Drei Mal Last Minute

Schoss Neapel mit seinen beiden Toren zum Sieg: Marcelo Zalayeta
Die Länderspiele kamen gerade recht, damit sich die Lage rund um den italienischen (Vereins-)Fußball ein wenig beruhigen konnte. Glücklicherweise verlief die 13. Runde ohne größere Komplikationen, so dass der Austragung sämtlicher Partien – anders als noch am letzten Spieltag – nichts im Wege stand. Dies lag unter anderem daran, dass mehrere Fankurven gesperrt und Reiseverbote für einige Ultra-Gruppen verhängt worden waren.

Mit dem AS Rom, der beim Aufsteiger FC Genua antreten musste, und dem in Cagliari geforderten AC Mailand kamen zwei hochfavorisierte Teams erst kurz vor dem Ende zu drei Punkten. Auf Seiten der Hauptstädter, bei denen erneut Kapitän Totti wegen einer Knöchelverletzung fehlte, stellte Rechtsverteidiger Christian Panucci in der 90. Minute den 1:0-Sieg her. Milans Andrea Pirlo ließ seine Farben beim 2:1-Erfolg schon etwas früher jubeln (86.), nachdem zuvor Cagliaris Acquafresca (4.) und Gilardino (61.) eingelocht hatten. Bemerkenswert zudem: Kaka scheiterte in der 44. Minute mit einem Foulelfmeter am heimischen Keeper Fortin. Lazio Rom wartete gegen Parma ebenfalls bis zur Schlussphase, um durch Fabio Firmani in Führung zu gehen (90.) und diese nicht mehr herzugeben.

Neben dem AS Rom und dem AC Mailand erfüllten auch die beiden anderen großen Namen ihre Pflichtaufgaben. Während Spitzenreiter Inter Mailand nach Treffern von Suazo (10.) und Cruz (30.) mit 2:1 gegen Atalanta Bergamo (Tor: Floccari, 39.) gewann, landete Juventus Turin ein glattes 5:0 über Palermo und verbesserte sich damit auf den zweiten Rang. Gegen die Sizilianer, die zuvor sechs Begegnungen ohne Niederlage geblieben waren und auf den verletzten Ex-Turiner Fabrizio Miccoli verzichten mussten, trafen Trezeguet (29.), Iaquinta (41.), del Piero (71./90., Foulelfmeter) und Marchionni (75.).

Ein überraschendes Ende fand im Gegensatz dazu das Duell zwischen Reggina Calcio und dem AC Florenz. Da der Elf von Trainer Cesare Prandelli gegen die abstiegsbedrohten Gastgeber, die im bisherigen Saisonverlauf erst zehn Zähler verbuchen konnten, einfach kein Erfolgserlebnis glücken wollte, musste sie sich mit einem torlosen Remis anfreunden. Die Punkteteilung eröffnete Udinese die Gelegenheit, die Fiorentina mit einem Dreier gegen den ebenfalls in den Klassenkampf verwickelten AC Siena zu übertrumpfen. Fabio Quagliarella in der 43. und Antonio Di Natale in der 80. Minute sorgten beim 2:0-Sieg dafür, dass dies trotz einer Gelb-Roten Karte für Felipe (45.) auch gelang (Platz vier).

Sampdoria Genua hingegen rutschte vom achten auf den zehnten Rang ab. Ausgerechnet der bis zu diesem Spieltag schlechtesten Heimmannschaft der Liga, dem AS Livorno, mussten sich die Norditaliener geschlagen geben. Nachdem Knezevic (8.) und Tavano (10.) die Gastgeber in Front gebracht hatten, machte es Bellucci (79.) zunächst noch einmal spannend. In der 88. Minute führte Francesco Tavano dann aber mit seinem zweiten Treffer den 3:1-Endstand herbei. Einen Doppeltorschützen hatte auch das Südderby zwischen Neapel und Catania, das SSC-Angreifer Marcelo Zalayeta (43./65.) im Alleingang entschied. Keine Treffer gab es im Spiel des FC Empoli gegen den FC Turin. Durch den Punktgewinn reichte Empoli das Schlusslicht an Cagliari weiter.

Serie A
- 13. Spieltag

Samstag, 24.11.2007
0:190'
Luigi Ferraris (Genua) · Zuschauer: 24200 · Schiedsrichter: Roberto Rosetti ( Turin )
2:139'
Giuseppe Meazza (Mailand) · Zuschauer: 41300 · Schiedsrichter: Luca Banti ( Livorno )
Sonntag, 25.11.2007
1:161'
1:286'
Sant'Elia (Cagliari) · Zuschauer: 18400 · Schiedsrichter: Paolo Dondarini
1:090'
Olympiastadion (Rom) · Zuschauer: 26400 · Schiedsrichter: Andrea De Marco
2:010'
2:179'
3:188'
Armando Picchi (Livorno) · Zuschauer: 11400 · Schiedsrichter: Andrea Gervasoni
San Paolo (Neapel) · Zuschauer: 35200 · Schiedsrichter: Christian Brighi
2:080'
Friuli (Udine) · Zuschauer: 13700 · Schiedsrichter: La Penna Federico
2:041'
3:071'
5:090'
Delle Alpi (Turin) · Zuschauer: 24800 · Schiedsrichter: Massimiliano Saccani

Wer die absolute Gerechtigkeit will, kann nicht Fußball spielen.

— Eugen Strigel zur Diskussion um den Videobeweis