Handball in Bordeaux

Nicht mehr im Amt: Didier Deschamps
Gleich vier klare Handspiele des amtierenden Meisters Olympique Lyon blieben vom Unparteischen Bruno Derrien ungeahndet. Dazu kam ein nicht anerkanntes Tor durch Fernando Menegazzo. Dementsprechend war die Miene bei Bordeaux-Coach Ricardo Gomes nach dem Spiel zerknirscht. Die 0:2-Heimschlappe des AS Monaco gegen Stade Rennes forderte ein Opfer: Trainer Didier Deschamps trat nach dem Spiel von seinem Amt zurück.

Schiedsrichter Bruno Derrien setzte der Partie Girondins Bordeaux gegen Olympique Lyon seinen Stempel auf. War er mit Gelben Karten schnell zur Hand (acht; sechs für Lyon, zwei für Bordeaux), so muss man ihm dennoch die Note 5,5 geben, da er die Gastgeber klar benachteiligte. Bereits in der vierten Minute nahm Chris den Ball im Strafraum mit der Hand an, aber der fällige Elfmeterpfiff blieb aus. Diesen Fauxpas des Referees machte Vladimir Smicer jedoch nur 180 Sekunden später vergessen und markierte die 1:0-Führung. Drei weitere Handspiele blieben unbeachtet. Lyon fand in der ersten Halbzeit kaum statt, was sich aber nach einem Dreierwechsel in der 62. Minute änderte. Der gekommene Sylvain Wiltord besorgte nach einer Réveillère-Flanke den Ausgleich (64.). Letzter negativer Höhepunkt einer ansehnlichen Partie war Fernando Menegazzo vermeintlicher Siegtreffer.

Nach einer schwachen Vorstellung des AS Monaco gegen Stade Rennes nahm Coach Didier Deschamps seinen Hut und kehrte dem Fürstentum den Rücken zu. Kim Källstrom brachte die Gäste bis zur Halbzeit mit 1:0 in Front (36.). Von Monaco war bis dahin nicht viel zu sehen, was sich aber in Durchgang zwei ändern sollte. Erst ging Vassilis Zikos in der 54. Minute (Gelb-Rot) vorzeitig zum Duschen und wenig später schloss sich Mannschaftskamerad Sébastien Squillaci (66., Rot) an. Zwischendurch machte Yohann Gourcuff mit dem 2:0 alles klar (59.). Monaco rutschte nach der vierten Pleite im siebten Spiel auf Rang 15 zurück, während Rennes, nach schlechtem Saisonstart, besser in Schwung kam (Platz 12).

Ebenfalls auf dem Weg nach oben befand sich der OSC Lille. Nach dem 4:0-Sieg gegen O.G.C. Nizza blieb das Team von Claude Puel zum vierten Mal in Folge unbesiegt und kassierte dabei keinen Gegentreffer. In einer verbissen geführten Begegnung erzielte Jean Makoun die 1:0-Führung (5.). Das Team von der Coute D’Azur verkaufte sich bis zum Platzverweis vom Ex-Lauterner Bill Tchato (59.) jedoch gut und konnte ebenfalls einige Chance generieren. In Unterzahl hatten die Gäste den klug vorgetragenen Angriffen der Hausherren aber nichts mehr entgegenzusetzen und musste durch Acimovic (76.), Odemwingie (80.) und Gygax (82.) drei weitere Buden hinnehmen.

Eine böse 0:3-Klatsche setzte es für Paris St. Germain im Gastspiel beim AS St. Etienne. Frederic Mendy erzielte in einer guten Begegnung das 1:0 in der 37. Minute. Die Hauptstädter waren nicht chancenlos, aber die Verwertung der Möglichkeiten war eher mangelhaft. Anders machte es St. Etienne, dass durch Frederic Piquionne (53.) und Pascal Feindouno (80.) auf 3:0 erhöhte. Nach sieben Partien hatten die Gastgeber erst sieben Tore erzielt, da aber die Abwehr mit nur einem Gegentor sehr sattelfest war, kletterte das von Elie Baup betreute Team auf Rang drei. Paris verlor zwei Plätze und war nun vierter.

Ligue 1
- 7. Spieltag

Samstag, 17.09.2005
Zuschauer: 32000 · Schiedsrichter: Bruno Derrien
1:030'
1:162'
Zuschauer: 10900 · Schiedsrichter: Eric Poulat
1:05'
4:082'
Zuschauer: 11600 · Schiedsrichter: Oliver Thual
1:01'
1:174'
Zuschauer: 20100 · Schiedsrichter: Bruno Coue
1:017'
2:032'
Zuschauer: 24900 · Schiedsrichter: Bertrand Layec
Sonntag, 18.09.2005
Zuschauer: 4000 · Schiedsrichter: Claude Colombo
1:022'
2:035'
2:155'
Zuschauer: 48000 · Schiedsrichter: Philippe Kalt
0:259'
Zuschauer: 6000 · Schiedsrichter: Damien Ledentu
0:142'
1:162'
Stade de la Meinau (Straßburg) · Zuschauer: 18300 · Schiedsrichter: Fredy Fautrel
1:037'
3:080'
Zuschauer: 27800 · Schiedsrichter: Alain Sars ( Nancy )

Ich weiß nicht, was die miteinander sprechen. Die reden einen komischen Dialekt. Diese Sprache verstehe ich nicht.

— Frankfurts Kapitän Gelson Fernandes über die Gespräche zwischen Trainer Adi Hütter und Verteidiger Martin Hinteregger – beides Österreicher.