Verfolger abgeschüttelt

Durch den 4:2-Erfolg gegen den ärgsten Verfolger Bordeaux untermauerte Klassenprimus Lyon seinen Anspruch auf den siebten nationalen Titel in Serie. Sochaux gewann das Kellerduell gegen Toulouse und brachte nebenbei auch Paris St. Germain (0:2 in Rennes) in akute Abstiegsgefahr. Marseille festigte nach dem Dreier gegen St. Etienne Platz vier.

Mathieu Bodmer (12., 24.) legte mit einem Doppelpack den Grundstein zum 4:2-Erfolg von Olympique Lyon gegen Girondins Bordeaux. Der Brasilianer Wendel konnte zwar noch vor der Pause verkürzen (34.), aber Toptorjäger Karim Benzema (17 Treffer) stellte kurz nach Wiederanpfiff den alten Abstand wieder her (50.). In einer intensiv geführten Partie (neun Gelbe Karten) bekam Girondins in der 60. Minute einen Elfer zugesprochen. Fernando Cavenaghi (60.) ließ sich nicht zweimal bitten und brachte seine Farben auf 2:3 heran. Den Schlusspunkt setzte jedoch wieder Lyon (90., Abdulkader Keita). Durch diesen wichtigen Dreier baute Lyon den Vorsprung auf sechs Zähler aus.

Nach dem 2:1-Sieg des FC Sochaux im Kellerduell beim FC Toulouse tauschten beide Teams in der Tabelle die Plätze. Auf Seiten von Sochaux, das eine gute erste Hälfte hinlegte, trug sich Mevlut Erding doppelt in die Torschützenliste ein (5., 20.). Der Anschlusstreffer von Achille Emana (84.) kam zu spät, um wenigstens noch einen Zähler zu retten. Der Tabellendritte der letzten Saison blieb damit das zehnte Mal in Folge ohne dreifachen Punktgewinn, während Sochaux seinen Aufwärtstrend bestätigen konnte (seit vier Spielen ohne Niederlage).

Eine weiterhin katastrophale Saison absolvierte Paris St. Germain. Das Zwischenhoch zum Jahreswechsel schien wie verflogen. Gegen Stade Rennes kassierte die Le Guen-Truppe die elfte Niederlage. Ein Doppelschlag kurz vor (43., Eigentor, Mamadou Sakho) und kurz nach der Pause (49. Jimmy Briand) versetzte PSG einen anhaltenden Tiefschlag, der bis zum Schlusspfiff sichtbar war. Keine Gegenwehr, kein Aufbäumen war zu erkennen. Die Fans auf den Rängen quittierten die Leistung ihres Teams mit Pfiffen und gingen dann zeitig nach Hause. Trotz des anhaltenden Negativtrends (nur das bessere Torverhältnis schützte PSG vor dem Abstiegsrang) bekannte sich Präsident Alain Cayzac weiter zu seinem Trainer: „Wir werden ihn nicht entlassen“.

Durch den sechsten Dreier aus den letzten acht Spielen festigte Olympique Marseille seinen Startplatz für Europa (Rang vier). AS St. Etienne wurde nach der Pause durch Treffer von Matthieu Valbuena (58.) und Taye Taiwo (64.) mit 2:0 bezwungen. Damit stellt OM das beste Rückrundenteam. Auch das Stade Velodrome entwickelt sich weiter zu einer Festung. Es war der achte Heimsieg in Serie.