Toulouse in der CL-Quali

Er sorgte mit seinen drei Treffern für glückliche Gesichter: Johan Elmander
Am letzten Spieltag der französischen Ligue 1 ging es nur noch um die Vergabe der Plätze drei und vier. Dafür kamen jedoch noch vier Teams in Frage. Da Rennes in der Nachspielzeit gegen Lille noch den Ausgleich hinnehmen musste, konnte sich Toulouse, nach dem 3:1 gegen den direkten Konkurrenten aus Bordeaux, am Ende über Rang drei freuen. Die vor dem Spieltag beste Ausgangsposition verspielte der RC Lens, der nach dem 0:3 bei Absteiger Troyes nur den UI-Cup anstatt die CL erreichte.

Ein von der Spannung geprägtes Spiel sahen die knapp 15.000 Zuschauer im Stadium Nord, wo der OSC Lille Stade Rennes empfing. Es dauerte einige Zeit, bis beide Teams die erste Nervosität abgelegt hatten und flüssige Kombinationen geboten wurden. Die Hausherren blieben bis zum Halbzeitpfiff das etwas bessere Team. Nach dem Wechsel erhöhte Rennes den Druck und wurde durch den elften Saisontreffer von John Utaka mit der Führung belohnt (74.). Zu diesem Zeitpunkt war Rennes Dritter und somit in der CL-Quali, aber der eingewechselte Nicolas Fauvergue zerstörte mit seinem Treffer in der Nachspielzeit alle Hoffnungen Rennes auf die Königsklasse.

Dort konnte nun, ein Erfolg in der Quali vorausgesetzt, der FC Toulouse starten. Im direkten Duell mit den ebenfalls noch ambitionierten Kickern von Girondins Bordeaux behielten die Hausherren trotz eines 0:1-Rückstandes (16., Wendel) die Oberhand und freuten sich als zweitbestes Rückrundenteam am Ende über Rang drei. Umjubelter Akteur in den Reihen von Toulouse war der schwedische Nationalstürmer Johan Elmander, der alle drei Treffer erzielte (37., 49. und 71.).

Die beste Voraussetzung (Platz drei) und den vermeintlich schwächsten Gegner der vier Anwärter hatte der RC Lens. Für die Francis Gillot-Mannen ging es zum bereits feststehenden Absteiger ES Troyes AC. Der frühe Gegentreffer durch Gael Danic (8.) machte aber die Beine der Gäste scheinbar sehr schwer, denn von diesem Schock erholte sich das Team nicht mehr. Ein Doppelschlag von Blaise Matuidi (55.) und Yann Lachuer (57.) beendete dann endgültig alle Hoffnungen, das Blatt noch wenden zu können. Mit nur zwei Dreiern aus den letzten elf Spielen musste sich Lens diesen ernüchternden Abschluss der Saison jedoch auch selbst zuschreiben. Coach Francis Gillot tat dies umgehend. Er trat von seinem Amt zurück.

Einen munteren Kick lieferten sich am letzten Spieltag O.G.C. Nizza und Le Mans UC 72. Am Ende hatten beide Seiten drei Treffer erzielt und den rund 12.000 Zuschauern etwas Unterhaltung geboten. Erfolgreichster Schütze war Nizzas David Bellion mit zwei Treffern.

Ligue 1
- 38. Spieltag

Samstag, 26.05.2007
1:08'
2:055'
3:057'
Stade de l'Aube (Troyes) · Zuschauer: 13700 · Schiedsrichter: Laurent Duhamel ( Rouen )
0:155'
Du Moustoir (Lorient) · Zuschauer: 15600 · Schiedsrichter: Gaston Castro
1:018'
Auguste Bonal (Sochaux) · Zuschauer: 19700 · Schiedsrichter: Fredy Fautrel
1:09'
Stade de Louis II (Monaco) · Zuschauer: 7900 · Schiedsrichter: Sandryk Biton
1:060'
Stade Velodrome (Marseille) · Zuschauer: 53600 · Schiedsrichter: Oliver Thual
1:151'
3:184'
Stade Gerland (Lyon) · Zuschauer: 40100 · Schiedsrichter: Bruno Coue
1:190'
Stadium Lille Métropole (Villeneuve d'Ascq) · Zuschauer: 14800 · Schiedsrichter: Eric Poulat
0:116'
1:137'
2:149'
3:171'
Le Stadium Municipal (Toulouse) · Zuschauer: 32000 · Schiedsrichter: Stéphane Bre
1:033'
1:135'
2:144'
3:154'
3:260'
3:367'
Allianz Riviera (Nizza) · Zuschauer: 11500 · Schiedsrichter: Said Ennjimi
0:118'
1:390'
Nuevo Carlos Tartiere (Oviedo) · Zuschauer: 15700 · Schiedsrichter: Jean-Charles Cailleux

Am Montag nehme ich mir vor, zur nächsten Partie zehn Spieler auszuwechseln. Am Dienstag sind es sieben oder acht, am Donnerstag noch vier Spieler. Wenn es dann Samstag wird, stelle ich fest, dass ich doch wieder dieselben elf Scheißkerle einsetzen muss wie in der Vorwoche.

— John Toshack