Lyon vorzeitig Herbstmeister

Ihm gelang in der Nachspielzeit der 4:3-Siegtreffer für den FC Nantes: Frédéric Da Rocha
Obwohl Olympique Lyon alles andere als überzeugend spielte, reichte das schmeichelhafte 1:1 in Nizza, um bereits drei Spieltage vor dem offiziellen Halbzeitstand die Herbstmeisterschaft einzufahren. Auxerre übernahm durch ein 2:0 bei Le Mans Rang zwei. Strassburg stand dicht vor dem ersten Dreier, musste aber gar noch ohne Punkte nach Hause fahren (3:4 gegen Nantes). Ebenfalls auf ihre Kosten kamen die Zuschauer im Parc des Princes.

Einen erschreckend schwachen Tag erwischten die Kicker von Olympique Lyon beim O.G.C. Nizza. Nach 21. Minuten lag der Abo-Meister durch einen Kopfballtreffer von Mamadou Bagayoko mit 0:1 zurück. In der Folgezeit blieben die Gäste eine Antwort schuldig und konnten sich erneut bei ihrem klasse Keeper Grégory Coupet bedanken, dass der Rückstand nicht höher ausfiel, denn Bakary Kone scheiterte zweimal aus aussichtsreicher Position am Nationaltorwart. Erst Mitte der zweiten Hälfte wurde Lyon drückender und kam durch Sidney Govou noch zum schmeichelhaften Ausgleich (76). Dennoch reichte dieser Zähler um bereits vorzeitig Herbstmeister zu werden.

Das Wechselspielchen auf Platz zwei hielt weiter an. Nach Bordeaux und Paris kletterte diese Woche der AJ Auxerre auf den ersten Verfolgerrang. Bei Le Mans UC 72 gelang den Jacques Santini-Mannen ein insgesamt ungefährdeter 2:0-Sieg. Luigi Pieroni (19.) vor und Yann Lachuer (67.) nach der Halbzeit erzielten die Treffer. Für Pieroni war es bereits der vierte Treffer in den letzten vier Spielen. Auxerre übernahm Rang zwei zum zweiten Mal (3. Spieltag) in dieser Saison, während Le Mans sich ins breit gefächerte Mittelfeld einsortierte.

So dicht wie im Gastspiel beim FC Nantes war Racing Straßburg diese Saison noch nie dran am ersten Dreier. Bis zur Pause führte das Schlusslicht durch Treffer von Mickael Pagis (38./Elfmeter) und Amara Diane (45.) mit 2:0, und dies nicht unverdient. Dem schnellen Anschlusstor durch Pascal Delhommeau (48.) setzte erneut Pagis postwendend das 3:1 entgegen. In der Folgezeit wurde Nantes deutlich aggressiver und übernahm vollends die Kontrolle. Habib Bamogo (56.) und Milos Dimitrijevic (60.) glichen innerhalb von vier Minuten aus. Aber es sollte noch schlimmer kommen für den Tabellenletzten. Erst musste Arthur Boka in der 82. Minute den Platz verlassen (Gelb-Rot) und dann markierte Frédéric Da Rocha in der Nachspielzeit auch noch den 4:3-Siegtreffer für Nantes.

Ebenfalls sieben Treffer bekamen die knapp 41.000 Zuschauer im Parc des Princes zwischen Paris St. Germain und dem RC Lens zu sehen. In einer sehr abwechslungsreichen Partie schossen Thomert (2.), Dindane (32., 70.) und Jussie (41.), bei einem Gegentreffer von Pedro Pauleta (6.), einen beruhigenden 4:1-Vorsprung für die Gäste heraus. Dramatisch wurde es dann aber doch noch, denn Pauleta und Yepes konnten in der Nachspielzeit auf 3:4 verkürzen. Mehr war für die aufopferungsvoll, aber zu spät kämpfenden Hauptstädter nicht mehr drin.

Ligue 1
- 16. Spieltag

Freitag, 25.11.2005
0:119'
0:267'
Stade Omnisports Leon Bollée (Le Mans) · Zuschauer: 10300 · Schiedsrichter: Damien Ledentu
Samstag, 26.11.2005
1:02'
1:174'
Stade Geoffroy Guichard (St. Etienne) · Zuschauer: 34100 · Schiedsrichter: Bertrand Layec
Stadium Lille Métropole (Villeneuve d'Ascq) · Zuschauer: 11100 · Schiedsrichter: Thierry Auriac
1:021'
Allianz Riviera (Nizza) · Zuschauer: 12800 · Schiedsrichter: Alain Sars ( Nancy )
1:090'
Auguste Bonal (Sochaux) · Zuschauer: 15900 · Schiedsrichter: Fredy Fautrel
1:017'
2:059'
3:090'
Le Stadium Municipal (Toulouse) · Zuschauer: 14000 · Schiedsrichter: Tony Chapron ( Grenoble )
Sonntag, 27.11.2005
0:138'
1:349'
2:356'
4:390'
Stade La Beaujoire (Nantes) · Zuschauer: 25200 · Schiedsrichter: Bruno Ruffray
0:12'
1:16'
1:232'
1:341'
1:470'
2:490'
Parc des Princes (Paris) · Zuschauer: 40900 · Schiedsrichter: Stéphane Bre
1:164'
2:176'
Stade Velodrome (Marseille) · Zuschauer: 47800 · Schiedsrichter: Pascal Garibian

Leider kam Deislers Saisonbeginn ein Jahr zu spät. Für ihn, für den Geldbeutel und für den FC Bayern.

— Uli Hoeneß