nizza. Da parallel die Abstiegskonkurrenz aus Bastia Boden gutmachte, sahen sich die Verantwortlichen gezwungen zu handeln. Bis zum Saisonende übernahm Reserveteam-Trainer Gerard Buscher das Amt.

Stade Rennes fuhr beim FC Istres drei ungefährdete Punkte ein und beendete wohl gleichzeitig das einjährige Intermezzo des Aufsteigers in der höchsten französischen Spielklasse. Bei noch vier ausstehenden Begegnungen und zwölf Punkten Rückstand zum rettenden Ufer tendieren alle Hoffnungen auf den Klassenerhalt gegen Null. In einer von beiden Seiten intensiv geführten Partie markierte Toifilou Maoulida bereits in der 15. Minute das 1:0 für die Gäste. Nach einer knappen halben Stunde musste Partrick Leugueun nach der zweiten Gelben Karte seinen Arbeitstag vorzeitig beenden. Von da an übernahm Rennes eindeutig das Kommando und hätte eine deutlichere Führung herausspielen können. Selbst als Jean-Joel Perrier Doumbe (67.) Rot sah und so eine ausgeglichene Personallage wieder hergestellt war, blieb Rennes am Drücker und erzielte durch Alexander Frei mit dem Schlusspfiff das 2:0.

Olympique Lyon nahm die Hürde AJ Auxerre und fuhr mit einem 3:0 im Gepäck zurück in die Heimat. Bis zur Pause schossen Juninho (27.) und Michael Essien (45.) eine beruhigende 2:0-Führung heraus. Bereits in Durchgang eins hatte Auxerre äußerst wenig zu bieten, was sich auch im zweiten Spielabschnitt nicht änderte. Lyon spulte sein Pensum sicher ab und erhöhte durch den früheren Leverkusener Cris auf 3:0. Nach der klaren Niederlage reduzierten sich die Chancen Auxerres auf eine erneute UEFA-Cup-Teilnahme, während Lyon die vierte Meisterschaftsfeier in Folge planen durfte.

Das beste Saisonspiel von Paris St. Germain war zugleich das letzte von Gernot Rohr als Übungsleiter vom O.G.C. Nizza. Bis zur 1:0-Führung durch Pedro Pauleta (40., Elfmeter) hielt das Team von der Cote D’Azur gut dagegen, danach spielten sich jedoch die Hauptstädter in einen Rausch und hätten durchaus noch mehr als drei Treffer erzielen können. Jerome Rothen (43.) und Sergej Semak (85.) waren für PSG erfolgreich. Sylvain Armands Anschlusstreffer in der 90. Minute kam für eine Wende viel zu spät.